Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1013 - Die Spoodie-Seuche

Titel: 1013 - Die Spoodie-Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Warteposition zu bleiben, bis das Schicksal der drei Personen geklärt ist und ich dich entlastet habe. Wie nanntest du die Raumfahrer: Betschiden?"
    „Es sind nur Rekruten", erklärte Daccsier abfällig. „Angehörige eines kleinen Volkes, dessen Planet erst vor kurzem ins Herzogtum eingegliedert wurde. Eines primitiven und rückständigen Volkes von Jägern und Bauern."
    „Aha!" machte Tabveeder. „Du scheinst diese Betschiden nicht leiden zu können. Hast du sie deshalb zum Nest geschickt? Da sie gar nicht zur Besatzung der BRODDOM gehörten, sondern Gäste waren, hättest du sie eigentlich nicht mit einer gefährlichen Mission betrauen sollen."
    „Woher sollte ich wissen, daß die Mission gefährlich sein könnte!" erwiderte Daccsier ungehalten und verlegen zugleich.
    „Ja, woher auch!" Die Stimme Tabveeders troff vor Sarkasmus. „Sie sollten ja nur feststellen, warum das Nest wie tot im Raum hing. Wann haben sie sich zum letzten Mal gemeldet?"
    „Exakt 11.31.40 nach Missionsbeginn. Ich weiß allerdings nicht, ob sie danach noch einmal versuchten, Kontakt aufzunehmen, da die BRODDOM gleich danach auf die Zeitbahn ging. Ich erhielt ja erst während des ersten Orientierungsmanövers den Befehl, hierher zurückzukehren und auf die VEERNAAR zu warten."
    „Es wäre besser gewesen, das Nest ständig unter Ortungskontrolle zu halten", erklärte Tabveeder. Er wandte sich an Nuurgath. „Halte das bitte im Logbuch fest!"
    „Ja, aber ...!" fing Daccsier an.
    Tabveeder unterbrach sie.
    „Vielleicht komme ich später darauf zurück, Daccsier."
    Die VEERNAAR hatte inzwischen dicht vor dem Nest gestoppt.
    „Ich gehe jetzt", erklärte Nuurgath und stand auf.
    „Viel Erfolg!" sagte Tabveeder.
     
    *
     
    Das Gros des Quarantänekommandos begab sich direkt in die Meetinghalle des Nestes.
    Die in spezielle Schutzanzüge gekleideten kranischen Wissenschaftler und Medotechniker wurden von zahlreichen Prodheimer-Fenken begleitet, da diese Wesen sich besonders im medizinischen Bereich bewährt hatten.
    Nuurgath ging mit, wartete aber nur, bis die ersten Untersuchungen abgeschlossen waren und sie wußte, daß etwa die Hälfte der Erkrankten gerettet werden konnte und das Nest nicht aufgegeben werden mußte. Danach begab sie sich in Begleitung von zwei Tarts, zwei Lyskern und zwanzig Medorobotern auf die Suche nach Erkrankten, die es nicht bis zur Meetinghalle geschafft hatten.
    Da sie bereits zwei solcher Einsätze mitgemacht hatte, überraschte es sie nicht, daß sie auf tote Besatzungsmitglieder des Nestes stieß, die sich gegenseitig umgebracht hatten.
    Die Toten wurden in den nächsten Konverter gestoßen, nachdem ihnen ihre ID-Karten abgenommen worden waren. Die Bewußtlosen wurden von den Medorobotern mit kreislaufstützenden Injektionen versorgt und ins Hospital des Nestes gebracht. Dort waren ebenfalls speziell ausgebildete Kranen und Prodheimer-Fenken eingetroffen, die die Intensivbehandlung einleiteten.
    Nuurgaths größtes Interesse aber galt den drei Betschiden. Sie mußten sich zweifellos auch infiziert haben, da aber die Inkubationszeit bis zu zehn Tagen betrug, waren sie noch im Vollbesitz ihrer geistigen und körperlichen Kräfte. Nuurgath konnte sich in ihre Lage versetzen und wußte deshalb, daß sie versucht haben würden, mit einem größeren Beiboot aus dem Nest zu fliehen.
    Als ihre Gruppe auf Spuren einer heftigen Explosion stieß und wenig später das verwüstete Explosionszentrum entdeckte, wurde sie sehr nachdenklich. Die beiden Lysker machten sich daran, jedes noch so winzige Trümmerstück genau zu untersuchen und seine Herkunft zu bestimmen.
    Es dauerte nicht lange, da hatten sie verschiedene Trümmer und Splitter zusammengetragen.
    „Das alles kann nur von einem Kampfpanzer stammen", erklärte Lysker eins. „Er muß mit ungeheurer Wucht explodiert sein, denn verschiedene Splitter haben die nächsten Stahlwände glatt durchschlagen."
    „Wer könnte den Kampfpanzer gesteuert haben?" fragte Nuurgath.
    „Ein Lysker", antwortete Lysker zwei und legte die Fragmente eines Magnetverschlusses sowie mehrerer halbgeschmolzener Metallplättchen auf den Boden. „Der Reißverschluß gehörte zu der Atemmaske, wie wir Lysker sie immer tragen, und nur die Kleidung von Lyskern enthält diese Stützplättchen."
    „Zweifellos handelte er in geistiger Umnachtung", überlegte Nuurgath laut. „Aber ich frage mich, wie jemand einen Kampfpanzer zerstören konnte. Gibt es Anzeichen dafür, daß in der Nähe ein

Weitere Kostenlose Bücher