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1015 - Das Schiff der Ahnen

Titel: 1015 - Das Schiff der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seltsam in dieser Aufmachung, daß Scoutie erschrocken die Hände vor den Mund legte. Hastig entledigte er sich der fremden Kleidung. Sie fühlte sich zwar gut auf der Haut an, aber sie war ihm viel zu unheimlich, als daß er sie länger zu tragen gewagt hätte.
    In einem anderen Schrank fanden sie riesige Mengen von kristallenen Würfeln. Die Würfel schienen zu nichts nütze zu sein. Sie rührten sie nicht an und schlossen behutsam die Tür.
    Eine der nützlichsten Entdeckungen machte Scoutie. Sie öffnete eine der kaum sichtbaren Türen und sah dahinter eine Einrichtung, die eine gewisse Ähnlichkeit mit den kranischen Naßzellen aufwies. Als sie an den Wänden herumtastete, prasselte plötzlich eiskaltes Wasser auf sie herab. Auf diese Weise bekamen die Betschiden erneut Gelegenheit, ihren Durst zu stillen. Fast im gleichen Augenblick lehnte Surfo Mallagan sich versehentlich gegen einen der Kontakte, durch die die Türen geöffnet wurden, und ein Fach sprang aus der Wand, das zur Hälfte mit kleinen, flachen, in durchsichtigen Hüllen steckenden Stäben gefüllt war. Die Ähnlichkeit mit den Konzentraten, die sie gelegentlich an Bord kranischer Schiffe zu sich genommen hatten, war so groß, daß der ewig hungrige Brether Paddon spontan zugriff und einen der Riegel probierte.
    Das Zeug erwies sich tatsächlich als eßbar und sättigend. Sie versuchten, ein Stück aus der auf dem Bett liegenden Decke herauszutrennen, aber sie scheiterten kläglich an dem ebenso leichten wie zähen Material. Da sie auch ihre Gürtel verloren hatten und ihre Kleidung fast nur noch aus Fetzen bestand, blieb ihnen schließlich nichts anderes übrig, als die gefundenen Vorräte auf die Decke zu häufen und ein viel zu großes Bündel daraus zu machen.
    Sie untersuchten noch weitere Kabinen, die alle auf die gleiche Weise eingerichtet waren. In einigen fanden sie auch weitere Vorräte. Sie packten gewissenhaft alles ein, denn sie konnten sich nicht vorstellen, daß es überall in diesem Wrack so sein sollte.
    Tatsächlich waren die Fächer in den hinteren Kabinen leer. Alles deutete darauf hin, daß die Räume regelrecht geplündert worden waren. Es ließ sich nicht feststellen, wann und durch wen das geschehen war.
    Als sie die letzten Kabinen auf diesem Gang erreichten, waren sie rechtschaffen müde.
    Sie spähten kurz in einen breiten Korridor hinein, der im Gegensatz zu den Räumen, die sie bisher gesehen hatten, nicht beleuchtet war, und beschlossen, sich die Erkundung dieses Terrains für den nächsten Tag aufzuheben - wobei ihnen nicht ganz klar war, wie sie an Bord des Wracks feststellen sollten, wann draußen über der Wüste ein neuer Tag anbrach.
    Schon vorher war ihnen aufgefallen, daß es Verbindungstüren zwischen den Kabinen gab. Sie fanden drei nebeneinanderliegende Räume, bei denen diese Türen nicht verschlossen waren.
    Die drei Betschiden trugen die Decken und Kissen in den Gang hinaus, schüttelten den Staub ab und kehrten dann in die Kabinen zurück, um sich in den fremden und doch so vertraut wirkenden Betten zur Ruhe zu begeben.
     
    *
     
    Mehrere Stunden Schlaf und eine ausgiebige Mahlzeit - das reichte, um sie wieder auf die Beine zu bringen. Sie fühlten sich frischer und unternehmungslustiger als je zuvor. In den Naßzellen hatten sie den Staub von ihren Körpern gewaschen. Dabei hatte eine der Zellen sich plötzlich geweigert, das zu tun, wozu sie geschaffen war. Aber das beunruhigte sie nicht weiter. Es gab genug andere Kabinen, und das Schiff war so unendlich groß ...
    Erst als sie vor dem dunklen Korridor standen, wurde ihnen etwas beklommen zumute.
    Der neue Gang führte in eine scheinbar unendliche Finsternis hinein. Nirgends war auch nur der kleinste Lichtschimmer zu entdecken. Instinktiv scheuten sie vor dieser Dunkelheit zurück.
    „Vielleicht sollten wir es doch lieber an einer anderen Stelle versuchen", flüsterte Faddon. „Wenn da drin etwas auf uns lauert, nützt es uns nichts, daß wir gute Jäger sind."
    „Was sollte schon auf uns lauern?" fragte Surfo Mallagan spöttisch, obwohl auch er sich alles andere als wohl in seiner Haut fühlte. „Wir sind hier nicht im Dschungel, sondern in einem Raumschiff!"
    „Schön und gut, aber in was für einem Raumschiff? Wer hat es gebaut? Wo sind die Bewohner geblieben?"
    „Man wird sie abgeholt haben. Es muß ein kranisches Schiff sein. Es deutet doch genug darauf hin. Die Konzentratnahrung, die wir gefunden haben, die Konstruktion der

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