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1018 - Die Betschiden und der Jäger

Titel: 1018 - Die Betschiden und der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durstig. Das vergorene Getränk, das sie in Mengen genoß, wirkte aufheiternd. „So läßt sich's leben", kicherte sie, nachdem sie den Kanister etwa zur Hälfte geleert hatte. „Wenn's Surfo nur halb so gut geht wie uns!"
    „Wo er wohl stecken mag?" fragte Brether nachdenklich.
    „Ich wette, er hält sich hinter uns", sagte Scoutie. „Er hat Angst, daß uns etwas zustößt.
    Wenn er hinter uns bleibt, hat er bessere Übersicht und kann eingreifen, um uns zu helfen. So denkt er, daß weiß ich genau. Heute ist er wahrscheinlich noch nicht einmal bis Engfern gekommen."
    Brether schwieg. Es bedrückte ihn, wenn Scoutie davon sprach, wie gut sie sich in Surfo Mallagans Gedanken auskannte. Später stellte er die leere Schüssel und den fast geleerten Kanister vor die Hängetür. Sie schickten sich an, die Lampe zu löschen, als sie vom jenseitigen Rand der Lichtung plötzlich eine helle Stimme rufen hörten: „Heda, ist jemand zu Hause? Hier ist Firsenq, der Händler. Ich habe wundervolle Waren zu billigen Preisen ..."
    Unru gab ein quietschendes Geheul von sich, beruhigte sich jedoch rasch wieder, als Versellu von seiner Kugelhütte her antwortete: „Tritt ein, Händler. Du bist mir willkommen."
    Brether blies die Lampe aus. Sie lagen in ihre Mäntel gehüllt, die Masken griffbereit neben sich. Sie hörten nicht mehr, was Versellu und der wandernde Händler miteinander besprachen. Der Schlaf schloß ihnen die Augen.
     
    *
     
    Es war noch dunkel, als Brether aufstand. Er zog sich behutsam die Maske über und kroch so geräuschlos wie möglich aus der Hütte. Scoutie schlief noch.
    Drüben, auf der anderen Seite des Tales, hatte der Himmel einen hellen Rand. Es war finster in Versellus Kugelhütte. Brether hielt nach Unru Ausschau, aber der Maquali war nirgendwo zu sehen. Brether überquerte die Lichtung und fand ohne Mühe den Waldpfad, auf dem sie am vergangenen Tag gekommen waren.
    Als er die Falle erreichte, war es fast schon hell. Versellu hatte sich nicht die Mühe gemacht, das Loch wieder abzudecken. Brether legte sich auf den Bauch und starrte in die Grube hinab. Auf dem Boden lagen Steine, so groß wie eine kräftige Faust. Auf einen dieser Steine war Scoutie gestürzt und hatte sich dabei den Fuß gebrochen. Wozu waren die Steine da?
    Als er sich wieder aufrichtete, schob sich eben der glühende Sonnenrand über die Berge im Osten. Brether erstarrte, als er die Silhouette des Maquali sah, die sich schwarz gegen den goldenen Glanz des jungen Morgens abzeichnete. Das mächtige Tier stand weiter unten am Pfad und hatte Brether den Kopf zugewandt, als müsse es auf ihn aufpassen.
    Das Sonnenlicht zeichnete einen strahlend hellen Saum um den langgestreckten Tierkörper.
    Es war ein Bild, das Schrecken einflößte. Brethers Hand glitt zur Waffe. Er setzte sich in Bewegung. Der Maquali warf sich zur Seite und eilte in lockerem Trab davon. Er war nirgendwo in Sicht, als Brether die Lichtung erreichte.
    Scoutie war wach. Sie hatte die Maske aufgezogen. „Wo bleibt das Frühstück?" fragte sie.
    „Erst muß ich den Koch wecken", antwortete Brether und hockte sich neben sie. „Was macht der Fuß?"
    „Besser. Das Pochen hat aufgehört. Ich wette, ich könnte schon darauf stehen."
    „Den Teufel wirst du tun", knurrte Brether. „Wenn wir hier losmarschieren, brauche ich einen Begleiter, der rennen kann."
    Er sagte das so eigenartig, daß Scoutie aufhorchte.
    „Stimmt etwas nicht?"
    Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare, die infolge des Mangels an Pflege schon ziemlich lang geworden waren. „Ich weiß es nicht", brummte er. „Ich war bei der Falle.
    Versellu hat sie noch nicht repariert."
    „Er hatte keine Zeit dazu", belehrte ihn Scoutie.
    „Das sagte ich mir auch. Aber warum hat er sie mitten auf dem Pfad angelegt? Ich meine, wo jeder Wanderer einbrechen und sich verletzen kann? Warum hat er kein Warnzeichen aufgestellt?"
    „Sag's mir", forderte ihn Scoutie auf. „Du hast dir offenbar den Kopf schon darüber zerbrochen."
    „Es hört sich ziemlich abenteuerlich an", sagte Brether. „Aber ich dachte mir, Versellu hat kein Geld. Seine Geräte sind so altertümlich, als hätte er sie aus einem Museum beschafft. Vor ihm liegt eine Menge Arbeit. Ich weiß nicht, was er anbaut, aber wenn diese Pflanzen größer werden, dann brauchen sie Pflege. Hältst du es für denkbar, daß er die Falle angelegt hat, um sich ... Arbeiter einzufangen?"
    Scoutie lachte auf.
    „Wie wollte er uns hier festhalten?"
    „Er

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