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1020 - Das Viren-Experiment

Titel: 1020 - Das Viren-Experiment Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und Terrel um.
    „Es ist gut, daß ihr hergekommen seid", meinte er. „Irgend etwas stimmt dort oben nicht."
    Dann wandte er sich wieder an Tomen.
    „Hast du Funkkontakt zum Gleiter?"
    „Nein, Brude und Fars sind vor wenigen Augenblicken in der Nähe der Hütte gelandet und haben die Maschine verlassen. Sie wollen sich melden, sobald sie sich umgesehen haben."
    „Und die Hütte? Bekommst du Kontakt mit diesem Pusek?"
    Tomen sah kläglich aus.
    „Ich hab's noch nicht versucht", gestand er.
    Für einen Moment verlor Rütger seine Beherrschung.
    „Dann versuch's gefälligst!" Er faßte sich sofort wieder und fügte ruhiger hinzu: „Wer ist noch bei dir?"
    „Reinhild Wernig."
    „Gut", nickte Rütger. „Ihr beiden bleibt, wo ihr seid, und versucht, Pusek oder Deerno zu erreichen. Keiner darf sich von der Stelle rühren. Ich werde so schnell wie möglich mit einer Mannschaft hinaufkommen."
    Tomens Augen weiteten sich.
    „Mit einer Mannschaft?" wiederholte er fassungslos. „Was ... was ist überhaupt passiert?"
    „Ich dachte, das könnte ich von dir erfahren", antwortete Rütger sarkastisch. „Vermutlich spukt ein ausgeflippter Außerirdischer im Wandergebirge herum."
    „Ein Fremder? Glaubst du, daß er den Robbie erledigt hat?"
    „Auf jeden Fall", versetzte Rütger, „müssen wir uns um diese Sache kümmern."
    Er schaltete ab und ließ den irritierten Tomen mit all seinen schwer zu beantwortenden Fragen allein. Nachdenklich blickte er auf die Funkanlage.
    „Wir könnten versuchen, Deerno oder die beiden Touristen von hier aus zu erreichen, aber damit hätten wir sicher keinen Erfolg und würden nur Zeit verlieren", sagte er zu Margo und Kadek. Er warf einen Blick auf seinen Zeitmesser. „Ich glaube, daß wir innerhalb einer halben Stunde ein Einsatzkommando auf die Beine stellen können."
    „Können wir uns an dem Unternehmen beteiligen?" erkundigte sich Terrel Kadek.
    „Das müßt ihr sogar. Ihr habt mit dem Fremden gesprochen und könnt uns vielleicht behilflich sein." Rütger erhob sich und wandte sich einem zweiten Gerät zu. „Ich werde vorsichtshalber eine Meldung nach Terrania durchgeben, zusammen mit eurer Beschreibung des Wesens. Vielleicht kann man dort etwas damit anfangen."
     
    *
     
    Im Licht der Sterne war nicht viel von den Zerstörungen zu sehen, von denen Carl Pusek und Adylein Cont der Parkverwaltung berichtet hatten, aber kaum, daß Fars Quinton und Brude Deerno sich außerhalb des Gleiters befanden, entdeckten sie die breite, quer über die Lichtung am Kreuzstamm führende Spur. Die Wanderhütte war beleuchtet, hinter den Lichtkasten der beiden Deerno und Quinton zugewandten Fenster sah man die beiden jungen Menschen im Innern hin und her gehen. Quinton hatte die Maschine am Rand der Lichtung gelandet, einem instinktiven Sicherheitsbedürfnis folgend.
    Er deutete auf die Spur und sagte mit gedämpfter Stimme: „Schau dir das an, Bruke.
    Das kann keiner unserer Robbies gemacht haben."
    „Du hast recht", entgegnete Deerno ebenso leise. „Laß uns zur Hütte gehen und die beiden herausholen. Wir fliegen mit ihnen zum Verwaltungsgebäude und alarmieren Shonaar."
    Sie gingen Seite an Seite über den freien Platz. Die Hütte sah aus dieser Distanz aus wie ein buckliges Tier mit zwei glotzenden gelben Augen, fand Quinton, den es trotz der milden Temperatur fröstelte. Ohne jede Ausrüstung kam er sich nackt und verlassen vor.
    Er wünschte plötzlich, er hätte eine Waffe bei sich. Obwohl dieser Gedanke unsinnig war, hielt er sich hartnäckig in seinem Bewußtsein.
    Als sie sich in der Mitte zwischen Gleiter und Hütte befanden, ertönte jener schreckliche Laut, der bis nach Shonaar hinab zu hören war und dort die Hälfte der Bürger aus dem Schlaf riß. Es war weder ein Schrei noch eine Explosion, eher eine Mischung von Schnauben, Kratzen und Keuchen, ein fremdartiges Geräusch von solcher Intensität, daß Quinton zusammenzuckte und wie angewurzelt stehen blieb.
    „Mein Gott!" brachte Deerno mit zittriger Stimme hervor. „Was war das?"
    Unwillkürlich drängten sie sich dicht gegeneinander.
    Die Tür zur Hütte sprang auf, und die Silhouetten der beiden jungen Touristen erschienen darin, offensichtlich von dem Lärm ins Freie getrieben.
    „Das ... war etwas Lebendiges", stammelte Deerno. Er packte den Piloten am Arm.
    Durch den Stoff der Jacke spürte Quinton, daß der andere zitterte.
    „Wir müssen hier weg!" Deernos Stimme überschlug sich. „Vorwärts, Fars! Zurück zum

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