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1027 - Der Traum vom Schwarzen Tod

1027 - Der Traum vom Schwarzen Tod

Titel: 1027 - Der Traum vom Schwarzen Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nichts genaues darüber sagen. Es war nur ein Gefühl. Es mußte auch nicht unbedingt eine Person sein, die sich hier versteckt hielt, wobei das gleiche auch für ein Monstrum wie den Schwarzen Tod galt, aber hier gab es etwas.
    Johnny konzentrierte sich darauf. Die Fragen stellte er in Gedanken, denn es hielt sich niemand in der Nähe auf, der sie ihm hätte beantworten können. Johnny wußte nicht, wie lange er unbeweglich in der Finsternis stand und sich konzentrierte.
    Er hörte keine Geräusche, wie oft in alten Häusern üblich, wo sich immer mal etwas bewegte, weil vielleicht das Holz arbeitete. Diese Totenstille war nicht normal. Sie kam dem Jungen schon mehr als verdächtig vor. Je länger er stand, um so mehr empfand er die Finsternis als eine körperliche Belastung. Sie drückte auf ihn herab, als wollte sie ihn in die Knie zwingen.
    Daß er nichts hörte, hatte auch etwas Gutes. So kam er sich doch allein vor. Niemand wartete zumindest in diesem Bereich auf ihn.
    Johnny wollte es deshalb riskieren, auch wenn ihn das Licht der Taschenlampe dann verriet.
    Er holte sie aus seinem Gürtel hervor, beruhigte sich selbst noch durch einen tiefen Atemzug und schaltete die Lampe dann ein. Gewundert hätte es ihn nicht, wenn der Strahl verschluckt worden wäre, denn eine derartige Dunkelheit kannte er ebenfalls.
    Aber er wurde nicht aufgesaugt. Johnny konnte sich umschauen und stellte mit Erstaunen fest, daß er sich in einer ungewöhnlichen Umgebung befand.
    Er stand in einer schon kleinen Halle. Es gab keine Türen, die zu irgendwelchen Zimmern führten. Dafür eine Treppe zur ersten Etage hoch, mehr war nicht zu sehen.
    Trotzdem schwenkte er die Lampe. Der Strahl erhellte die Finsternis als bleicher Arm und blieb tatsächlich an einem Punkt leicht zitternd stehen.
    Dort sah er die Tür.
    Neugierde breitete sich in ihm aus, doch er zügelte sie. Johnny hatte seiner neuen Freundin versprochen, nichts zu unternehmen, was ihn und auch Kathy in Gefahr bringen konnte. Es war deshalb besser, sich nach dem ersten Überblick wieder zurückzuziehen, auch wenn er den Besitzer, Kathys Eltern und seinen Freund Simon Rogers nicht gefunden hatte. Es war besser, wenn er auf seine Eltern und auf John Sinclair wartete.
    Johnny zog sich zurück. Er drehte sich dabei nicht um, ging rückwärts und blieb bereits nach dem zweiten kleinen Schritt stehen.
    Etwas passierte. Vor ihm. In der Tiefe des Raumes, die gar nicht so tief war, ihm aber so vorkam, denn er sah, daß sich hier die Grenzen auflösten. Johnny sah das Licht. Gelb und rot. Rund. Eine Sonne.
    Das wiederum ließ gewisse Erinnerungen in ihm hochsteigen, denn diese Sonne hatte er bereits gesehen.
    Sie stammte nicht von dieser Welt. Sie war in einer anderen geboren worden, und sie stand auch mit dem Schwarzen Tod in einem direkten Zusammenhang.
    Die Sonne war nicht allein. Aus ihrem Mittelpunkt löste sich eine Gestalt. Diesmal kein skelettierter Reiter, der auf einem Pferd hockte, sondern ein Junge mit dunklen Haaren, den Johnny sehr gut kannte.
    »Simon«, wisperte er.
    Simon Rogers lächelte. Er schien seinen Namen gehört zu haben, was eigentlich nicht möglich sein konnte. Aber das Lächeln blieb, als er weiterging und direkten Kurs auf Johnny nahm, der einfach nur stehenblieb und schaute.
    Simon Rogers hatte sich nicht verändert. Er ging lässig dahin, aber er war nicht zu hören. Bei Johnny hinterließ jeder Tritt ein Geräusch, nicht so bei seinem Freund. Der schien aus der anderen Sonne hervorgeschwebt zu sein und hatte auch dann keinen Kontakt mit dem Boden bekommen.
    Er ging locker. Er lächelte, als wäre nichts geschehen, und Johnny wollte es wissen. Er hob sein rechtes Bein an, um wenig später den Fuß hart aufzusetzen.
    Ja, das war zu hören.
    Nicht aber Simon.
    Der wehte förmlich herbei, umspielt von diesem gelbroten Licht der fremden Sonne. Sein Mund zeigte ein breites Lächeln. Er wollte seinen Freund auf diese Art und Weise begrüßen. Den Vorsatz, das Haus zu verlassen, hatte Johnny vergessen. Er war darauf aus, eine Erklärung zu erhalten, und er würde sie auch bekommen, da war er sicher. Warum sonst hätte Simon erscheinen sollen?
    Er kam näher, aber er blieb trotzdem auf eine ungewöhnliche Art und Weise fern. Zwischen ihnen war eine merkwürdige Distanz entstanden, die räumlich kaum meßbar war.
    Johnny kam zunächst nicht damit zurecht. Aber er ließ die Verwirrung hinter sich und freundete sich mit dem Gedanken an, daß er Simon zwar direkt

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