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1030 - Das Ende einer Hexe

1030 - Das Ende einer Hexe

Titel: 1030 - Das Ende einer Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit dem rechten Fuß wieder zu. »Gehen wir durch die Hintertür in Ihr Büro, Mr. Harriman?« fragte ich.
    »Büro?« Er wunderte sich. »Wie kommen Sie darauf? Nein, wir werden nicht in mein Büro gehen.«
    »Wohin dann, bitte sehr?«
    »Sofort in die Zelle. Alles andere werde ich später erledigen, Mr. Sinclair.«
    »Wie war das?«
    »Kommen Sie!«
    Jetzt ärgerte ich mich, ihm widerstandslos gefolgt zu sein. Ich hatte in London anrufen wollen, die Chance war mir vorerst genommen worden. Und mein Handy trug ich leider nicht bei mir. Es lag im Handschuhfach des Rovers.
    Das sah nicht gut aus…
    Harriman hatte schon die Hintertür aufgezogen. Mit einem Kopfnicken deutete er an, was er von mir verlangte. Schweigend ging ich an ihm vorbei in einen Flur, der erst hell wurde, als der Konstabler das Licht einschaltete.
    Ich kam mit dieser Person nicht klar und stellte mir bereits die Frage, ob ich es mit einem völlig normalen Polizisten zu tun hatte. Oder ob dieser Mensch diese Rolle nur übernommen hatte. Wie auch der Typ an der Anmeldung des Hotels, der mir ebenfalls mehr als suspekt gewesen war. Ich war hier in ein Spiel hineingeraten, dessen Regeln ich nicht kannte. Möglicherweise waren sie auch nur für mich aufgestellt worden, da rechnete ich mit allem.
    Ein Klassentreffen würde es nicht mehr werden. Es war nur der Vorwand gewesen, um mich anzulocken.
    Zwei Zellen lagen an der rechten Seite. Wer von ihnen nach draußen schaute, mußte durch die vergitterten Fenster sehen. Der Raum zwischen den Eisenstäben war sehr schmal. Eine Katze hätte durchgepaßt, aber kein Mensch.
    Ansonsten zeigte der Flur eine nackte, graue Wand. Weiter vorn sah ich eine Tür, die zum Office führte.
    »Sie können sich die Zelle aussuchen, Mr. Sinclair«, sagte der Konstabler. Er bemühte sich sogar um ein Lächeln.
    Ich hatte Mühe, die Beherrschung zu bewahren. »Hören Sie mir gut zu, Mann. Ich will in keine Zelle gehen, sondern ich verlange, daß wir beide in Ihr Büro gehen, damit ich dort mit meiner Dienststelle in London telefonieren kann. Ist das klar?«
    »Killer haben bei mir nichts zu verlangen!« erklärte er.
    »Verdammt noch mal, ich bin kein Killer. Ich habe diese Frau nicht umgebracht!«
    »Das wird sich noch herausstellen. Zunächst einmal stehen Sie unter Verdacht. Es spricht einfach zu vieles gegen Sie. Jemand wie Sie kommt zu uns nach Passing Bridge und will in einem Hotel übernachten, das längst geschlossen ist.« Er lachte ironisch auf. »Wem wollen Sie das denn weismachen, Sinclair?«
    »Ich habe in diesem Laden kein Zimmer reserviert. Es ist für mich freigehalten worden.«
    »Von wem denn?«
    Ich schaute in sein Gesicht mit den spöttisch verzogenen Lippen und den Augen, die Skepsis zeigten. Dieser Mann glaubte mir nicht, da konnte ich tun, was ich wollte. Er würde mir niemals glauben. Harriman hatte seine Prinzipien, und dabei blieb es. Ob er damit auch zu den guten Polizisten zählte, konnte ich nicht sagen. Für meinen Teil war er einfach zu verbohrt.
    »Wollen Sie jetzt in die Zelle gehen oder nicht?«
    »Natürlich gehe ich. Nur möchte ich gern meine Fesseln loswerden. Daß Gefangene noch in der Zelle gefesselt sind, habe ich noch nie gehört.«
    Er überlegte. Ich befürchtete schon, daß er diese Regel brechen könnte, doch dann nickte er und drückte mir seine Hand in den Rücken, so daß ich mich umdrehen mußte. Er öffnete die erste Zellentür, stieß mich hinein und schloß die Fesseln auf. Ich war darauf gefaßt, mich zu drehen und den Konstabler aus dem Weg zu stoßen, aber er war schneller als ich. Ein Stoß ins Kreuz trieb mich nach vorn. Zwar fiel ich nicht hin, aber ich brauchte Zeit, um mich drehen zu können. Da hatte der Konstabler bereits die Zelle verlassen und die Gittertür wieder zugezerrt. Er schloß sie auch ab.
    »So macht man das!«
    Ich rieb meine Handgelenke. »Sie scheinen ja eine gewisse Routine darin zu haben.«
    »Die bekommt man im Laufe der Zeit.«
    »Und wie geht es weiter?« fragte ich.
    »Ich habe Ihnen erst einmal Zeit und Gelegenheit gegeben, sich mit den neuen Verhältnissen abzufinden. Später sehe ich nach Ihnen, Mr. Sinclair.«
    »Mir steht ein Telefongespräch zu.«
    »Ja, alles klar. Aber denken Sie immer daran, daß in Orten wie Passing Bridge die Uhren anders gehen. Wir liegen hier abseits und haben unser eigenes Leben aufgebaut.«
    Ich trat an das Gitter heran. »Sie haben sich nicht einmal meine Papiere angeschaut.«
    »Müßte ich das?«
    »Ja, es

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