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1030 - Das Ende einer Hexe

1030 - Das Ende einer Hexe

Titel: 1030 - Das Ende einer Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie gefangengenommen haben, mag er auch noch so harmlos aussehen, ist in Wirklichkeit ein Serienmörder.«
    »Wie?«
    »Ja, er ist ein Serienkiller. Diese Frau im Hotel war nicht das erste Opfer.«
    »Ach. Wie viele Menschen hat er denn noch auf dem Gewissen, Mr. Quiller?«
    »Einige. Mehr sage ich nicht.«
    »Und immer erstochen oder…«
    »Ja. Er nahm das Messer. Aber diesmal hat er sich die falsche Person ausgesucht. Giovanna Sarti ist eine besondere Frau gewesen. Eine Hexe, das hat man ihr zumindest nachgesagt.«
    Harriman wiegte den Kopf. »Ob Hexe oder nicht, komisch war sie schon. Sie hat vielen Menschen die Zukunft vorausgesagt. Sie tingelte durch die Dörfer, und sie war immer bereit, etwas Besonderes zu tun. Sie glaubte fest daran, mit anderen Mächten im Bund zu stehen, und ich glaubte ihr das sogar.«
    »Ja, keine Frage.«
    Harriman lächelte kantig. Er schaffte es nicht mehr, dem Albino ins Gesicht zu schauen. »Eigentlich hätte ich die Mordkommission alarmieren müssen und…«
    »Nein, nein, nein, vergessen Sie das. Darüber haben wir doch schon gesprochen. Die Mordkommission lassen wir außen vor. Ich kann das in meiner Position verantworten. Schließlich bin ich der Leiter der Einmannsonderkommission. Ich arbeite ja nicht für mich, sondern für die Regierung, das dürfen Sie nicht vergessen, Konstabler. Da habe ich schon meine Freiheiten bekommen. Um die Tote kümmere ich mich. Wichtig ist, daß wir ihren Mörder haben, und daß Sie sich an das halten, was Sie versprochen haben, Konstabler.«
    »Ich lasse ihn in der Zelle schmoren.«
    »Sehr gut. Und zwar die folgende Nacht. Am nächsten Morgen werde ich ihn dann abholen lassen.«
    »Aber ich muß ihn verpflegen.«
    »Das können Sie auch, Konstabler. Nur seien Sie auf der Hut. Sinclair ist gefährlich. Er wird jede Chance zur Flucht nutzen. Das ist bei Psychoten wie er es einer ist, nicht ungewöhnlich. Ich kenne mich da aus. Diese Menschen haben kein Gewissen und demnach auch kein Bewußtsein für Unrecht. Sie gehen nur ihrem Trieb nach, der immer wiederkehrt, Mr. Harriman.«
    »Ich werde daran denken.«
    »Arbeiten Sie so weiter wie bisher, dann geht alles klar.« Rodney Quiller erhob sich, und auch Harriman stand auf. Er hatte noch viele Fragen, aber er traute sich nicht, sie zu stellen. Quiller war für ihn etwas Besonderes. Es lag nicht nur an seinem ungewöhnlichen Aussehen, da gab es noch einen anderen Grund. Dieser Mann strahlte etwas aus, was der Konstabler bisher bei keinem Menschen erlebt hatte. Etwas Kaltes, Böses. Jeden Menschen umgibt eine gewisse Aura. Bei Quiller war sie noch um einiges verstärkt, und sie war gefüllt mit diesem Hang zum Negativen.
    Der Albino lächelte knapp, als er Harriman anschaute. »Ist noch was? Sie sehen aus, als hätten Sie ein Problem. Los, raus damit. Zu mir können Sie Vertrauen haben.«
    »Ach nein, Mr. Quiller.« Der Konstabler wirkte verlegen. »So ist das auch nicht.«
    Quiller ging einen langen Schritt auf ihn zu. »Doch, Konstabler, doch. Ich möchte es wissen. Sagen Sie mir, was Sie stört. Es ist immer gut, Vertrauen zu haben. Vielleicht kommen dem anderen die Probleme viel leichter vor.«
    »Na gut, ich sage es.« Harriman räusperte sich. »Wir haben doch auch über mich gesprochen, gewissermaßen über mein persönliches Schicksal, nicht wahr?«
    »Klar, das haben wir.«
    »Darum geht es mir. Ich… meine Güte, es ist mir schon peinlich. Ich wollte Sie nur noch einmal fragen, ob Sie sich auch daran erinnern, was Sie mir versprochen haben? Daß Sie sich für mich einsetzen und ich, wenn ich diesen Job hier schon nicht behalten kann, doch in die Nähe versetzt werde.«
    »Ha, ha…« Quiller konnte das Lachen nicht unterdrücken. »Wenn das alles ist, Mr. Harriman, da kann ich Sie beruhigen. Keine Angst und keine Panik. Ich habe es nicht vergessen. Sie werden bestimmt zufrieden sein. So weit reicht mein Einfluß. Außerdem haben Sie mir sehr geholfen, daran werde ich mich auch erinnern.« Er klopfte dem Konstabler auf die Schulter.
    Harriman hatte ein rotes Gesicht bekommen. Es tat ihm gut, dieses Lob zu hören. Er freute sich darüber und fühlte sich um einige Stufen erhöht.
    »Gut, dann werde ich Sie jetzt allein lassen und meiner Arbeit nachgehen«, sagte Quiller.
    »Bleiben Sie denn in der Nähe?«
    Quiller lächelte kantig. »Ich denke schon. Ach ja, noch etwas.« Er schnickte mit den Fingern. »Wie heißt eigentlich diese junge Frau, die nicht weit von hier entfernt am Bach wohnt

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