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1030 - Das Ende einer Hexe

1030 - Das Ende einer Hexe

Titel: 1030 - Das Ende einer Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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denken, und ich ging jetzt mit schnellen Schritten über den Flur, bis ich das Zimmer erreichte, in dem die Tote gelegen hatte.
    Diesmal war die Tür nicht geschlossen. Sie stand in der Breite einer Armlänge offen. Mir gelang ein erster Blick in das Zimmer, wo allerdings kaum etwas zu sehen war. Nur die Umrisse der alten Möbel.
    Ich zog die Tür auf.
    Allein war ich nicht. Aber auch die Tote lag nicht mehr auf dem Bett. Dafür sah ich den weißhaarigen Mann, der mich beim ersten Besuch an der Rezeption begrüßt hatte.
    Jetzt saß er auch.
    Allerdings auf dem Fußboden und stützte sich mit seinem Rücken am Bett ab. Dies nicht freiwillig, denn jemand hatte ihn umgebracht und ihm brutal die Kehle durchgeschnitten…
    ***
    Auf einmal war in meinem Mund wieder der bittere Geschmack, den ich schon kannte. Immer dann, wenn ich so überraschend mit dem Tod und auch der Grausamkeit der Menschen konfrontiert wurde, stieg diese Flüssigkeit aus dem Innern in mir hoch.
    Ich schluckte sie wieder, aber es wurde nicht besser. Der Schweiß strömte mir aus den Poren. Dieses verdammte Hotelzimmer war zu einer regelrechten Mordkammer geworden.
    Der Killer hatte seine Opfer einfach nur ausgetauscht. Er hatte die angebliche Hexe mitgenommen und auch einen Zeugen beseitigt. Alle Spuren löschen, nichts zurücklassen, und das war für einen bestimmten Mann überhaupt nicht gut.
    Mein Herz schlug schneller, als ich an den Konstabler dachte. Er war in der Zelle gefangen, dafür hatte ich gesorgt. Aber ich hatte ihn auch wehrlos gemacht. Wenn dieser Killer dabei war, Spuren zu verwischen, dann schwebte auch Edgar Harriman in großer Gefahr.
    Etwas Zeit nahm ich mir trotzdem. Ich ging auf das Bett zu und hob die Decke leicht an.
    Ich sah das alte Blut, das schon eingetrocknet war. Aber die Tote fand ich hier nicht.
    Den weißhaarigen Mann ließ ich auf seinem Platz sitzen. Um ihn sollten sich später die Kollegen von der Spurensicherung kümmern. Jetzt mußte ich erst mal wieder zurück zu Polizeistation.
    Diesmal allerdings hatte ich es besser, denn jetzt stand mir der Rover zur Verfügung.
    Sehr eilig verließ ich das Mordhaus…
    ***
    Auch mit dem besten Gebiß der Welt hätte der Konstabler die Gitterstäbe nicht durchbeißen können.
    Aber er war so wütend, daß er seine Zähne beinahe in das Eisen hineingeschlagen hätte. Wie ein Idiot, wie ein Tölpel hatte er sich benommen und sich von diesem verdammten Sinclair in die Falle locken lassen.
    Sinclair war frei, und damit war auch der Killer wieder unterwegs. Nach wie vor sah Harriman Sinclair als einen Mörder an, daran hatte auch der Blick auf den komischen Ausweis nichts geändert.
    Der Konstabler hatte in seinem Zorn bereits den Stuhl hochgerissen, um ihn zu zertrümmern. Im letzten Moment hatte er sich anders entschieden. Dieses Möbelstück konnte nichts dafür, daß er hier in der Zelle hockte. Das war einzig und allein auf seine eigene Dummheit zurückzuführen. Also hatte er ihn wieder hingestellt. Jetzt saß er darauf.
    Harriman hatte auch aus dem Fenster schreien wollen. Es wäre eine Chance gewesen, von anderen Bewohnern gehört zu werden. Gleichzeitig hätte er sich auch der Lächerlichkeit preisgegeben, das war auch nicht der Sinn der Sache.
    An den Schlüssel kam er nicht heran. Sinclair hatte ihn zu weit in den Gang geworfen. So mußte er in der Zelle bleiben, bis jemand erschien und ihn befreite.
    Das konnte durchaus dieser verdammte Sinclair sein. Auf ihn würde er lange warten müssen. Dabei war es dann noch fraglich, ob ein Killer einen Polizisten überhaupt aus der Zelle herausholte oder ihm nicht gleich eine Kugel durch den Kopf schoß.
    Gebückt hockte Harriman auf seinem Stuhl. Brütend schaute er zu Boden. »Killer«, murmelte er.
    »Ist dieser Sinclair wirklich ein Killer?« Er stellte sich die Frage einige Male und dachte dabei daran, wie der Mann auf ihn gewirkt hatte.
    Recht sympathisch, das mußte er zugeben, und er fragte sich, ob ein Killer so aussieht? Mit diesen Menschen hatte er bisher nichts zu tun gehabt. Mörder kannte er nur von der Kinoleinwand her und natürlich aus TV-Serien. Jedenfalls hatte John Sinclair auf ihn nicht wie ein Mörder gewirkt. Dann schon eher wie ein Polizist. Aber damit bluffte dieser Typ ja, wie ihm Rodney Quiller erzählt hatte.
    Als er an ihn dachte, kroch ein kalter Schauer über den Rücken des Konstablers. Wenn er ehrlich war, machte dieser Albino auf ihn eher den Eindruck eines Mörders, obwohl er sich nicht von

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