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1039 - Die Heroin-Zombies

1039 - Die Heroin-Zombies

Titel: 1039 - Die Heroin-Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht die geringste Gelegenheit zur Flucht.
    Das war hier gegeben, denn durch die Fenster würde ihnen die Flucht nicht gelingen. Sie waren einfach zu schmal und verdienten mehr den Namen Luken.
    Da kam auch kein Zombie hindurch. Es gab kein Glas mehr in den Öffnungen. Ich stellte mich außen vor und mußte mich recken, um in die Mühle hineinschauen zu können.
    Zu sehen war nichts. Zumindest keine Bewegung. Ich sah Ausschnitte einiger Gegenstände, wie alte, zusammengefallene und leere Säcke. Auch eine Holzbank fiel mir auf, aber kein Windmühlengetriebe. Es befand sich weiter oben.
    »Na, siehst du was?«
    »Einiges.«
    »Und? Haben sie dich schon gerochen?«
    Ich trat einen Schritt zurück und drehte mich um. »Wenn ja, haben sie es sich nicht anmerken lassen.«
    Elena schaute mich aus ihren dunklen Augen starr an. Dabei grinste sie. »Du hast sie gar nicht gesehen, wie?«
    »So ist es.«
    Sie wartete einen Moment mit ihrer Frage. »Glaubst du denn, daß sie überhaupt hier in der Mühle sind? Oder rechnest du damit, daß ich dich gelinkt habe?«
    »Weshalb hätten Sie mich linken sollen?«
    »Um dir eine Falle zu stellen!« zischelte sie.
    Ich winkte ab. »Gehen wir weiter. Es hat keinen Sinn, mit Ihnen groß zu reden.«
    Elena Cerez blieb in meiner Nähe. Ich blickte auch durch andere Luken in die Mühle hinein und erlebte immer wieder die gleiche Enttäuschung.
    Es stand auch kein fremdes Fahrzeug an der Rückseite. Einzig und allein die Einsamkeit umschloss die Mühle, und durch die Windtüren an den Flügeln jaulte der Wind, wie ein Hund, der in der Ecke saß und heulte.
    Wir hatten die Eingangstür wieder erreicht und blieben dort stehen. Ich schaute sie mir an. Von außen war sie zu öffnen, aber erst mußte ein breiter Holzriegel zur Seite geschoben werden, um die Tür aufziehen zu können.
    Der Riegel war im Nachhinein angebracht worden. Das Holz sah frischer aus als das der Tür. Das wiederum wies darauf hin, daß gewisse Typen nicht aus der Mühle entkommen sollten. Die Wahrscheinlichkeit, hier Zombies zu finden, stieg weiter an.
    Den Riegel packte ich mit beiden Händen. Das Holz war kalt und feucht. Ich konnte leicht abrutschen und griff deshalb so kraftvoll wie möglich zu.
    Dann zerrte ich den Riegel unter großen Mühen zur Seite. Zu Beginn hatte ich noch einige Schwierigkeiten, später aber rutschte das breite Stück Holz dann wie von selbst zur Seite.
    Die Tür war offen. Ein Schloß gab es nicht. Dafür einen Handgriff aus angerostetem Metall.
    Wieder mußte ich Kraft aufwenden, um die Tür aufzuzerren. Beide Hände nahm ich dabei zu Hilfe. Die Tür ächzte, das alte Holz schien sich zu biegen, der untere Rand schleifte über den Boden, aber ich gab nicht auf und schaffte es.
    Die Tür war offen!
    Nicht ganz, sondern so breit, daß zwei Menschen bequem hindurch passten. Scharf stieß ich die Luft aus und drehte mich zu Elena Cerez um.
    Zum erstenmal seit unserer Bekanntschaft bemerkte ich, daß sie ihre Sicherheit verloren hatte. Ihr Gesicht zeigte einen gespannten, beinahe sogar ängstlichen Ausdruck. Sie starrte auf die Öffnung und stand so da, als wollte sie jeden Augenblick fliehen. Die Augen bewegten sich, und mit den Schneidezähnen kaute sie auf der Unterlippe.
    »Was haben Sie?« fragte ich. »Plötzlich Angst vor der eigenen Courage?«
    »Wie? Was?« Sie erwachte wie aus einem Traum. »Nein, das habe ich nicht, verdammt.«
    »Sondern?«
    »Ich bin gefesselt, verdammt. Und so soll ich in die Mühle hineingehen. Hände auf dem Rücken, damit ich mich nicht wehren kann, wenn sie kommen.«
    »Es ist Ihre Entscheidung, Elena. Noch können Sie nein sagen und hier draußen bleiben.«
    Sie musterte mich und überlegte wohl, ob ich den Vorschlag ernst gemeint hatte. Dann schüttelte sie den Kopf. »Nein, ich bleibe nicht hier draußen. Ich gehe mit rein.«
    »Gut.«
    »Und die Fesseln?«
    Verdammt, da hatte sie mich auf dem falschen Fuß erwischt. Ja, die Handschellen. Wie weit, so fragte ich mich, konnte ich einer Mörderin trauen?
    Wahrscheinlich gar nicht. Aber die Lage hatte sich verändert.
    Wenn wir zusammen die Mühle betraten, waren wir uns wirklich auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Es waren mächtige Gegner, die das Wort Rücksicht nicht kannten und nur darauf trainiert waren, Menschen umzubringen. Sie zu zerreißen, zu zerfetzen. Es gab kaum Opfer, die schlimmer aussahen, als die von Zombies.
    Oder sollte ich sie niederschlagen und in den Rover verfrachten?
    Elena spürte etwas

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