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1048 - Blutende Schatten

1048 - Blutende Schatten

Titel: 1048 - Blutende Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kompakten. Verstehst du das?«
    »In etwa.«
    »Nicht nur in etwa. Mein Vater muß diese Tür vor seinem Tod nachträglich eingebaut haben.«
    »Um die Statue zu verstecken.«
    »Genau.«
    »Das ist ein Hammer, John.«
    »Weiß ich selbst«, stöhnte ich in den Hörer. »Ich bin auch völlig überfragt, was diese Statue angeht. Das mußt du mir glauben, Terence. Ich höre heute zum erstenmal davon.«
    »Aber du kannst nachvollziehen, warum sie dein Vater so versteckt aufbewahrt hat?«
    »Nein, wo denkst du hin.« Ich schloß meine freie Hand zur Faust. »Nur hoffe ich, es bald nachvollziehen zu können, darauf kannst du dich verlassen, Terence.«
    »Das heißt, du kommst?«
    »So schnell wie möglich. Flugzeug, Leihwagen, wie gehabt. Erwarte mich am späten Nachmittag und gib auf deinen Zeugen acht.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    Das Gespräch war vorbei, wir legten beide auf. Zuletzt hatte Freund Bull optimistischer und auch energiegeladener geklungen. Er war ein Fachmann und hatte mit den Sinclairs schon genügend Probleme gehabt.
    Ich geriet in keine fieberhafte Hektik, blieb noch immer eingewickelt in das Badetuch sitzen und dachte über den Anruf des Polizisten nach. So etwas hatte einfach kommen müssen. Es gab im Leben meines Vaters ein Geheimnis. Genaues wußte ich darüber leider nicht, doch es hing mit dem alten äthiopischen König Lalibela zusammen. Auch Jahrhunderte nach seinem Tod erinnerten sich Menschen an ihn und schlossen sich zu einer Loge zusammen. Das war geschehen, und ich hatte erfahren müssen, daß mein Vater auch Angehöriger dieser Loge gewesen war.
    Mehr wußte ich nicht!
    Ich kannte keine Kontaktleute, mit denen er sich getroffen hatte. Damals, als es um die Bundeslade ging, da waren die Diener des Lalibela meine Feinde gewesen. Ich hatte für sie die Kastanien aus dem Feuer holen sollen. In diesem speziellen Fall war es die Bundeslade gewesen. Meine Eltern waren umgebracht worden. Nach dem Tod meines Vaters hatte ich die furchtbaren Veränderungen der Gesichtswechsel erlebt sowie auch den Wechsel der Augenfarbe, die sich bei meinem Vater verändert hatte. Er war mit braunen Augen, mit denen des Königs Lalibela, begraben worden.
    An die Lade war ich herangekommen, kannte allerdings ihren Inhalt nicht. Ich hatte es letztendlich auch nicht wissen wollen. Zudem war das silberne Skelett des Hector de Valois nicht vernichtet worden, so daß ich mich zurückgezogen hatte.
    Ich war nicht traurig darüber gewesen. Jetzt, wo einige Zeit dazwischen lag, dachte ich ebenfalls so, obwohl der Inhalt der Lade wirklich etwas Unbeschreibliches war. Möglicherweise wäre ich viele meiner Sorgen losgeworden, denn sie hätte auch die Kreaturen der Finsternis vernichtet.
    Vielleicht wurde dieser Fall noch einmal aufgerollt, wenn auch nicht in diesen gewaltigen Dimensionen wie damals. Für mich ging es um das Problem, was mein Vater Horace F. Sinclair genau mit den Getreuen des Königs zu tun gehabt hatte. In einem jahrelangen Versteckspiel vor mir, denn ich hatte wirklich nichts gewußt. Mein Vater hatte sich mir gegenüber nie offenbart, obwohl wir in der Vergangenheit manchen Fall gemeinsam gelöst hatten.
    Nun war in Lauder wieder etwas geschehen. Ich fragte mich, ob das die neue Spur war, die mich mit dem alten, aber längst nicht vergessenen Fall zusammenbrachte.
    Es brachte wenig, wenn ich mir den Kopf Hunderte von Kilometern entfernt darüber zerbrach. Ich mußte wirklich so schnell wie möglich nach Lauder. Dort hatten meine Eltern gewohnt, dort waren sie auf dem Friedhof begraben worden, und genau dort hatten die beiden jungen Männer dieses schreckliche Erlebnis gehabt, wobei einer von ihnen es nicht überstanden hatte.
    Der Bademantel war feucht. Schwer hing er um meine Schultern. Ich fing etwas an zu frieren und erhob mich schließlich von der Bettkante.
    Angezogen war ich schnell. Normalerweise nahm ich immer ein kleines Frühstück zu mir. An diesem Morgen hätte ich gut und gern darauf verzichten können, weil mir wirklich nicht danach war.
    Aber ich mußte etwas essen und trinken, kochte mir nach dem Anziehen Kaffee und überlegte dabei, ob ich das Schwert des Salomo mit auf meine Reise nach Schottland nehmen sollte.
    Die Waffe bewahrte ich in einem Schrank auf. Sie war etwas Wunderbares. Ich blieb eine Weile vor der geöffneten Schranktür stehen, um sie zu betrachten.
    Ein handlicher und ziemlich großer Griff. Eine Klinge wie ein goldener Streifen, der an den Seiten von hartem

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