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104b - Die Braut der Bestie

104b - Die Braut der Bestie

Titel: 104b - Die Braut der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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einmal bei uns gewesen", flüsterte sie. „Aber ihr habt gegen ihn gekämpft, nicht wahr?" Unga nickte.
    „Der Chefsteward ist tot. Jetzt hat sich Tomotada wahrscheinlich ins Cockpit zurückgezogen. Ich werde versuchen, ob ich ihn überrumpeln kann."
    „Aber - was wird aus der magischen Sphäre, wenn es dir gelingt, den Schwarzen Samurai zu töten?"
    Sie schien gar nicht zu merken, daß sie ihn auf einmal duzte.
    „Ich will ihn nicht töten. Ich will versuchen, ihn in meine Gewalt zu bringen. Solange der Samurai an Bord der Maschine ist, wird sie nicht abstürzen, denn dann würde auch der Samurai sterben."
    „Ich werde mit dir gehen", sagte sie entschlossen.
    Unga lächelte. „Nein, du bleibst hier bei den Frauen, Inari. Mein Vorname ist übrigens Unga." Er schob sie von sich und ging auf die Tür zu, die zum Ruheabteil führte. Inari Kishida folgte ihm und sagte leise: „Sei vorsichtig, Unga."
    Unga huschte durch die Tür und glitt lautlos die Wendeltreppe zur Bar hinauf. Dann befand er sich auf der Plattform und sah die Tür zum Cockpit vor sich. Er stieß mit dem Fuß gegen einen am Boden liegenden Gegenstand. Als er hinabblickte, sah er den großen Schraubenschlüssel, mit dem der Mexikaner Jose Alvaro im Passagierraum den Schwarzen Samurai angegriffen hatte. Er wußte jetzt, daß Cobb und Alvaro hiergewesen waren. Er erinnerte sich an Cobbs eigenartig verschwommenen Blick, und er wußte plötzlich, daß sie, hier Tomotada begegnet sein mußten. Sonst hätte Cobb oder Alvaro den Schraubenschlüssel sicher nicht zurückgelassen. Und daß sie lebend in den Passagierraum zurückgekehrt waren, konnte nur eines bedeuten: Sie befanden sich im Bann Tomotadas. Wahrscheinlich hatten sie in das Nicht-Gesicht des Schwarzen Samurais geblickt, und Tomotada hatte sie zu seinen willenlosen Werkzeugen gemacht.
    Unga zog sein Schwert hervor und trat auf die Tür des Cockpits zu. Er hatte sie noch nicht ganz erreicht, als er von einer unsichtbaren Kraft zurückgeschleudert wurde. Er versuchte es noch einmal - mit dem gleichen Erfolg.
    Er steckte das Schwert weg und holte den Kommandostab hervor. Er war aus einem Tierknochen gearbeitet und im Gegensatz zu Dorian Hunters Kommandostab nicht zusammenschiebbar. Der Knochen verbreiterte sich an dem einen Ende blattförmig und hatte dort ein magisches Loch.
    Unga konnte mit diesem Kommandostab Dämonen bannen, indem er sie mit dem blattförmigen Ende berührte, und er konnte sie töten, indem er ihnen das spitze Ende in den Leib stieß. Er war auch ein Verstärker, mit dem Unga Verbindung mit dem Dämonenkiller aufnehmen konnte, falls der seinen Kommandostab bei sich trug. Sie durften allerdings nicht zu weit voneinander entfernt sein. Unga hielt das blattförmige Ende mit dem magischen Loch vor sein Gesicht und schloß die Augen. Er konzentrierte sich stark, doch so sehr er sich auch bemühte, er konnte keinen Gedankenkontakt zu Dorian herstellen.
    Enttäuscht gab er auf. Entweder war die magische Sphäre, die das Flugzeug umgab, zu stark, oder er war schon zu weit vom Dämonenkiller entfernt. Unga vermutete, daß das zweite der Fall war.
    Er versuchte, die Barriere vor der Cockpit-Tür mit dem Kommandostab zu durchbrechen, doch auch diesmal wurde er zurückgeschleudert.
    Tomotada hatte sich mit einer undurchdringlichen Barriere abgeschottet.
    Unga hatte keine andere Wahl, als aufzugeben und zu den anderen zurückzukehren. Er ging noch einmal ins Erste-Klasse-Abteil und befahl Inari, allen Frauen einzuhämmern, daß sie dem Schwarzen Samurai niemals ins Gesicht blicken sollten.
    „Warum nicht?" fragte sie.
    „Tomotada ist der Sohn einer Mujina", sagte Unga. Er sah, wie Inari Kishida zusammenzuckte. Als Japanerin kannte sie die gräßlichen Geschichten von den gesichtslosen Hexen, deren Anblick den Menschen den Tod brachte.
    „Dann werden wir alle sterben, Unga?" hauchte sie.
    Er schüttelte den Kopf.
    „Tomotada wird euch nichts tun. jedenfalls so lange nicht, bis wir gelandet sind. Aber bis dahin wird mir schon noch etwas einfallen, wie ich dem Schwarzen Samurai ans Leder gehen kann."
    Unga hielt sich nicht länger bei den Frauen auf, sondern kehrte zu den Männern im mittleren Passagierraum zurück.
    „Was hab' ich gesagt, Finch?" krächzte Joey Catania. „Der Schwarze Samurai hat ihm nichts getan." Toshio Okamoto erhob sich von der Sitzreihe, auf der er lag.
    „Haben Sie Kapitän Shoji und Ichikawa gesehen, Mr. Triihaer?" fragte er heiser.
    Unga schüttelte den

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