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106 - Das Ghoul-Imperium

106 - Das Ghoul-Imperium

Titel: 106 - Das Ghoul-Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sich der Blutsauger an ihre Fersen geheftet.
    »Ich war nicht schnell genug«, sagte Answard Brewster. »Du konntest rechtzeitig das Haus Nummer 22 betreten und warst in Sicherheit. Eartha Raft hatte nicht so viel Glück wie du. Ich kehrte um und überraschte sie in ihrem Schlafzimmer.«
    »Warum mußte Eartha Raft sterben?« wollte Jubilee wissen. »Warum hast du ihr den Holzpflock ins Herz gestoßen?«
    »Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits tot.«
    »Das weiß ich,«
    »Du kennst dich aus mit Vampiren?« fragte Answard Brewster.
    »Warum hast du sie vernichtet?« fragte Jubilee beharrlich. »Ist nicht Platz genug in deinem Jagdrevier für weitere Vampire?«
    »Ich habe sie aus einem anderen Grund gepfählt«, antwortete der Blutsauger.
    »Aus welchem?«
    »Vielleicht verrate ich ihn dir, bevor ich dein Blut trinke«, erwiderte das Schattenwesen. Es wies auf Joanne Jampers. »Heute nacht habe ich ihr Blut getrunken. Morgen nacht kommst du an die Reihe.«
    »Was führst du im Schilde?«
    Answard Brewster wandte sich von ihr ab.
    »Meine Freunde sind Dämonenjäger!« sagte Jubilee hastig. »Wenn du mich nicht laufenläßt, vernichten sie dich!« Der Vampir warf ihr einen kalten Blick zu. »Wenn es sich tatsächlich um Dämonenjäger handelt, könnte ich mir meine Existenz auch nicht mit deiner Freilassung erkaufen. Sie würden so oder so versuchen, mich zu erledigen. Da sie aber keine Ahnung haben, wo du dich befindest, brauche ich nicht einmal mit der Möglichkeit zu rechnen, ihnen zu begegnen Wie ist dein Name?«
    »Jubilee.«
    »Du stirbst, Jubilee! Und zwar morgen nacht!«
    ***
    Es war ein ganz eigenartiges Gefühl Ich lag in einem Sarg, befand mich im Keller des Vampirhauses, und obwohl ich nicht gefesselt war, konnte ich mich nicht rühren.
    Der Sarg war offen. Der Deckel lehnte an der Wand. Da die Totenkiste leicht schräggestellt war, konnte ich über den Rand sehen, und was ich sah, war wenig erfreulich für mich.
    Diesmal hatte es auch Mr. Silver erwischt Die Hoffnung, daß er mir aus der Klemme helfen würde, konnte ich mir abschminken.
    Ich dachte an das schwarze Marbu-Gift, das sich so lange in mir befunden hatte. Fast hätte es mich zum Dämon gemacht Und nun hatte ich schon wieder ein schwarzmagisches Gift in mir. Ich hoffte, es bald wieder los zu sein. Und daß es keine Nachwirkungen gab.
    Aber war es noch realistisch, irgendwelche Hoffnungen zu haben? Ich lag in einer Totenkiste. Man brauchte sie nur noch zuzunageln. Dann konnten sie mich lebendig begraben.
    Mir brach der kalte Schweiß aus allen Poren, als ich es mir vorstellte… Erde trommelt auf den Deckel. Mit jeder Schaufel wird es mehr. Das Grab füllt sich. Man ist zu einem langsamen, grauenvollen Tod verurteilt. Es ist totenstill. Nur das wilde Hämmern meines Herzens, das Rauschen des Blutes und meine verzweifelten Schreie gellen in meinen Ohren. Obwohl es keinen Sinn hat, versuche ich in meiner panischen Angst den Sargdeckel hochzudrücken. Die Luft wird heiß und stickig und die Stille des Todes greift nach mir…
    Doch nicht nur mir würde es so ergehen.
    Ich schaute zu Mr. Silver hinüber. Das Gift mußte ziemlich stark sein, wenn es auch meinen Freund zu lähmen vermochte. Auch er lag in einem Sarg und konnte nicht einmal den kleinen Finger bewegen.
    Ich konnte denken, sehen und fühlen, aber ich konnte mich nicht rühren und nicht sprechen. Ich versuchte es, aber ich schaffte es nicht einmal, den Mund zu öffnen.
    Verdammt!
    Jemand befand sich in meiner Nähe. Er kam näher, und ich erkannte den Kerl wieder, der mich ausgeschaltet hatte.
    Keine Chance hatte er mir gelassen. Wenn ich mich hätte bewegen können, wäre ich ihm aus lauter Dankbarkeit an die Gurgel gesprungen.
    Er grinste mich triumphierend an, und ich hatte nicht einmal die Möglichkeit, ihm ins bleiche Gesicht zu spucken.
    Sieh mich nicht so dämlich an, du Bastard! dachte ich wütend.
    Er grinste noch mehr, als wüßte er, was ich gedacht hatte.
    Und dann war plötzlich seine telepathische Stimme in mir: Ich kann deinen Ärger verstehen.
    Ich nützte die geistige Brücke, die zwischen ihm und mir bestand, um zu fragen: Was ist das für ein Gift, das du gegen uns eingesetzt hast?
    Er nannte eine Bezeichnung, mit der vielleicht Mr. Silver etwas hätte anfangen können. Mir sagte das Wort gar nichts.
    Wie lange wird es wirken? wollte ich wissen.
    Lange genug, antwortete der Kerl.
    Und was kommt danach? Bleiben Spuren zurück?
    Mach dir um das Danach keine Sorgen, denn

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