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106 - Das Ghoul-Imperium

106 - Das Ghoul-Imperium

Titel: 106 - Das Ghoul-Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Gesicht.
    Er schlug sie auf die Wange. Der Treffer brannte wie Feuer. Jubilee sah den Kerl entgeistert an.
    »Nur nicht frech werden!« knurrte der Mann. »Sonst setzt es eine Tracht Prügel!«
    Jubilee kämpfte tapfer gegen die Tränen an, die ihr aus den Augen quellen wollten.
    »Ich habe sehr gute Freunde!« zischte sie. »Sie werden mich suchen!«
    »Hier werden sie dich nicht finden«, erwiderte der Mann.
    »Die finden mich überall!« behauptete Jubilee. »Und sie wissen, wie man mit Kerlen wie dir umspringt. Sie werden deinem blutgierigen Meister das Handwerk legen, und auch du kommst nicht ungeschoren davon!«
    »Leere Drohungen«, sagte der Mann und zuckte gleichgültig mit den Schultern.
    »Meine Freunde kriegen euch. Dann wirst du anders reden!« rief Jubilee leidenschaftlich.
    Der Mann schnauzte sie an, sie solle den Mund halten, und sie wagte im Augenblick nichts mehr zu sagen, denn sie wollte von diesem brutalen Kerl nicht noch einmal geschlagen werden.
    Sie hatte mit Vicky Bonney telefoniert. Vicky hatte garantiert sofort Tony Ballard alarmiert, und vielleicht war dieser nun mit Mr. Silver unterwegs, um sie zu suchen.
    Aber wie sollten sie hierher kommen? Jubilee hatte Vicky nicht mehr sagen können, von wo aus sie anrief.
    Der Mann zog sich zurück, aber er verließ den unterirdischen Raum nicht. Er blieb in Jubilees Nähe, um sie zu bewachen.
    Wenn ich Tony doch nur einen Fingerzeig geben könnte! dachte Jubilee verzweifelt. Er weiß nicht, wohin mich dieser Vampirdiener verschleppt hat. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, dieses Versteck ausfindig zu machen!
    »Warum bin ich hier?« wollte Jubilee wissen.
    »Weil du zu neugierig gewesen bist«, antwortete der Mann.
    »Wieso denn? Ich stand in dieser Telefonzelle und sprach mit meiner Freundin.«
    »Zuvor aber warst du auf dem Friedhof, Es hat keinen Zweck, das zu leugnen. Ich habe dich beobachtet. Du wolltest sehen, wohin der Meister geht.«
    »Aus welchem Grund nennst du Answard Brewster Meister? Du bist kein Vampir,«
    Der Mann lachte. »Gut beobachtet. Du scheinst ein außergewöhnliches Mädchen zu sein.« Der Mann lachte wieder. »Da ist mir ein besonders guter Fang gelungen. Der Meister wird sich freuen.«
    »Was Answard Brewster mit seinen Opfern macht, ist nicht normal«, behauptete Jubilee. »Warum tut er das? Was bereitet er vor?«
    Auf diese Fragen bekam Jubilee jedoch keine Antwort. Dabei hätte es das Mädchen brennend interessiert, washier im Gang war.
    ***
    Der Mann setzte sein Blasrohr ab. Ein zufriedenes Grinsen huschte über sein Gesicht Er hatte den Fremden problemlos ausgeschaltet Nun mußte er sich um den Hünen kümmern, der sich in den Keller begeben hatte Er trat aus seinem Versteck hervor und verließ den Raum Um den Bewußtlosen kümmerte er sich nicht Er schloß die Tür und stieg vorsichtig die Stufen hinunter Er wußte genau, welche Bretter besonders laut knarrten. Die ließ er aus, um sich nicht zu verraten. Im Erdgeschoß blieb er kurz stehen. Er lud sein Blasrohr und wandte sich anschließend der Treppe zu, die in den Keller hinunterführte.
    Zum erstenmal machte es sich bezahlt, daß das Haus bewacht wurde. Erstmals hatte es jemand gewagt, seinen Fuß in dieses Gebäude zu setzen.
    Der Mann wollte dafür sorgen, daß es die Eindringlinge schwer bereuten.
    Er schlich die Stufen hinunter, hörte die Schritte des anderen. Der ungebetene Gast war nicht leise. Er schien keine Angst zu haben. Seine Unbekümmertheit sollte ihm in Kürze zum Verhängnis werden.
    Der Mann mit dem Blasrohr erreichte das Ende der Kellertreppe. Hier stand so viel altes Gerümpel herum, daß man fast einen Plan brauchte, um sich zurechtzufinden.
    Der Mann zwängte sich an einem zerkratzten Eichenschrank vorbei und stieg durch eine schmale Maueröffnung. Das war der kürzeste Weg in jenen Raum, in dem sich der Eindringling zur Zeit befand.
    Geduckt erreichte der Mann ein altes, zerschlissenes Sofa. Die aufgeschlitzte Rückenlehne bot ihm Deckung. Er sank auf die Knie und bewegte sich unhörbar noch ein Stück weiter.
    Sobald er das Sofaende erreichte, richtete er sich auf, und langsam führte er das Blasrohr an seinen Mund…
    ***
    Mr. Silver verzichtete darauf, besonders leise zu sein Wenn der Vampir da war, sollte er ihn getrost hören. Der Ex-Dämon fürchtete sich nicht vor Blutsaugern Er wußte, daß er ihnen überlegen war Sie waren es, die ihn fürchten mußten.
    Im Vorraum des Kellers war viel Gerümpel abgestellt.
    Tarnung.
    Niemand

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