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1060 - Der Planet Vulkan

Titel: 1060 - Der Planet Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durchsetzen, erst recht dann nicht, wenn ein Gegner keinem vernünftigen Argument zugänglich war und die eigene Existenz bedroht wurde.
    Die Maringos waren relativ primitiv, das wußte er inzwischen. Um so einfacher würde es sein, sie mit Hilfe einiger „Kunststücke" von der Notwendigkeit des Friedens zu überzeugen.
    „Wenn wir am Rand des Kraters landen, kann uns niemand sehen", sagte Gucky schließlich.
    „Aber wir sehen auch nichts", machte Hannema ihn aufmerksam.
    „Wozu haben wir die Flugspion-Sonden an Bord? Außerdem ist das unwichtig, da ich ohnehin die Absicht habe, mich unter das Volk zu mischen. Ohne direkten Kontakt..."
    „Du weißt so gut wie ich, daß du ohne die ausdrückliche Genehmigung von Rhodan keinen Kontakt mit Fremdwesen aufnehmen darfst."
    Der Mausbiber nickte.
    „Da hast du allerdings recht, Mirko." Er seufzte. „Es bleibt mir also nichts anderes übrig, als die Funkeinrichtung wieder in Ordnung zu bringen. Die Niss-Brothers können mir dabei helfen."
    „Du hast das Gerät kaputt gemacht", sagte Jurgos vom Funkraum her, „also reparierst du es auch!"
    Gucky erhob sich, watschelte mit einem verächtlichen Seitenblick an ihm vorbei, blieb dicht vor der Funkanlage stehen und bekam seinen starren Gesichtsausdruck. Dann nickte er befriedigt.
    „Ihr könnt einschalten, Freunde." Er ging zurück in die Zentrale. „Wundert euch aber nicht, wenn ihr in ein paar Sekunden die Stimmen einiger Space-Jet-Kollegen vernehmt.
    Drei von den Dingern sind hinter uns her. Beruhigt sie und sagt ihnen, sie sollen sich zurückhalten. Krieg und Frieden hängt davon ab."
    Jurgos nahm Verbindung zu den Kleinschiffen auf und informierte deren Piloten, dann rief er die DAN PICOT. Minuten später sprach er bereits mit Rhodan und berichtete ihm, was geschehen war.
    Es entstand eine längere Pause, dann wünschte Rhodan den Mausbiber zu sprechen, der ähnliches bereits befürchtet hatte. Schweigend hörte er sich die Vorwürfe an, die sein plötzliches Verschwinden betrafen. Erst als Rhodan die Luft auszugehen drohte, bequemte er sich zu einigen Erklärungen, die in der Behauptung gipfelten, daß er von „Vulkan" geheimnisvolle Impulse und Schwingungen erhalte, denen er nachzugehen wünsche. Außerdem habe er die Absicht, einen Krieg zu verhindern.
    „Sehr lobenswert", gab Rhodan nach einigem Zögern zu, fuhr aber dann fort: „Du behauptest also, es sei fast identisch mit den Impulsen, die der Basaltbrocken von sich gab? Du meinst, es bestehe da vielleicht eine Art Verwandtschaft oder gar Identität?"
    „Ich bin mir nicht sicher, Perry. Ich würde vorschlagen, du bleibst mit der DAN PICOT vorerst da, wo du jetzt bist. Wir überspielen dir ein Bild des Vulkans, dann wirst du sehen, was ich meine. Der Basaltbrocken war auf dem Planeten EMschen fehl am Platz, und genauso fehl am Platz ist hier der Vulkan - wenn es ein Vulkan ist. Er sieht jedenfalls so aus. Aber die bewohnten Hänge lassen vermuten, daß er noch nie ausgebrochen ist, wenigstens nicht seit ein paar Jahrhunderten."
    „Könnte er ein Versteck der Porleyter sein?" fragte Rhodan ohne Umschweife.
    „Hm ... sicher nicht. Warum sollten sie sich im Innern eines Berges verstecken? Aber ansehen werde ich ihn mir, sobald sich die Gelegenheit dazu bietet."
    „Vorsicht, Kleiner! Du weißt, wie heimtückisch diese Relikte sein können. Vergiß den Basaltbrocken nicht!"
    „Keine Sorge, Herr und Meister! Wir schicken dir jetzt das Bild von dem Berg hinüber, den die Eingeborenen übrigens für ihren Gott halten."
    „Wir bleiben in Verbindung", sagte Rhodan noch, ehe Gucky in die Zentrale der DERBY zurückkehrte.
     
    *
     
    Die Abenddämmerung setzte ein.
    ManSanders Heerscharen hatten sich inzwischen verteilt und den Berg auf einer Hälfte umstellt. Die rückwärtige Hälfte blieb vorerst unbeachtet, da nicht genügend Krieger zur Verfügung standen.
    Natürlich war beobachtet worden, daß die Siedlungen am Hang durch Steinwälle gesichert worden waren, aber das konnte die Angriffslust der Einhörnigen nicht mindern.
    Die Zeit der Vergeltung war gekommen, und nichts mehr würde den Lauf der Gerechtigkeit aufhalten können.
    Die Schützen mit den Feuerpfeilen standen bereit und warteten auf ihr Zeichen.
    Es war ruhig. Ab und zu nur hörte man verhaltenes Flüstern oder das Klirren der Waffen.
    ManSander sah immer wieder hinauf zu dem nächsten Dorf am Hang, das er angreifen wollte. Dort hatte sich scheinbar nicht viel geändert. Einige Feuer brannten im

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