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1060 - Der Planet Vulkan

Titel: 1060 - Der Planet Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erstaunliche Fähigkeiten, aber das berechtigt es nicht zu derartigen Eskapaden. Man müßte ein Exempel statuieren und eine Maßnahme ergreifen, die..."
    Waringer warf ihm einen undefinierbaren Blick zu und setzte sich neben ihn in einen der Kontursessel vor den Kontrollen.
    „Eine dieser erstaunlichen Fähigkeiten des Tierchens", sagte er langsam und mit eigenartiger Betonung, „ist zum Beispiel die Telepathie, das Gedankenlesen. Hinzu kommt noch eine Charaktereigenschaft, die ich mal vorsichtig als ‚Revanchelüstern’ bezeichnen möchte. Beides zusammen ergibt eine Konsequenz, die zur Vorsicht mahnt."
    Pantalini begriff sofort.
    „Ich habe nichts gesagt oder gedacht, was gegen die Bordregeln verstößt oder gar beleidigend wirken könnte und ..."
    „Mehr als genug. Gucky hat nichts gegen Tiere, ganz im Gegenteil: sie sind ihm manchmal lieber als wir Menschen. Aber wenn man ihn als ‚Tierchen’ bezeichnet, kann er fuchsteufelswild werden."
    „Er ist fast ein Lichtjahr entfernt ..."
    „Trotzdem!"
    Pantalini schwieg und widmete sich den Instrumenten. Einige Techniker, darunter auch Chefingenieur Mart Frolinger, grinsten schadenfroh vor sich hin. Sie gönnten dem Kommandanten die kleine Lektion, denn sein Getue ging ihnen oft genug auf die Nerven.
    Perry Rhodan, der über Interkom unterrichtet worden war und von seiner Kabine aus mit Gucky gesprochen hatte, bat Ras Tschubai und Fellmer Lloyd zu sich. Er informierte sie und schloß: „Wie denkt ihr darüber? Sollen wir den Rat befolgen und vorerst keinen Standortwechsel vornehmen, oder haltet ihr es für besser, wenn wir das System aufsuchen?"
    Fellmer studierte das Bild auf dem Interkomschirm, das von der DERBY ausgestrahlt wurde.
    „Ein Vulkan ...? Seltsam. Ich habe ein ungutes Gefühl, und vielleicht stimmt es, was Gucky vermutet. Auf EMschen bekamen wir ziemlichen Ärger, als wir uns um den Basaltbrocken kümmerten. Der Vulkan ist größer..."
    „Ich meine auch, wir sollten vorerst abwarten. Wir haben jetzt vier Space-Jets in unmittelbarer Nähe des Planeten." Ras zuckte mit den Schultern. „Fragt sich nur, ob Gucky eine eventuelle Gefahr noch rechtzeitig bemerkt."
    „Das ist es ja, was mir Sorge bereitet", gab Rhodan zu. „Aber wir haben Kontakt mit der DERBY. Den Gedanken an eine Landung wird Gucky ja wohl inzwischen aufgegeben haben - hoffe ich."
    Die Gesichter der beiden Mutanten drückten Zweifel aus.
    „Der Kleine bezeichnet das, was wir Sturheit nennen, als konsequente Entschlossenheit", erklärte Ras. „Ich gehe jede Wette darauf ein, daß er Mirko Hannema zu einer Landung überredet oder gleich zur Oberfläche des Planeten hinab teleportiert."
    „Viel passieren kann ihm eigentlich nicht", hoffte Fellmer, „solange er sich nur mit diesen Maringos befaßt. Aber wie ich ihn kenne, reizt ihn dieser Vulkan."
    Rhodan gab keine Antwort. Stumm betrachtete er den Bildschirm. Die Sonne war untergegangen, und es wurde langsam dämmrig. In der Ebene sammelten sich die Gepanzerten zum Angriff, der dann infolge des Erdbebens scheiterte. Schließlich stieß der Vulkan seine Wolken aus Aschenstaub aus.
    Jurgos Niss gab hin und wieder einen Kommentar durch, der als Information genügte.
    Schließlich hörte auch die Aktivität des Vulkans auf.
    Als Jurgos sich wieder meldete, sagte Rhodan: „Wo steckt Gucky? Wir haben schon stundenlang nichts von ihm gehört."
    „Er schläft jetzt", gab Jurgos zurück. „Schon vor drei Stunden hat er sich zurückgezogen."
    „Zurückgezogen?" wunderte sich Rhodan. „Einfach so?"
    „Ich denke schon." Jurgos' Stimme verriet Unsicherheit. „Er hat behauptet, müde zu sein."
    „Ich möchte ihn sprechen - jetzt!"
    In diesem Augenblick erschien Tobias Niss im Bild. Er kam, um seinen Bruder abzulösen.
    „Gucky ...?" dehnte er das Wort. „Der ist in seiner Kabine."
    „Sieh nach!" bat ihn Jurgos. „Perry will ihn sprechen."
    Kopfschüttelnd verschwand Tobias wieder, um bereits Sekunden später wieder zu erscheinen. In der Hand schwenkte er einen Zettel.
    „Das habe ich gefunden", teilte er mit belegter Stimme mit. „Soll ich vorlesen?"
    „Nun mach schon!" forderte Jurgos ihn ahnungsvoll auf.
    Tobias las: Ich statte den Wolpertingern einen Besuch ab. Kann länger dauern. Kein Grund zur Aufregung. Sagt das auch Perry.
    Unterschrift: Ich Jurgos grinste, wurde aber sofort wieder ernst, als Rhodan sagte: „Es gibt im ganzen Universum nicht eine einzige Anordnung, die er nicht schon mindestens zweimal ignoriert

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