Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1060 - Der Planet Vulkan

Titel: 1060 - Der Planet Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ManSander seinen Speer gegen den Feind.
    Welch seltsamer Zufall! Speer und Pfeil trafen sich mitten in der Luft, aber statt herab zur Erde zu fallen, vereinigten sie sich und stiegen dann empor, wobei sie sich wie zwei Vögel auf dem Hochzeitsflug benahmen. Sie umkreisten einander, stiegen immer höher, bis sie schließlich im Dunst verschwanden.
    Es dauerte fast eine Minute, bis beide Seiten ihren Schock überwunden hatten. Da niemand eine Erklärung fand und keiner an den Mausbiber dachte, wurde der Kampf endgültig eröffnet. Ein ganzer Hagel von Pfeilen und Lanzen verließ das Dorf und segelte den Einhörnigen entgegen, die nun ihrerseits zum endgültigen Sturm auf die brüchige Steinmauer ansetzten.
    Die Wolke aus Pfeilen und Lanzen verlor nicht an Höhe, sondern flog mit gleichbleibender Geschwindigkeit und gut formiert weit in die Ebene hinaus, wo sie in einem der vielen Seen landete und abtauchte.
    Kuril konnte und wollte nicht glauben, daß dieses Wunder zu seinen Ungunsten das Werk Vater Pursadans war. Allerdings fand er auch keine Erklärung dafür. Seine Siegeszuversicht hatte jedenfalls einen argen Stoß erhalten.
    ManSander hingegen war nun fest davon überzeugt, daß der Berggott auf seiner Seite kämpfte. Er jaulte seinen noch immer verblüfften Kriegern einige Befehle zu, die ihre Starre überwanden und erneut zum Angriff ansetzten.
    So erstaunlich auch der Anblick eines Mausbibers für ein Lebewesen sein mochte, das noch nie einen Ilt gesehen hatte, so war sich Gucky doch im klaren darüber, daß er keinem damit einen Schrecken einflößen konnte. Außerdem war er um einen halben Meter kleiner als die Maringos. Mit dem Raumhelm hätte er vielleicht furchterregender gewirkt, aber der lag in der Kabine der DERBY.
    Die einhörnigen Maringos näherten sich nun dem Steinwall in bedrohlicher Weise.
    Gucky war sich nicht ganz sicher, ob Hannema ihn sehen konnte, darum schaltete er den Telekom ein und sagte: „Jetzt, Mirko! Aufsteigen und dann 'runtergehen! Die Angreifer müssen erschreckt und gestoppt werden. Ich besorge den Rest."
    „Sind schon unterwegs ..."
    Trotzdem dauerte es noch eine gute Minute, bis die Space-Jet über dem Gipfel des Berges erschien und sich dem Hang näherte, der zwischen den feindlichen Parteien lag.
    Hannema hatte zu allem Überfluß noch sämtliche Scheinwerfer eingeschaltet. Das nach allen Seiten abgestrahlte Licht ließ die DERBY nur noch unheimlicher erscheinen.
    Gucky teleportierte zu einem Punkt, der etwa zehn Meter über dem augenblicklichen Niemandsland angenommen werden konnte. Telekinetisch hielt er sich in dieser Höhe.
    Die Scheinwerfer taten ein übriges, ihn wahrhaft übernatürlich erscheinen zu lassen.
    ManSander war von den beiden unerklärlichen Erscheinungen so geschockt, daß er mitten im Lauf stoppte und vom eigenen Schwung zu Boden geschleudert wurde. Voller Entsetzen drückte er sein Gesicht ins Gras, um nichts mehr zu sehen.
    Seinen Kriegern erging es ähnlich. Die runde Scheibe mit dem Lichterkranz schwebte nun kaum noch hundert Meter über ihnen, und darunter war, nur von strahlender Helligkeit gehalten, eine kleine Gestalt, die ohne Flügel fliegen konnte.
    In der Siedlung waren die Maringos ebenfalls wie gelähmt. Niemand wagte es, einen Speer zu schleudern oder einen Pfeil abzuschießen, der vielleicht den Boten getroffen hätte. Außerdem waren die ersten Einhörner gerade dabei, sich vorsichtig zu erheben und in die Ebene hinabzurennen. Ihre Waffen ließen sie einfach liegen.
    ManSander sah sich plötzlich allein gelassen. Ängstlich schielte er nach oben, aber dort hatte sich nichts verändert. Allerdings war ihm so, als käme die kleine Gestalt langsam näher. Er kniff die Augen zusammen, um sie besser erkennen zu können, und sah, daß er sich nicht getäuscht hatte. Sie war nur noch fünf Meter über ihm.
    In panischem Entsetzen sprang er auf, um sich in Sicherheit zu bringen, aber kaum war er einige Schritte gelaufen, da spürte er plötzlich kein Gewicht mehr. Er verlor den Boden unter den Füßen und segelte seiner flüchtigen Gruppe nach, die nun ihrerseits völlig überrascht feststellen mußte, daß ihr tapferer Anführer vor lauter Furcht das Fliegen erlernt hatte und sie bei der Flucht überholte.
    Allerdings landete er dann ziemlich hart auf dem vertrockneten Grasboden, rutschte noch ein paar Dutzend Meter durch dornige Büsche und blieb schließlich reichlich zerschunden liegen.
    Die Krieger holten ihn ein und umringten ihn. Da alle

Weitere Kostenlose Bücher