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1066 - Avalons Riesen

1066 - Avalons Riesen

Titel: 1066 - Avalons Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aufgefallen zu sein. Zumindest erlebten wir keine Reaktionen. Es war niemand erwacht. Kein Mensch hatte sein Haus verlassen, um nachzuschauen, was passiert war.
    Der Gedanke daran machte mich schon nervös. Ich fragte mich, wie sich die Menschen verhalten würden, wenn sie die Veränderung entdeckten. Würden sie durchdrehen? Würden sie losschreien?
    Würden sie überhaupt etwas tun? Oder tun können?
    Sicher war, daß nichts sicher war. Daß ich mich auch nicht auf mein Kreuz als Indikator verlassen konnte, denn das Metall hatte wieder die normale Temperatur angenommen.
    Auch Nadine wirkte nicht eben optimistisch, zwar nicht ängstlich, aber mißtrauisch, wie jemand, der sich mit der Lage noch nicht abfinden kann.
    Bill kam zu mir. »Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll, John. Ist das ein Horror? Wenn ja, verdanken wir ihn den Riesen.«
    »Die weg sind.«
    »Aber zurückkommen werden.«
    »Damit müssen wir rechnen.«
    Bills Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Ich will dich ja nicht in Zugzwang bringen, John, aber hast du dir schon überlegt, was wir dann unternehmen und wie es weitergehen soll?«
    »Nein. Wir müssen handeln, wenn es soweit ist. Darüber mache ich mir jetzt keine Gedanken. Mir geht es um etwas anderes. Wenn du dich hier umschaust, Bill, sieht es auf den ersten Blick so aus, als hätte sich nichts verändert. Abgesehen von Avalons Erscheinung. Ich bin allerdings der Meinung, daß es trotzdem eine Veränderung gegeben hat. Nicht unbedingt bei uns. Ich denke da eher an Glastonbury und an die nahe Umgebung. Auch im Ort ist nicht mehr alles so wie es sein sollte.«
    Nadine hatte zugehört und fragte jetzt: »Es ist dir zu still, nicht wahr, John?«
    »Genau so.«
    »Du denkst, daß Glastonbury plus seiner Bewohner längst unter Avalons Einfluß geraten ist?«
    »Ja.«
    »Dann müssen wir hin.«
    »Das hatte ich vorschlagen wollen.« Ich wies zum Hügel mit dem Tor hin. »Lassen wir Avalon mal in Ruhe. Glastonbury ist wichtig, und damit auch die Menschen. Ich hoffe, es ist in eurem Sinne, Freunde.«
    Sie stimmten mir zu. Bill allerdings wollte noch einen Test machen. Er holte plötzlich sein Handy hervor. Dabei grinste er ziemlich bissig. »Es ist doch interessant zu erfahren, John, ob wir hier eine Verbindung bekommen.«
    »Wen willst du denn anrufen?«
    »Suko.«
    »Viel Glück.«
    Der Wunsch war da, doch er konnte nicht erfüllt werden. Das Handy blieb so tot wie ein Stück Holz. Es gab keinen Kontakt mehr.
    Es brachte überhaupt nichts, und das lag unserer Meinung an den Veränderungen, die Avalon mitgebracht hatte.
    »Allein!« faßte Bill zusammen. »Wir allein und von der übrigen Welt abgeschlossen, wie man so schön sagt. Vielleicht sind auch unsichtbare Grenzen um den Ort herum aufgebaut worden, so daß nur derjenige herauskommt, der auch herausgelassen wird. Und den Schlüssel dazu besitzen unsere drei verschwundenen Freunde.«
    Seine Theorie konnte stimmen. Wir hatten ähnliches schon mal erlebt. Wenn die Zeiten wechselten, sich überlappten oder überschoben, dann war möglich, daß sich ein magische Gefängnis mit unsichtbaren Wänden bildete.
    »Das ist nicht gut!« flüsterte Nadine. »Sie haben die Kontrolle über uns. Sie haben die verdammte Kontrolle!«
    »Und wir werden die Bewohner in Glastonbury kontrollieren«, sagte ich. »Zumindest Stichproben machen.«
    »Dann fangen wir bei Mrs. Dolby an«, schlug Bill vor.
    »Wer ist das?«
    Der Reporter lächelte Nadine an. »Unsere Zimmerwirtin. Eine recht nette und resolute Frau. Man kann mit ihr zurechtkommen. Mit anderen Menschen haben wir noch nicht gesprochen. Auch nicht mit denen, die John von damals kennt und sie sich an ihn erinnern. Wir haben uns benommen wie zwei Fremde.«
    »Das ist vielleicht gut so.«
    Nicht eben voller Optimismus machten wir uns auf den Weg in das englische Jerusalem…
    ***
    Glastonbury schlief!
    Für uns war es kein normaler Schlaf. Die Stadt lag in einem künstlichen Koma, und das spürte besonders Nadine Berger, die sich recht unwohl fühlte. Sie schaute sich öfter um als gewöhnlich, nachdem wir die ersten Häuser erreicht hatten.
    Sehr stille Straßen, in denen es keine Bewegung gab. Die dunklen Gärten lagen ebenso unter dem starren Schleier wie die Häuser und die Reste der alten Klosterkirche.
    Es existierten natürlich keine sichtbaren Hindernisse. Dennoch hatten wir ständig das Gefühl, vor ähnliche Dinge zu laufen. Sie waren einfach da, sie ließen uns durch, aber sie ließen uns nur

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