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1070 - Marens kleiner Horror-Laden

1070 - Marens kleiner Horror-Laden

Titel: 1070 - Marens kleiner Horror-Laden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gefüllt, die nur auf den Tod bestimmter Personen hinauslaufen konnte.
    Augen sah ich nicht. Die Größe des Mauls verdeckte sie, und das häßliche Lachen veränderte sich auch. Es ging über in ein kurzes, hämmerndes Stakkato. Übergangslos hörte es auf, und in der gleichen Sekundezog sich auch die Kreatur zurück.
    Sie sah wirklich aus, als hätte sie sich auf der Tragfläche hockend einfach aufgelöst. Was daran stimmte, wußte ich nicht, jedenfalls war die Kreatur von einem Moment zum anderen nicht mehr da, und die übrigen Passagiere hatten es weder gesehen noch gehört, denn von ihnen bekamen wir keine Reaktionen mit.
    An der linken Seite spürte ich Marens Druck. Sie hatte sich nach rechts gebeugt und sich dabei an mir festgeklammert.
    Aus kurzer Distanz schaute ich in ihr Gesicht und brauchte sie nicht erst zu fragen, ob auch sie die Kreatur gesehen hatte. Ihre Miene sagte mir genug. Sie hatte das kleine Monstrum gesehen und sicherlich auch gehört.
    »Ja, Maren, Sie haben recht…«
    Ihre Lider senkten sich. Die geschlossenen Lippen zuckten. »Ich habe alles mitbekommen, und wissen Sie, John, wobei ich daran gedacht habe?«
    »Nein.«
    »Ich dachte, daß dieses Wesen wohl in der Lage sein könnte, für einen Absturz des Flugzeugs zu sorgen. Die Maschine mitten in der Luft explodieren zu lassen oder sie einfach in den Boden unter uns zu rammen. Genau daran habe ich gedacht.«
    Der Gedanke war nicht einmal so abwegig gewesen. Es war zum Glück nicht eingetroffen. Wahrscheinlich war die Kreatur auch nur auf Maren und mich konzentriert gewesen. Wer konnte das schon wissen? Wer von uns wußte Überhaupt über die Pläne Bescheid?
    Ich antwortete mit einer Floskel. »Manchmal muß man eben auch Glück haben.«
    »Richtig. Wobei ich mich frage, wie lange das Glück bei mir anhält. Ich habe den Eindruck, daß es immer schlimmer wird. Er traut sich mehr. Früher hat er sich im Hintergrund gehalten, aber das alles fing an, als ich den verdammten Spiegel bei mir aufgehängt habe. Für mich ist er der Weg zu dieser Kreatur. Haben Sie nicht von irgendwelchen Toren erzählt, John?«
    »Ja, die seltsamen Dimensionstore, die zwei verschiedene Welten miteinander verbindet. Sie sind zumeist geschlossen, doch hin und wieder öffnen sie sich auch. Dann kann so etwas passieren, wie wir es vor einigen Minuten erlebt haben.«
    »Dann hat er sich jetzt wieder in seine andere Welt zurückgezogen?«
    »Möglich.«
    »Er wartet auf eine neue Gelegenheit.«
    Maren Black nickte vor sich hin. »Und alles hängt irgendwie mit dem verdammten Spiegel zusammen. Er ist der Grund, wobei ich mich frage, ob auch Asgard über seine Funktion informiert war, Angst bekam und den Spiegel deshalb loswerden wollte.«
    »Das wäre zumindest eine Möglichkeit«, sagte ich.
    Maren nahm es hin. Sie dachte nach und flüsterte: »Was kann diese Kreatur denn von mir wollen? Was, zum Teufel, habe ich ihr getan?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Ich habe nur den Spiegel aufgehängt.«
    »Kann ja sein, daß ihm die Atmosphäre in Ihrem Laden gefallen hat. Man muß mit allem rechnen.«
    Sie stieß den Atem aus. »Ja, das glaube ich auch.«
    Eine Frage, die ich schon seit längerem hatte stellen wollen, fiel mir wieder ein. »Ist Ihr Geschäft eigentlich während Ihrer Abwesenheit geschlossen?«
    »Nein, ich habe Personal, auf das ich mich verlassen kann. Außerdem wird auch weiter gepierct. Das ist ein gutes Geschäft, das ich mir nicht entgehen lassen kann. Wir werden ja am Abend ankommen. Kann sei, daß der Laden noch offen ist.«
    »Passiert sein wird Ihren Mitarbeitern ja wohl nichts«, sagte ich.
    »Das hoffe ich stark.«
    Maren setzte sich wieder normal hin, und auch ich versuchte, mich zu entspannen. Es war nicht ganz einfach, denn das verdammte Bild der auf der Tragfläche hockenden Kreatur ging mir nicht aus dem Kopf. Sie war ein Monstrum, nicht sehr groß, aber ich nahm mir vor, seine Gefährlichkeit auf keinen Fall zu unterschätzen. Noch hatte dieses verfluchte Wesen nicht all seine Trümpfe ausgespielt, das stand für mich fest. Es würden sicherlich noch einige böse Überraschungen folgen.
    Unser Zielflughafen war nicht mehr weit. Wir setzten bereits zur Landung an. Die Tabletts mußten hochgestellt werden, jeder sollte sich wieder anschnallen, dann konzentrierten wir uns auf die Landung.
    Maren fragte: »Darf ich Ihre Hand nehmen, John?«
    Ich lächelte ihr zu. »Sicher. Und du darfst auch auf das Siezen verzichten.«
    Sie faßte mich an, schloß

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