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1070 - Marens kleiner Horror-Laden

1070 - Marens kleiner Horror-Laden

Titel: 1070 - Marens kleiner Horror-Laden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Augen und bewegte leicht die Lippen. Es kam mir vor, als wäre sie dabei, zu beten.
    Möglich ist schließlich alles. Auch bei einer Frau, die einen Horror-Laden betreibt…
    ***
    Aufatmen, zufrieden sein. Zumindest für den Moment, denn die Landung hatte perfekt geklappt. Und auch alles weitere war ohne Schwierigkeiten über die Bühne gegangen.
    Der rote VW Golf stand noch an seinem Platz, und Maren lachte zum erstenmal befreit auf, als das Gepäck im Kofferraum verladen war. »Jetzt geht es mir wirklich besser.«
    »Schön für dich.«
    Sie strich ihre Haare zurück und zog die Jacke aus. In ihrer Korsage und dem schwarzen Lederrock sah sie stark aus, das wußte sie auch, denn sie lächelte mir auf eine bestimmte Art und Weise zu. »Wenn es gut vorbeilaufen sollte, könnte ich dir ja noch die Stadt Dortmund und deren Umgebung zeigen, John. Was hältst du davon?«
    »Nicht schlecht.«
    Sie lachte mich an und startete das Auto.
    Wir hatten eine Stunde im Gegensatz zu London verloren. Es war hier in Düsseldorf später, aber auch noch hell, so daß wir auf der Autobahn nicht einmal Licht brauchten.
    Maren Black fuhr den kürzesten Weg über die Autobahn. Es herrschte nur mittelstarker Verkehr. Staus gab es zum Glück nicht, so daß wir gut durchkamen.
    Wir wurden nicht gestört. Es gab kein Monster mehr, das lachte oder sich uns zeigte. Die Fahrt verlief völlig normal, und auch auf dem letzten Stück in die Innenstadt Dortmunds hinein gab es keinerlei Probleme.
    Wir fuhren am Bahnhof vorbei, der recht nahe des Geschäfts lag. Es hatte sich dort einiges verändert seit meinem letzten Besuch, und es wurde auch noch mehr gebaut.
    Einen Parkplatz für den Wagen hatte Maren ebenfalls gemietet. In einer Seitenstraße nahe des Geschäfts fuhr sie den Golf auf einen nicht vertrauend aussehenden Hinterhof, auf dem bereits mehrere Fahrzeuge abgestellt waren; ihre Parktasche war frei.
    »Geht es dir besser?« fragte ich, als ich beide Reisetaschen aus dem Kofferraum holte.
    »Ja, ein wenig. Wenn ich ehrlich sein soll, dann schlägt mein Herz schon schneller, je näher wir dem Geschäft kommen. Es liegt nicht mehr weit entfernt von hier.« Sie deutete über das Wagendach hinweg schräg nach vorn und die leicht gekrümmte Seitenstraße entlang. »Du brauchst keinen Kilometer zu gehen.«
    »Wäre auch nicht schlimm.«
    Sie lachte und wollte ihre Tasche an sich nehmen, was ich nicht zuließ.
    Nebeneinander gingen wir her. Ich beobachtete Maren Black, auf deren Gesicht sich wieder die Spannung abmalte, die sie innerlich fühlte. Sie sagte mir, daß dieser Weg direkt auf die Brückstraße mündete, und zwar schräg gegenüber von NEAR DARK.
    Alte und neue Häuser waren hier dicht nebeneinander gebaut. Auf der linken Seite gab es kurz vor der Einmündung eine große Lücke. Ein freies Grundstück, auf dem ebenfalls Autos standen, aber rechts sah ich die beiden Schaufenster eines Geschäfts, in dem es auch besondere Kleidung zu kaufen gab. Auch alles für Grufties. Allerdings ziemlich teuer, und es war auch viel Leder vorhanden.
    Der leichte Wind trieb uns den Geruch der Brückstraße in die Nasen. Es roch nach Fritten, nach Döner, nach Gyros, denn auf einer relativ kurzen Strecke hatten sich zahlreiche dieser Imbisse etabliert. Käufer gab es genug, denn das Publikum auf der Brückstraße verdiente durchaus den Namen multikulturell.
    Die Läden hatten erst vor kurzem geschlossen, und so sahen wir noch viele Leute, die Einkaufstüten schleppten und zumeist in Richtung Bahnhof gingen.
    An der Einmündung beider Straßen blieben wir stehen. Maren nickte nach vorn. »Da siehst du den Laden. Wir haben die Fassade renoviert, es ist viel neu gemacht worden, die Straße wird in der Zukunft überhaupt ein anderes Gesicht bekommen. Noch immer lastet auf ihr das Schmuddel-Image von damals, aber es hat sich schon einiges geändert. Auch der große Bau links, in dem sich noch die Kinos befinden, wird abgerissen. Filme spielen sie da schon nicht mehr.«
    Ich schaute mir den Laden an. Eine helle Fassade. Ein Eingang wie ein breiter Schlauch, auch umgeben von Schaufenstern, in dem all die Waren bewundert werden konnten, die man später vielleicht kaufte.
    Düster und gruselig sah es nicht aus. Da wirkten die Läden in London schon anders.
    Maren wunderte sich, weil ich nichts sagte, und sie fragte: »Bist du enttäuscht?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Doch, du hast dir NEAR DARK anders vorgestellt.«
    »Vielleicht unheimlicher.«
    »Da mußt du

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