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1070 - Marens kleiner Horror-Laden

1070 - Marens kleiner Horror-Laden

Titel: 1070 - Marens kleiner Horror-Laden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Maren verzog ihr Gesicht. »Es klingt einfach widerlich. Ich bin wahrlich nicht ängstlich, aber so etwas habe ich noch nie gehört. Das Lachen war so schlimm, daß ich in einen regelrechten Angstzustand geriet. Es klang so wissend, wie bei jemand, der schon genau weiß, was in der Zukunft geschehen wird. Die Zukunft bin ich für ihn, das steht fest. Es ist einzig und allein auf mich konzentriert. Alles andere kann man vergessen. Die Kreatur will mich. Aber was sie genau von mir will, weiß ich nicht.« Diesmal faßte Maren nach meiner Hand. »Ich glaube auch nicht, John, daß alles wieder okay ist. Nein, bestimmt nicht. Er hat klargemacht, daß mit ihm zu rechnen ist und auch noch zu rechnen sein wird.«
    »Davon gehen wir beide schließlich aus.«
    Zum erstenmal sah ich sie wieder leicht lächeln. »Sie sehen das locker, wie?«
    Ich hob die Schultern. »So locker nun auch wieder nicht, wenn ich ehrlich sein soll. Aber Sie sollten sich nicht verrückt machen lassen, Maren. Außerdem bin ich noch bei Ihnen.«
    »Das klingt gut.« Dann warf sie mir einen schrägen Blick zu. »Aber glauben Sie auch, daß Sie gegen dieses Wesen bestehen oder es bekämpfen können?«
    »Davon gehe ich aus.«
    »Sie trauen sich viel zu.«
    »Warum auch nicht? Ich habe meine Erfahrungen bei den unterschiedlichsten Feinden sammeln können, darauf können Sie sich verlassen. Es war nicht immer einfach, aber ich lebe noch, auch wenn es oft verdammt knapp gewesen war. Wir beide sollten uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Darum kann ich Sie nur bitten.«
    »Ja«, sagte sie und stöhnte auf. »Wenn man das alles hört, klingt es gut. Ich bin auch froh, daß Sie mich begleiten, nur Ihren Optimismus kann ich nicht teilen.«
    »Wir werden sehen.«
    Maren Black entspannte sich wieder und kümmerte sich auch um sie selbst. Sie zog den kurzen Lederrock so weit wie möglich nach unten, dann streckte sie die Beine etwas vor und schaute zur Decke.
    Einige Sekunden blieb es still zwischen uns. Dann fragte ich: »Spüren Sie etwas?«
    »Nein, John, nein. Ich spüre nichts. Es ist alles in Ordnung. Er hat sich nicht gemeldet.«
    »Wunderbar.« Da die Stewardeß soeben an unseren Sitzen vorbeiging, nahm ich die Gelegenheit wahr, um ihr die Reste meines Essens zu reichen. Ich wollte das Tablett hochstellen, um so mehr Bewegungsfreiheit zu haben. Ich warf einen Blick aus dem Fenster. Wir flogen über den Wolken, trotzdem huschten einige helle Streifen an der Maschine vorbei. Ich sah auch ein Stück der Tragfläche. Alles lief ruhig ab, es war überhaupt kein Grund vorhanden, nervös zu sein.
    Ein ruhiger Flug, keine Turbulenzen und…
    Da hörte ich das Lachen!
    Scharf schnitt es in meinen Kopf. Ein wirklich widerliches Geräusch, eine akustische Säge, und ich schrak unwillkürlich zusammen, wobei ich auch erschauerte.
    Maren Black war mein verändertes Verhalten nicht verborgen geblieben.
    »Er ist da, nicht?«
    Ich wollte sagen, daß es nicht stimmte, nur war das nicht mehr möglich.
    Er war tatsächlich da. Ich sah ihn auch, denn er hockte wie ein Klammeraffe am Rand der Tragfläche…
    ***
    Er war kein Affe, er war auch keine Kröte. Er war ebenfalls kein Mensch, er war einfach eine Kreatur. Für mich ein Unding. Etwas, das es nicht geben konnte oder durfte. Wieder einmal widersprach die Szene jeglichen Gesetzen der Physik, aber daran hatte ich mich bei meiner Arbeit eigentlich schon gewöhnen können.
    Erst einmal schloß ich die Augen, da ich an eine Einbildung glaubte. Die Phantasie mußte mir einfach einen Streich gespielt haben. Auch dachte ich daran, wie die anderen Passagiere reagieren würden, wenn sie dieses Wesen entdeckten.
    Es konnte leicht zu einer Panik kommen, aber es geschah bisher nichts.
    Ich öffnete die Augen, um mir die Kreatur genauer anzuschauen.
    Sie war widerlich und wies tatsächlich die Gestalt einer hockenden Riesenkröte auf. Auch das Gesicht oder der Kopf erinnerten daran. Er war breit, er war nach vorn geschoben, und er erinnerte mich tatsächlich an das Maul einer Kröte.
    Lange, gestreckte Arme. Krallen, die sich an der Tragfläche festklammerten. Beine, die geknickt waren, damit das Wesen diese Haltung annehmen konnte.
    Ich schüttelte den Kopf. Es war einfach nicht zu fassen, aber die Kreatur hatte ihr Maul nicht grundlos geöffnet. Sie hatte gelacht, und sie lachte weiter.
    Ich verzog wieder das Gesicht. Es dröhnte in meinen Ohren. Maren hatte recht gehabt, es klang tatsächlich abartig und war mit einer Botschaft

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