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1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair!

1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair!

Titel: 1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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herumzuschwenken.
    Das alles lief wahnsinnig schnell ab, auch wenn es Suko recht langsam und zeitverzögert vorkam. Er konnte auch jetzt noch damit rechnen, das Feuer an der Mündung aufflammen zu sehen. Ein Bild, das er wohl dann mit in den Tod nehmen würde.
    Und doch war er schneller.
    Um die berühmte Winzigkeit, um den Bruchteil einer Sekunde. Er schaffte die Berührung und den gleichzeitigen Schrei, der aus einem bestimmten Wort bestand.
    »Topar!«
    ***
    Die gleiche Welt, die gleiche Umgebung und trotzdem eine andere. Vier Personen gab es innerhalb dieses ehemaligen Stalls, aber nur eine davon konnte sich normal bewegen.
    Die anderen drei waren in die magische Starre gefallen, die genau fünf Sekunden anhielt und keinen Deut länger. In dieser Zeit mußte es Suko geschafft haben.
    Er durfte nicht mehr an sich selbst denken und an seine vorherige Bewußtlosigkeit.
    Er mußte darauf vertrauen, daß er trotzdem fit war und die beide Killer ausschalten konnte.
    Suko war austrainiert. Ohne sich zuvor zur Seite zu rollen, schnellte er aus seiner liegenden Haltung in die Höhe. An die Vergangenheit durfte er dabei nicht mehr denken, als er sich zuerst um den Mann mit der Maschinenpistole kümmerte.
    Ein Sensenhieb holte ihn von den Beinen. Er war starr, er fiel ebenso starr, und während er noch kippte, riß ihm der Inspektor die Schußwaffe aus der Hand.
    Töten durfte er in dieser Zeitspanne nicht. Hätte er das getan, wäre die Wirkung des Stabs verlorengegangen, dann hätte er ihn wegwerfen können.
    Das alles hatte sich in seinem Gehirn festgesetzt, es war alles zu einem Automatismus geworden. Jeder Bewegungsablauf ging in den anderen über. Dabei zählte nur eins. Keine Sekunde der wertvollen Zeit zu verlieren.
    Suko griff den zweiten Soldaten an. Diesmal mit der Maschinenpistole.
    Er wuchtete sie in den Nacken des Mannes, der auf der Stelle bewußtlos zusammenbrach. Suko kannte sich aus und wußte, wohin er zu schlagen hatte.
    Er schaffte es nicht mehr, die Beretta wieder an sich zu nehmen, denn die Zeit war plötzlich vorbei.
    Alles lief normal. Wer es schaffte, der konnte sich wieder bewegen. Das war bei Sonja der Fall und auch beim ersten Soldaten, der stöhnend am Boden lag und nicht wußte, wie er zurechtkommen sollte. Er rollte noch über den Boden, während Sonja ihren Kopf angehoben hatte und fassungslos ihre Blicke zwischen dem Bewußtlosen und Suko hin-und herwandern ließ. Sie konnte nicht begreifen, was da abgelaufen war, und ihr Gesicht war vor Staunen erstarrt.
    »Nicht bewegen!« zischelte Suko ihr zu. »Nimm die Pistole an dich. Und halt sie gut fest. Danach tust du nichts!«
    Er hoffte, daß Sonja alles begriffen hatte. Mit einem langen Schritt ging er auf den ersten Soldaten zu, der sich seinen Hals und auch die Schulter hielt. Er hatte es geschafft, sich aufzusetzen, starrte vor sich hin, um einen auf ihn zuwandernden Schatten zu sehen.
    Er wußte Bescheid!
    Sein Gesicht wurde aschfahl, als er sah, wer da vor ihm stand.
    Suko sagte kein Wort. Die Waffe besaß ihre eigene Sprache. Sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. Er mußte unter Schmerzen leiden, doch die Neugierde war einfach größer. Einer wie er konnte nicht überwinden, daß er verloren hatte, obwohl alle Trümpfe scheinbar bei ihm gelegen hatten.
    »Okay, Chinese, diese Runde geht an dich. Sag nur, wie du es geschafft hast. Sag es. Ich weiß es nicht. Ich habe keine Erinnerung daran. War das Hexerei?«
    »Kann sein.«
    »Ich glaube dir nicht!«
    »Hext ihr nicht auch?«
    »Nein, nur der Major.«
    »Klar.« Suko bewegte den Waffenlauf. Es war als Wink gemeint, und der Soldat verstand ihn. »He, was willst du? Soll ich aufstehen?«
    »Ich bitte darum.«
    »Und dann? Wie geht es weiter? Glaubst du denn, daß du es bereits geschafft hast?«
    »Zumindest geht es mir besser als vorher. Das solltest du nicht vergessen.«
    »Habe ich auch nicht. Ich meine es nur gut. Das hier ist für euch nur ein Aufschub. Schaffen könnt ihr es nicht. Wir sind einfach zu gut, und der Major ist am besten. Er hat lange üben können und sein Ziel nun erreicht.«
    »Der künstliche Mensch?«
    »Ja, er!« Die Augen des Soldaten glänzten. »Unser Major hat sich einen Menschentraum erfüllt. Er hat den künstlichen Menschen geschaffen. Er ist ein neuer Dr. Faustus, und die Hölle hat es wirklich gut mit ihm gemeint.«
    Das mochte alles sein, das hatte Suko so oder in ähnlicher Form schon öfter gehört. Ihm aber ging es um andere Dinge. Er war frei und

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