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1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair!

1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair!

Titel: 1072 - ...dann bete in der Hölle, Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dir?«
    »Ich bin Polizist.«
    »Stimmt. Ich habe mir deinen Ausweis angeschaut. Aber er ist etwas Besonders. Das ist kein normaler Ausweis, wie man ihn von einem Bullen kennt. Da steckt mehr dahinter.« Er tastete mich wieder mit seinen Blicken ab, ohne allerdings eine Antwort finden zu können. Es mochte auch an seiner Arroganz liegen, daß er mit den Dingen nicht mehr zurechtkam. Für ihn persönlich war die Welt nach seinen Regeln und denen der Hölle hier neu erschaffen worden. Mit Widerstand hatte er nicht rechnen können. Der aber war jetzt aufgetreten, und deshalb hatte er sich so festgebissen.
    Ich rechnete auch damit, daß er auf die Idee kommen würde, mich zu durchsuchen. Das ließ er bleiben. So fand er wenigstens mein Kreuz nicht. Vielleicht wußte er auch davon, aber Menschen wie er nahmen es bewußt nicht zur Kenntnis. Sie wollte damit nicht zu tun haben. Wer sich auf die Seite des Teufels schlug, der stand dem Zeichen des Sieges üher Böse haßerfüllt gegenüber.
    Blake hatte sich entschlossen und sprach mich an. Seine Stimme klang jetzt wieder glatt und kalt. »Du hast mir Kathy genommen, aber ich werde sie durch dich und zwei andere ersetzen. Ich bekomme dreimal neue Asche. Ich werde sie zu Körpern formen, und ich werde auch wieder neue Streifen haben. Es hat nur eine Verzögerung gegeben, nicht mehr.« Er trat zurück und wandte sich an einen der beiden Soldaten.
    »Nimm mit den Kameraden Kontakt auf, McNeill.«
    »Ja, Sir!«
    Der Soldat hängte sich die MPi über die Schulter. Meine Chancen hatten sich trotzdem nicht gebessert, denn der andere zielte ebenfalls auf mich.
    Zudem besaß Blake noch meine Beretta.
    McNeill holte ein flaches Sprechfunkgerät hervor. Eine kurze Antenne war eingebaut. Er schaltete es ein und wollte den Kontakt mit seinen Kollegen aufnehmen, die sich bestimmt um Suko und Sonja kümmerten, sofern sie noch am Leben waren.
    Das Gerät hielt er an sein Ohr. Er wartete auf die Stimme des anderen.
    Ich beobachtete ihn von der Seite her mit verdrehten Augen. Ich merkte auch, wie die Ruhe verschwand und sich sein Gesichtsausdruck änderte.
    Blake wurde ebenfalls nervös. »Verdammt noch mal, was ist denn?«
    »Sir, es meldet sich keiner!«
    ***
    Dieser eine Satz war so ungemein wichtig für mich. Ich riß mich allerdings zusammen, denn niemand sollte etwas von meinem inneren Jubel bemerken. Ich war in diesem Fall einfach mal Optimist und ging davon aus, daß Suko es geschafft hatte. Ihm war es dann gelungen, aus diese Klemme zu entkommen. Möglicherweise hatte er die Soldaten ausgeschaltet und befand sich bereits auf dem Weg…
    »Das ist nicht möglich, verdammt!«
    »Doch, Sir, keine Antwort.«
    »Sind die Geräte defekt?«
    »Nein, sie haben noch vor gut zwei Stunden funktioniert. Wir haben uns ja abgesprochen.«
    Blake war durcheinander. Er mußte zwei Nackenschläge auf einmal verkraften.
    Zum einen den Verlust seines Geschöpfs, und jetzt spielten seine Soldaten auch nicht mehr so mit, wie er es sich vorgestellt hatte.
    Sein Blick kehrte wieder zu mir zurück. Bevor er mich ansprechen konnte, hob ich meine Arme an. »Tut mir leid, aber ich habe nichts damit zu tun. Du solltest die Schuld nicht bei mir suchen.«
    »Doch, Bulle, doch. Ich suche die Schuld bei dir. Du bist wie ein verdammter Giftpfeil, der mich getroffen hat. Du bringst das Unglück. Du und dein Kollege.« Er wollte von seinen Leuten wissen, wie sie mit Suko umgegangen waren.
    »Wir haben ihn ausgeschaltet.«
    »Habt ihr ihn auch kontrolliert?«
    »Ja, Sir. Er schlief. Er hat die volle Ladung ebenfalls mitbekommen. Er ist ein normaler Mensch. Das Gift muß ihn einfach umgehauen haben, was auch geschehen ist.«
    Major Blake überlegte. Er kam mit den neuen Gegebenheiten nicht mehr klar. Für ihn mußte es eine riesige Enttäuschung sein, auf seinem Gebiet, das er kontrollierte und sich erschaffen hatte, nicht mehr den Überblick zu haben.
    Blake mußte sich entscheiden, das stand fest. Seine Leute warteten auch darauf. Sie schauten ihn an. Sie wollten etwas von ihm hören, und sie sahen, wie Blake nickte. »Was auch passiert sein mag, es wird uns nicht von unseren Plänen abbringen. Wir werden nur noch vorsichtiger sein müssen. Sinclair kommt auf den Rost, das habe ich ihm versprochen, und bisher habe ich jedes meiner Versprechen einhalten können. Dazu zähle ich auch seinen Kollegen, den Chinesen. Wir werden ihn uns holen, keine Sorge. Auch wenn du innerlich triumphieren solltest, Sinclair, ihr gehört

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