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108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas

108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas

Titel: 108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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herab. Der
Werwolf rührte sich nicht mehr.
     
    ●
     
    Morna
Ulbrandsons Atem raste. Sie ließ eine Minute verstreichen, um die Erregung
abklingen zu lassen. Eine längere Ruhepause gönnte sie sich nicht. Finch
Preston war nicht mehr zu helfen. Er war tot. Als er den Schatten registrierte
und ihn verfolgte, war sein Schicksal besiegelt. Preston musste in dem Moment,
als er den Kopf durch die Öffnung der Bodenklappe streckte, von den Pranken des
Werwolfes erwürgt und dann mit tierischer Gewalt nach oben gezerrt worden sein.
Mit listiger Schläue verbarg die Bestie den Toten in dem präparierten, hohlen
Körper des riesigen Braunbären. Der Werwolf verbarg sich in der Dunkelheit
hinter dem massigen Braunbär, stieß ihn der Schwedin entgegen und warf sich dann,
als diese erschrocken auswich, auf sein Opfer. Dies alles konnte die Schwedin
ohne größere Schwierigkeiten rekonstruieren. Aber das reichte noch nicht, um das
Ganze zu verstehen. Da musste tiefer geschürft werden und zwar so schnell wie
möglich, noch in dieser Nacht. Sie entdeckte auf dem Dachboden ein Wäscheseil
und auch eine Kette. Damit fesselte sie zunächst den besinnungslosen Werwolf,
so gut und so sicher es ihr möglich war. Aber ganz traute sie dem Frieden
nicht. Sie wusste nicht, wie lange die Ohnmacht anhielt und welche Kräfte der
Tiermensch dann entwickelte. Der Werwolf musste so schnell wie möglich in einen
geschlossenen Raum gesperrt werden. Morna taumelte noch ein wenig benommen und
mit weichen Knien auf die Bodenklappe zu und stieg die Stufen nach unten. Sie
schaltete sämtliche Lichter an und rief vom Wohnzimmer aus Captain Nourman an.
„Kommen Sie sofort und bringen Sie einen Gefängniswagen mit!“ Sie schilderte in
knappen Worten, was sich ereignet hatte, und Nourman gab nur einige murrende
Laute von sich, als hätte es ihm die Sprache verschlagen. Als Morna aufgelegt
hatte, informierte sie über ihren Sender die PSA. Die Nachricht wurde von
X-RAY-1 augenblicklich entgegengenommen, und Larry Brent, der den Rückweg nach
Salem angetreten hatte, erhielt als Nächster davon Kenntnis. Die größte Frage,
die sich allen stellte, war, auf welche Weise Brenda Galley mit dem
verteufelten Stoff in Berührung gekommen war. Freiwillig oder gezwungen? Durch
Professor Coleman oder- Dr. Satanas? Trug sie den Keim schon länger in sich,
oder war er erst kürzlich in sie gekommen? Über die Wirkungsweise bei Menschen
war nichts bekannt. In Colemans Aufzeichnungen, von denen Finch Preston während
der Fahrt durch die Stadt ausführlich berichtete, hatte sich ein Vermerk gefunden,
der Morna beschäftigte. Coleman hatte angedeutet, dass das Blut des Werwolfes
beim Menschen mit großer Wahrscheinlichkeit nur bei Vollmond gefährliche
Auswirkung erreichte. Bei Tieren wirkte es umgehend auf das Zentralnervensystem
und war jederzeit einsetzbar. Diese Unabhängigkeit vom Mondlicht hatte Coleman
noch erreichen wollen, so dass auch Menschen jederzeit in bestialische
Geschöpfe verwandelt werden konnten. Sie wurden damit lenkbar und steuerbar
durch die Mächtigen, wenn dieser Stoff ihnen zugänglich wurde. Die Formel des
Stoffes VC 98 war Dynamit in falschen Händen, und Morna fragte sich verbittert,
weshalb immer neue schreckliche, den Menschen vernichtende Versuche unternommen
wurden. In der Hand der Forscherelite lag viel. Sie könnte manches unter den
Tisch fallen lassen. Die Schwedin lauschte in die Stille des Hauses. Droben auf
dem Dachboden war noch alles ruhig. Morna sah sich in dem großen Wohnzimmer um.
Alles war noch unverändert, wie Dr. Brenda Galley es am Morgen in Eile
verlassen hatte.
    Die
Geschichte, die Brenda Aunt Nelly erzählt hatte, dass
sie nicht wisse, wie sie eigentlich nach Hause gekommen war, kam X-G1RL-C
wieder in den Sinn. Lag da des Rätsels Schlüssel? War Brenda Galley in der
letzten Nacht präpariert worden? Auf dem Tisch standen noch das Trinkglas und
die angebrochene Flasche mit dem Orange Juice. Auch daran, dass sie etwas
getrunken hatte, fehlte Brenda Galley jede Erinnerung. Es war bedauerlich, dass
die Forscherin seit den frühen Morgenstunden, nach der Entdeckung des Mordes an
Professor Coleman, nicht mehr vernehmungsfähig gewesen war. Sicher hätte sie da
manches Wichtige mehr erfahren können.
    Draußen vor
dem Haus kamen Autos an. Türen schlugen, schnelle Schritte näherten sich. Die
Haustür stand noch weit offen. An der Spitze seiner Mannschaft eilte Captain
Nourman ins Haus. Morna ging ihnen über die Treppe

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