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108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas

108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas

Titel: 108 - Die Werwölfe des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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noch tun“, erhielt sie zur Antwort. „Es gibt keinen Grund, es nicht doch
noch auszuführen. Hättest du freiwillig getrunken, wäre der Stoff schon in
deinem Blut. So wirst du dein Glas unter Waffengewalt einnehmen ... Das ist der
einzige Unterschied!“
    Mornas
Gedanken rasten. Sie musste gehorchen, im Moment saß ihr Gegenüber am längeren Hebel.
Die Mündung der Waffe war genau auf ihr Herz gerichtet. „Diesmal, Satanas,
begehen Sie einen Fehler“, sagte die Schwedin rau, während sie auf den Tisch
zuging, zu dem der Unheimliche in Alan Hatkins’ Gestalt sie dirigierte.
    „So? Wie
kommst du darauf?“
    „Sie setzen
Mittel ein, von denen Sie selbst noch nicht wissen, wie sie sich auswirken. Es
gibt dabei noch viele Ungereimtheiten.“
    „Ich sehe das
nicht so. Experimentieren macht Freude, mir jedenfalls. Und es kommt auch etwas
dabei heraus ... Sieh dir Manuela Lopez-Eduardos an oder Brenda Galley ...
Jackson, den Verwalter des Leichenschauhauses ... Sie alle sind zu Werwölfen
geworden.“
    Morna nutzte
das Gebot der Stunde. Sie hatte eine empfindliche Stelle getroffen. Verbrecher
von Satanas’Art konnten es nicht ertragen, wenn man ihnen Fehler vorhielt. Sie
gewann Zeit. Das war vorerst das Einzige, was sie tun konnte. Verzögerung
bedeutete für sie schon viel in der Hoffnung darauf, dass sich doch noch ein
Moment fand, einen Ausfallversuch zu unternehmen.
    „Möglich. Ich
weiß es nur in den Fällen von Jackson und Brenda Galley. Jackson starb
inzwischen durch eine normale Kugel, das heißt, dass Colemans Präparat
unvollkommen ist. Die Kraft des Blutes, die er herausfiltern und übertragen
wollte, ist nicht vollständig. Ein echter Werwolf stirbt nur durch eine
geweihte Silberkugel. Jacksons Schicksal wurde leider inzwischen besiegelt.
Hoffnung gibt es aber für Brenda Galley. Sie wird mit Sicherheit nach dieser
oder nach der kommenden Nacht wieder zu einem normalen Menschen werden. Wenn
der Stoff aus dem Blut des Tiermenschen nicht hundertprozentig übertragbar ist,
bedeutet dies dass Ihre Opfer, Satanas, jedes Mal neu infiziert werden müssen.
Viel Arbeit, die Sie sich da vorgenommen haben ...“
    Alan Hatkins
schüttelte den Kopf. „Ich bin inzwischen selbst dahintergekommen, dass Colemans
Erfindung nicht perfekt ist. Aber was nicht ist, kann noch werden, nicht wahr?
Ich habe jedenfalls alle Voraussetzungen dafür geschaffen - mit Manuela
Lopez-Eduardos ...“
    „Bluff,
Satanas! Manuela ist tot!“
    „Ja - und
nein. Ich habe sie durch Zufall im Chalakka entdeckt, als ich schon von
Colemans Verbindung zu der Familie wusste. Ich habe Manuelas Vertrauen
gewonnen.“
    Erschlichen,
Satanas ...“
    Sein Grinsen
verstärkte sich bei diesen Worten noch. „Nenn es, wie du’s willst. Das Ergebnis
ist das Gleiche ... Ich habe Manuela Lopez-Eduardos getötet und mit ihrem
eigenen Blut danach behandelt. Wenn man die Macht der Dämonie und des
Einflusses der Finsternis kennt wie ich, weiß man manches, das andere nie ergründen werden. Von drüben habe ich die Kenntnis von ruhelosen,
okkulten Seelen, die mich auf Manuela Lopez-Eduardos’ Spur führten. Die
Injektion ihres eigenen, durch den Vater belasteten Blutes musste sie wieder
wachrufen. Nicht in jeder Nacht. Nur in einer Vollmondnacht wird sie zum Leben
erwachen und als Wolf durch die Wälder, Felder und finstere Gassen und Straßen
streifen und gleichzeitig Verbindungsstelle für alle sein, die dem Blut ihres
Vaters anheimfallen. Sie ist gewissermaßen die Schaltzentrale, sie wird die
Wölfe um sich scharen und sie dorthin schicken, wo andere in Gefahr sind oder
festgehalten werden. Manuela Lopez-Eduardos kann auf
geistigem Weg Signale empfangen, die von den Wölfen ausgehen. Nenn es
meinetwegen die Stimme des Blutes, damit hast du vielleicht sogar die ganze
Erklärung ... Manuela erkannte die ausweglose Situation und hat Jackson als
Hilfe losgeschickt.“ Unglaubliche Wahrheiten kamen zur Sprache, die vieles
schlagartig klärten.
    „Und wo ist
Manuela jetzt?“, fragte Morna Ulbrandson rau.
    „In dem
kleinen Wald südwestlich von Salem. Er bietet ihr genügend
Versteckmöglichkeiten.“
    Da schlug das
Telefon an. Das laute Klingeln kam sowohl für Morna Ulbrandson als auch für Dr.
Satanas überraschend. Er fuhr zusammen, und zwei Sekunden irrte sein Blick auf
den kleinen Tisch an der Wand, wo der Apparat stand. Morna nutzte diese zwei
Sekunden, griff nach der Flasche, hielt sie am Hals wie eine Keule und riss sie
mit aller Kraft herum. Die

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