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110 - Herrin der Seelen

110 - Herrin der Seelen

Titel: 110 - Herrin der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Tamara Kublajin sagte darauf, wenn einer die Leute umbrächte, dann sei es Burian Wagner.
    Kurz darauf starb eine prominente Patientin, eine Schauspielerin, Burian Wagner unter den Händen weg. Es gab einen großen Skandal. Burian war überzeugt, daß die Russin den Tod seiner Patientin verursacht hatte. Es kam zu einem Prozeß vor dem Münchner Landgericht, bei dem Burian Wagner von der Anklage fahrlässiger Tötung freigesprochen wurde. Aber er durfte nicht mehr praktizieren. Damit war seine Existenz vernichtet, und Tamara Kublajin hatte freie Bahn.
    Burian Wagner war der Aufenthalt in seiner Heimat verleidet. Er wandte sich an alle möglichen Leute, um anderswo ein neues Betätigungsfeld zu finden, und wurde schließlich von Professor Thomas Becker in Frankfurt nach Castillo Basajaun geschickt. Thomas Becker war der Vorsteher der Frankfurter Loge der Magischen Bruderschaft und ein Freund von Dorian Hunter und Jeff Parker. Er glaubte, daß Burian Wagner heilenden Magnetismus in den Händen hatte und über übernatürliche oder sogar magische Fähigkeiten verfügte.
    Davon wollte Burian Wagner aber nichts wissen. Er glaubte an die Natur und das Natürliche. Im Castillo Basajaun machte er schlecht und recht bei der Dämonenkillerclique mit. Burian Wagner hatte weder bei den parapsychologischen Forschungen noch bei magischen Experimenten besondere Erfolge erzielt. Er. wurde von den anderen mehr oder weniger mit durchgeschleppt.
    Als er dann hörte, daß im Bayerischen Wald unheimliche Dinge vorgingen, erwachte der Tatendrang in Burian Wagner. Jetzt sah er eine Gelegenheit, es Tamara Kublajin heimzuzahlen, daß sie ihm damals so übel mitgespielt hatte. Er wollte außerdem auch etwas für die Leute in seiner Heimat tun. Burian Wagner hatte nun ein persönliches Interesse an den Dingen, zu denen er bisher kein rechtes Verhältnis gefunden hatte.
    Das Zusammentreffen mit drei Männern aus seinem Dorf hatte Burian Wagner zu dem Entschluß gebracht, seine eigenen Wege zu gehen. Er fürchtete, daß er sonst vielleicht unverrichteterdinge wieder abziehen mußte, wenn er sich nur an Coco und Unga hielt und tat, was sie ihm auftrugen. Margot Artner plauderte noch allerlei, während sie durch den Wald gingen. Ihre Mutter war kurz nach Burian Wagners Weggang bei einem Unfall durch elektrischen Strom ums Leben gekommen. Das blonde Mädchen weinte, als es davon sprach.
    Burian Wagner tröstete es zerstreut. Seine Gedanken waren bei Tamara Kublajin, der Runenmeisterin.
    Margot Artner führte Burian durch den gebirgigen Wald in ein Tal. Burian Wagner kannte die Wege und Stege von seiner Kräutersuche in früheren Jahren gut; aber hier war er noch nie gewesen.
    Er sah ein kleines, rotes Backsteinhaus mit grünen Fensterläden von der Rückseite her. Ein seltsamer Blumengarten umgab es. Ein Singen und Klingen erfüllte die Luft, und ein betäubender Duft stieg in Burian Wagners Nase. Er fühlte sich plötzlich leicht und heiter gestimmt. Aber sein Mißtrauen warnte ihn. Hier konnte es nicht mit rechten Dingen zugehen.
    Er blieb stehen und schaute zurück. Der Zwergmann Don Chapman lugte hinter einem Baum hervor und winkte ihm zu.
    Burian beschloß für Don zumindest eine Waffe zurückzulassen und ein paar magische Mittel, falls ihm etwas zustieß. Er öffnete die Reisetasche. Margot Artner schaute wie gebannt die bunten, auf Dornensträuchern wachsenden Blumen an.
    Burian Wagner hatte solche Blumen schon bei dem Menhir im Wald und auch bei der Luguristatue am Steinbruch gesehen. Jetzt wußte er, wo sie herkamen. Hinter Margot Artners Rücken ließ Burian einen spitzen Holzpflock, drei Dämonenbanner und eine gnostische Gemme für Don Chapman zu Boden fallen..
    „Hier hat Tamara Kublajin aber früher nicht gewohnt", sagte er zu Margot Artner. „Wo sind wir hier eigentlich?"
    „Nur zweieinhalb Kilometer Luftlinie von Winden entfernt", antwortete sie, „und zehn vom Falkreuther Steinbruch. Die Runenmeisterin Futhark, hat sich eine andere Bleibe gesucht, wo sie von den Menschen nicht so sehr gestört wird und ihren Tätigkeiten nachgehen kann."
    „Kuriert und hext sie noch an den Leuten herum?" fragte Burian Wagner.
    „Ich weiß nicht genau, was sie macht", antwortete Margot ausweichend. „Kommst du jetzt mit, Burian?"
    Burian Wagner atmete tief durch.
    „Ich komme", sagte er entschlossen und ging mit Margot Artner auf das rote Backsteinhaus zu.
    Sein Herz klopfte heftig. Er spürte, daß er einer Entscheidung entgegenging.

    Das

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