110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs

wenn das manchmal behauptet wird. Angebliche Heilungschancen von 95 % sind weder in der Erfahrungsheilkunde noch durch wissenschaftliche Studien belegt.
    Informationen:
Kurzinfoblatt: Insulinpotenzierte Therapie. GfBK, Tel. 0 62 21/13 80 20, →  www.biokrebs.de
Sauerstofftherapien
    Tumorwachstum und Behandlungserfolge hängen eng mit der Sauerstoffversorgung des Organismus zusammen. Je schlechter das Gewebe durchblutet ist und je weniger es mit Sauerstoff versorgt wird, umso saurer wird das Stoffwechselmilieu, was die Wachstumsbedingungen für Tumorzellen begünstigt. In saurem Milieu sind die körpereigenen Abwehrzellen nur noch beschränkt wirksam. Hinzu kommt, dass Krebszellen, anders als gesunde, zeitweise ohne Sauerstoff auskommen können und dann besonders leicht Metastasen bilden.
    Konventionelle Behandlungsmethoden lassen sich in ihrer Wirkung durch eine zusätzliche Sauerstofftherapie verstärken. In den Universitätskliniken von Mainz und Freiburg wurde nachgewiesen, dass die Strahlentherapie umso wirksamer ist, je besser der Tumor durchblutet und mit Sauerstoff versorgt wird. Allerdings hat dies nichts mit dem Stoffwechselmilieu zu tun; vielmehr entstehen in den Tumorzellen durch den reichlich vorhandenen Sauerstoff vermehrt freie Radikale, die bekannt dafür sind, Zellen zu zerstören. Gesunde Zellen jedoch, die im Gegensatz zu Krebszellen für ihren normalen Stoffwechsel Sauerstoff brauchen, werden vor den Nebenwirkungen der konventionellen Behandlungsmethoden geschützt. An den gesunden Zellen fördert Sauerstoff vielmehr die Reparaturprozesse, schützt vor Schleimhautentzündungen und verhindert chronische Langzeitschäden.
    WICHTIG
    Nicht nur während, sondern vor allem auch nach einer konventionellen Therapie ist die zusätzliche Gabe von Sauerstoff zur Stärkung des Immunsystems sinnvoll. Dies gilt insbesondere, wenn die Abwehr- und Heilungskräfte durch lange Bettlägerigkeit und Stress geschwächt sind.
    Sauerstofftherapien sind von den Kassen bisher nicht anerkannt, und die Kosten werden im Allgemeinen nicht übernommen. In einigen Kliniken werden die Patienten in einer Überdruckkammer bestrahlt; in Düsseldorf hat man mit Sauerstoffbeatmung während der Bestrahlung bessere Ergebnisse erzielt. In Freiburg verbesserte man die Ergebnisse durch das Hormon Erythropoetin (→ S. 68 ). Dieses Hormon ist für die vermehrte Bildung roter Blutkörperchen zuständig, sodass mehr Sauerstoff transportiert werden kann.
    Informationen:
Schmiedel, Volker; Augustin, Matthias (2008): Leitfaden Naturheilkunde . Elsevier
Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie
    Die bekannteste Form der Sauerstofftherapie ist die von Manfred von Ardenne entwickelte Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie (SMT).
    Die drei Schritte dieser Therapie gliedern sich in:
Einnahme eines Mischgetränks aus Vitaminen und Mineralstoffen, um den Körper sauerstoffaufnahmefähiger zu machen.
Einatmen von stark mit Sauerstoff angereicherter Luft über eine Sonde oder Maske, wobei die Anwendung zwei Stunden dauern kann.
Steigerung der Durchblutung durch körperliche Aktivität, Wärmebehandlung oder Medikamente, wodurch sich die Dauer der Anwendung auf eine halbe Stunde und weniger verkürzen lässt.
    WICHTIG
    Bei Krebserkrankungen wird die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie mit immunstimulierenden Mitteln kombiniert. Diese Immuntherapie kann auch nach Beendigung der Sauerstofftherapie weitergeführt werden.
    Die Behandlung wird nach 3 bis 4 Wochen für ein halbes Jahr ausgesetzt und kann mehrmals wiederholt werden. Die Therapie kann auch zu Hause durchgeführt werden und ist nicht auf Krebspatienten beschränkt.
    Viele Erfahrungsberichte und Beobachtungen bestätigen die Wirksamkeit der Therapie, wenngleich wissenschaftliche Studien bisher kaum existieren.
    Die SMT ist bei einer Vielzahl von Krankheiten sinnvoll, so auch nach Operationen bei Krebserkrankungen und zur Verringerung von Nebenwirkungen bei Strahlen- und Chemotherapie. Leidet der Patient an Atemwegserkrankungen, Allergien oder Epilepsie, darf keine SMT durchgeführt werden.
    Informationen:
Ärztegesellschaft für Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie, Hamburg, Tel. 0 40/77 10 00
HOT/Hämatogene Oxidationstherapie und UVB/UV-Bestrahlung des Blutes
    Beide Formen der Sauerstofftherapie werden auch als Blutwäsche oder Eigenblutbehandlung bezeichnet. Sie sollen das Blut reinigen, die Zellatmung verbessern und belebend wirken. Die beiden Methoden sind in ihrer Anwendung recht ähnlich und sollen nur von speziell