110 wirksame Behandlungsmoeglichkeiten bei Krebs
dafür ausgebildeten Ärzten durchgeführt werden. Das einer Vene des Patienten entnommene Blut wird mit UV-Licht bestrahlt, mit Sauerstoff angereichert und dann in die Vene zurückgeleitet.
Die Methoden wirken sich günstig auf die Durchblutung und das Immunsystem aus und werden von vielen Ärzten in der Nachbehandlung von Krebspatienten eingesetzt, doch gibt es bisher wenig Studien, die Aufschluss über die Wirkmechanismen geben.
WICHTIG
Die hämatogene Oxidationstherapie und die UV-Bestrahlung des Blutes sind als zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten bei Strahlen- und Chemotherapie weniger geeignet als die SMT, können aber mit dieser kombiniert werden. Sie sollten eher nach Abschluss der aggressiven Therapien angewendet werden.
Ähnlich der Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie (→ S. 100 ) sind die hämatogene Oxidationstherapie und die UV-Bestrahlung des Blutes bei einer Vielzahl von Erkrankungen sinnvoll einsetzbar, so auch in der Nachbehandlung von Krebs. Eine Behandlung sollte ein- bis zweimal wöchentlich über einen Zeitraum von ca. 6 Wochen durchgeführt werden. Je nach Schwere des Krankheitsbildes bzw. abhängig vom Allgemeinzustand kann die Behandlung nach einer Pause von 4 Wochen nochmals wiederholt werden.
Nicht angewendet werden soll sie, wenn Patienten akut an Infekten oder Fieber leiden, zu Blutungen neigen, bei Schilddrüsenerkrankungen oder ausgeprägter Lichtempfindlichkeit.
Informationen:
Arbeitskreis Photobiologische Eigenbluttherapien (UVE, UVB, HOT) der Internationalen Gesellschaft für Biologische Medizin e.V. (IGBM), Baden-Baden, Tel. 0 72 21/1 83 01-10, → www.homotox.de
Schmiedel, Volker; Augustin, Matthias (2008): Leitfaden Naturheilkunde . Elsevier
Ozontherapie
Die Ozontherapie kann als Eigenblutbehandlung oder äußerlich durchgeführt werden und lässt sich sinnvoll als biologische Zusatztherapie bei Krebserkrankungen einsetzen. Das einer Vene entnommene Blut wird mit einem Gemisch aus Sauerstoff und Ozon versetzt und bei geringen Mengen (bis zu 10 ml) entweder in einen großen Muskel gespritzt oder bei größeren Mengen (60 bis 250 ml) in eine Vene geleitet.
Bei der äußerlichen Behandlung wird die Haut dem Gas Ozon ausgesetzt; örtlich kann man auch ozonisiertes Wasser oder Olivenöl anwenden. Die Ozontherapie ist nicht frei von Risiken und sollte nicht als Ersatz für notwendig erachtete therapeutische Maßnahmen gelten.
Die Einsatzmöglichkeiten der Ozontherapie sind weit gestreut. Hauptanwendungsbereiche sind Infektionen und Gefäßerkrankungen. Ozon setzt, wenn es mit Blut in Kontakt kommt, eine Reihe biochemischer Prozesse in Gang, wodurch die Lebensbedingungen für Krebszellen erheblich verschlechtert werden. Krebszellen sind besonders empfindlich gegen Sauerstoff und werden durch diesen an der Zellteilung gehindert. Man nutzt die immunaktivierende Wirkung des niedrig dosierten Ozons in der Krebstherapie. Die Ozontherapie regt außerdem eine vermehrte Bildung von Enzymen an, verbessert die Durchblutung und die Entgiftungsfunktion der Leber.
WICHTIG
Ozon ist wie Fingerhut und Tollkirsche giftig, kann aber in der richtigen Dosierung und in der richtigen Anwendungsform wie Digitalis und Atropin heilsame Wirkung entfalten.
Über die Nebenwirkungen der Anwendung von Ozon ist man sich nicht einig. Zweifelsfrei steht fest, dass Ozon die Schleimhäute reizt und dass das Inhalieren von Ozon gesundheitsschädlich ist. Keinesfalls darf die Ozontherapie angewendet werden bei Schwangerschaft, nach frischem Herzinfarkt, Blutungsneigung, Schilddrüsenüberfunktion sowie bei Epilepsie und Krampfleiden.
Informationen:
Gesellschaft für Ozon- und Sauerstoffanwendungen in Medizin und Technik e. V. (G.O.S.), Waldbronn, Tel. 0 72 43/6 60 22
Schmiedel, Volker; Augustin, Matthias (2005): Leitfaden Naturheilkunde . Elsevier
→ www.ozonsauerstoff.de
Kolon-Hydrotherapie
Bei der Kolon-Hydrotherapie wird der Dickdarm, das Kolon, mit Wasser gespült. Durch ein einfaches, aber geschickt ausgeklügeltes System ist es möglich, den Dickdarm mehrfach mit Wasser zu füllen und zu entleeren. Dies geschieht völlig hygienisch durch ein Einwegsystem. Die Reinigungswirkung ist um ein Vielfaches intensiver als beim herkömmlichen Einlauf. Der Patient liegt während der ungefähr 45-minütigen Spülung bequem auf dem Rücken.
Als Folge der Freispülung des Dickdarms bekommen die umliegenden Zellen des Immunsystems eine Pause in der Auseinandersetzung mit den Darmbakterien. Diese zeitweise
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