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1104 - Meuterei im All

Titel: 1104 - Meuterei im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werden von uns kontrolliert."
    Perry zuckte die Schultern.
    „Tut, was er sagt, Freunde! Ich habe eingesehen, daß man mit fanatisierten Leuten nicht argumentieren kann. Aber ihre Herrschaft wird von kurzer Dauer sein."
    „Wir sind rund hunderttausend!" begehrte Dusokles auf.
    „Also etwa fünf pro Großeinheit", spottete Perry. „Eine verschwindend kleine Minderheit. Ich hoffe nur, euer Traum ist aus, bevor es zur Konfrontation mit der Endlosen Armada kommt."
    Er legte die Hände über den Kopf, ging auf die Meuterer zu und ließ sich widerstandslos entwaffnen. Resigniert, verwirrt und bedrückt folgten die anderen Raumfahrer in der BASIS-Zentrale seinem Beispiel. Niemand außer Perry hatte bemerkt, daß Taurec aus der Zentrale verschwunden war - wie und wohin auch immer...
     
    7. Zwänge
     
    In aller Eile legte Brodr seine Stricke ab, schlüpfte in seinen Raumanzug und legte danach die Stricke wieder an.
    Da die Armadaschiffe den anderen Avenoiden nur langsam folgten, glaubte er, Zeit genug zu haben, um nach Chykr zu suchen. Er hoffte, wieder in der Zentrale der OCKR zu sein, wenn es darauf ankam, dann nämlich, wenn die Gerjoks, Jauks, Sawpanen und Phygos die Armadaschiffe bis nahe an seine eigene Flotte gelockt hatten. Spätestens dann mußte der Verband der Cruuns auf die Galaktische Flotte zu- und möglichst in sie hineinstoßen.
    Durch Korridore und Antigravschächte eilte er von seiner Kabine aus zu der Schleuse, durch die der linke Heckflügelstummel zu erreichen war. Ungeduldig wartete er darauf, daß das Innenschott sich hinter ihm schloß und das Außenschott über ihm aufglitt.
    Schließlich war es soweit. In großen Sätzen hüpfte er die schmale Metalleiter hinauf und mit einem besonders großen Satz über die beiden letzten Sprossen durch die Schottöffnung.
    Noch während er auf der Außenhaut der OCKR landete, ruckte sein Kopf eifrig hin und her, damit seinen Augen ja nichts entging. Er sah als erstes die beiden kleinen Roboter ganz in der Nähe stehen und glaubte zuerst, seinen viertjüngsten Sohn hinter ihnen zu sehen. Deshalb nahm er sich die Zeit, um sich einmal mit bloßen Augen die Umgebung des Schiffes anzusehen.
    Enttäuscht gab er es wieder auf, denn er sah absolut nichts. Dabei war auf den Ortungsschirmen der Zentrale alles so nahe gewesen: die Trümmerwüste, die Endlose Armada, die Schiffe seines Flottenverbandes und die der anderen Verbände.
    Ein zweiter Blick zu den Robotern jagte ihm einen gehörigen Schrecken ein, denn er machte ihm klar, daß sich Chykr nicht bei ihnen befand. Er drehte sich um und schaute in Richtung Heck. Der kleine Scheinwerfer auf der Spitze seines Helms enthüllte einen Ausschnitt der glatten Außenhülle und den größten Teil des Heckflügelstummels.
    Aber von Chykr war nichts zu sehen.
    Er wandte sich den Robotern zu, obwohl er wußte, daß es schwierig sein würde, brauchbare Antworten von ihnen zu bekommen, falls sich Chykr nicht bei ihnen abgemeldet hatte.
    Hoffentlich war er nicht abgetrieben!
    „Was hat Chykr zuletzt zu euch gesagt?" fragte er über Helmfunk, während sein Kopf innerhalb des Helmes unverdrossen hin und her ruckte.
    „Ihr bleibt hier stehen und wartet auf mich", wiederholten beide Roboter synchron die letzten Worte Chykrs.
    „Und wohin ging er danach?" erkundigte sich Brodr ungeduldig und mit wachsender Angst.
    „Dorthin", sagten die Roboter und streckten synchron ihre Handlungsarme nach vorn.
    Brodr schaltete sein Flugaggregat ein und raste in die angegebene Richtung. Als er die beiden großen Stabilisierungsflächen in der Mitte des schlanken Schiffes erreichte, landete er und suchte die nähere Umgebung ab.
    Er fand keine Hinweise darauf, daß Chykr dort gewesen sein könnte - und er konnte sich auch keinen Grund dafür denken, daß sein viertjüngster Sohn hierhergeflogen sein sollte.
    Sein Scheinwerferkegel strich über eine Ortungsantenne - und gleich darauf trat das ein, was er befürchtet hatte.
    Herrgo fragte über Helmfunk: „Was machst du dort draußen, Slandoar?"
    „Ich inspiziere das Schiff von außen, was sonst!" gab Brodr ärgerlich zurück.
    „Hast du einen besonderen Grund dafür?"
    „Selbstverständlich, Herrgo."
    Er preßte den Schnabelmund zusammen. Von nun an würde er keine Frage mehr beantworten. Er konnte schließlich nicht sagen, daß er seinen viertjüngsten Sohn suchte, weil der von einem Außenbordeinsatz nicht zurückgekehrt war.
    Er schwebte weiter in Richtung Bug, und als er dort angekommen

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