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1109 - Hexenspiele

1109 - Hexenspiele

Titel: 1109 - Hexenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stunde.«
    »Ich möchte auch nicht in Schutzhaft genommen werden!« sagte Betty Flynn. »Wenn ich euch zur Last falle, dann gehe ich wieder in meine Wohnung oder in ein Hotel. Auf keinen Fall will ich hinter Gitter und wenn es nur für einen Tag ist. Da käme ich mir zu eingeschlossen vor. Zudem habe ich nachdenken können. Wenn Melissa und Lara hier erscheinen würden, dann bekämen sie mich nicht mehr so leicht. Diesmal würde ich mich wehren. Ich habe erlebt, wie sie vorgehen. Bei mir haben sie keine Chance mehr.«
    »Gut gesprochen, Betty.«
    Die beiden Frauen unterhielten sich, während Suko aß. Er trank seinen Tee, aß dünnes Brot, danach Obst und war ansonsten mit seinen Gedanken woanders.
    Das merkte auch Shao. Als Suko sich die Tasse zum zweitenmal voll schenkte, fragte sie: »Woran denkst du?«
    Er runzelte die Stirn. »Ich denke an die Ruhe vor dem Sturm und auch daran, daß es so nicht weitergehen kann.«
    »Was meinst du damit?«
    »Sie werden alles versuchen, uns zu finden.«
    »Das denke ich auch.«
    »Ich stelle mir die Frage, was wir unternehmen sollen. Ob es besser ist, wenn wir hier im Haus bleiben oder ob wir versuchen, uns irgendwo zurückzuziehen.«
    »Verstecken?«
    »So ähnlich.«
    »Seit wann denkst du so?«
    »Es geht mir eben einiges durch den Kopf.«
    »Was denn?«
    Suko trank einen Schluck Tee. »Ich habe zum Beispiel darüber nachgedacht, ob es am besten ist, wenn ich mich auf den Weg zu Bettys Wohnung mache.«
    »Verstehe«, sagte Shao. »Sie waren bei Rosy Welch und haben das Feuer gelegt, und jetzt denkst du darüber nach, ob sie es auch bei Betty Flynn versuchen werden.«
    »Das kann ich nicht abstreiten.«
    Betty hatte zugehört und schüttelte den Kopf. »Was ergäbe das für einen Sinn?«
    »Spuren löschen.«
    »Kann man da nicht jemand hinschicken und die Wohnung überwachen lassen?« fragte Shao.
    »Wäre eine Möglichkeit. Aber die Personaldecke ist dünn. Ich müßte schon triftige Gründe vorweisen können.«
    »Hör auf, Sir James macht es möglich. Außerdem wären wir hier allein. Das willst du doch auch nicht.«
    »Stimmt.«
    Betty mischte sich ein. »Ich bin ja keine Fachfrau, doch ich möchte Sie trotzdem etwas fragen. Woher sollten Melissa und Lara denn wissen, wo sie uns finden können? Sie kennen mich, aber nicht euch. Es wäre schon ein Zufall, wenn…«
    »Bestimmt nicht« sagte Suko. »Wenn Sie tatsächlich mit dem Teufel paktieren, worauf die Tätowierungen ja hindeuten, dann stehen ihnen alle Möglichkeiten offen. Asmodis wird ihnen schon den richtigen Weg zeigen. Hinzu kommt, daß ich der anderen Seite nicht unbekannt bin. Sie werden die entsprechenden Informationen schon erhalten. Da bin ich mir sicher.«
    Bettys Erschrecken hielt sich in Grenzen. »Und dann tauchen sie hier auf, meinen Sie?«
    »Wir müssen damit rechnen.«
    Betty Flynn schaute sich um, wie jemand, der herausfinden will, ob die Wände ringsum auch stark genug sind.
    »Sicher sind Sie nirgendwo!« erklärte Shao. »Weder hier noch in Schutzhaft. Asmodis wird immer einen Weg finden, um an Sie heranzukommen.«
    »Er selbst?« fragte Betty und erschauderte, weil ihr die Vorstellung unheimlich war.
    »Das wohl nicht. Aber er kann einen Teil seiner Kräfte auf seine Helfer übertragen.«
    Darauf wußte Betty keine Antwort zu geben. Sie schaute zu, wie Suko sich erhob und an das Fenster herantrat. Der Tag war längst erwacht. Am Himmel verteilte sich eine dünne Wolkenschicht, die allerdings so stark war, daß die Sonne nicht hindurchscheinen konnte. Die innere Unruhe ließ sich bei ihm nicht wegdiskutieren, obwohl er äußerlich gelassen wirkte. Die andere Seite mußte etwas tun. Sie konnte die Niederlage nicht einfach hinnehmen, und er überlegte, ob er nicht schon in einer Falle steckte.
    »Was hast du?« fragte Shao.
    Suko drehte sich um. »Ich habe mich entschlossen, daß wir bleiben, aber ich möchte mich trotzdem im Haus umsehen und auch umhören. Ich werde nach unten fahren und mit dem Hausmeister sprechen, ob irgendwelche Besucher eingetroffen sind. Auf dem gleichen Weg kann ich mich in der Tiefgarage umschauen. Wenn sie kommen, dann entweder ganz offiziell oder durch die Hintertür.«
    »Dann bleiben wir allein?«
    Suko zog seine Beretta und legte sie auf den Tisch. »Aber nicht ohne Schutz.«
    Shao nickte. »Es ist gut.« Sie zog die Pistole näher zu sich heran. Betty beobachtete sie mit skeptischen Blicken und sprach dann davon, daß sie noch nie in ihrem Leben geschossen

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