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1111 - Der Maskenmann

1111 - Der Maskenmann

Titel: 1111 - Der Maskenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tiefe verbarg, falls es denn welche gab.
    Wir waren mit David Cole an dieser Stelle verabredet, und der junge Kollege war schon mehr als zehn Minuten verspätet.
    Ich unterbrach das Schweigen und sagte mit leiser Stimme: »Ich habe ja nichts dagegen, am Ufer eines Sees zu sitzen, aber ich kann mir schönere Orte vorstellen.«
    »Gib ihm noch ein paar Minuten. Kann ja sein, daß ihm etwas dazwischengekommen ist.«
    »Ja, das ist möglich. Ich möchte nur nicht, daß er uns draufsetzt.«
    »Traust du ihm das zu?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Dann sei doch nicht so ungeduldig.«
    »Ja, ja, immer ich.«
    Suko deutete auf den See. »Wenn er nicht kommt, steigen wir in das Boot und rudern allein hinaus. Kannst du dir vorstellen, was sich unter der Oberfläche verbirgt?«
    »So einiges.«
    »Genauer.«
    »Die Schattengestalt.«
    »Sehr schön. Ein Ertrunkener möglicherweise, der als anderer zurückgekehrt ist.«
    »So was gibt's, Suko. Hätten wir nicht zum erstenmal erlebt.«
    »Aber es ist immer anders.«
    »Davon kannst du ausgehen. Blutkugeln, die auf der Oberfläche schwimmen, eine dunkle Gestalt, in deren Gesicht ebenfalls diese Kugeln zu sehen sind, kann sich das jemand ausdenken, oder entspricht es den Tatsachen?«
    »Beides«, erklärte Suko.
    Ich winkte ab. »Eigentlich wäre es besser, wenn wir uns Taucheranzüge besorgen würden, um den Grund abzusuchen.«
    »Das ist doch schon geschehen, wie uns der Kollege berichtet hat. Man hat weder etwas gesehen noch gefunden. Keine Leiche, die im Wasser herumtrieb.«
    »Es muß ja nicht unbedingt eine Leiche sein.«
    »Was dann?«
    »Das berühmte See-Ungeheuer.«
    Suko grinste. »So ein zweites Loch Ness-Monster?«
    »Zum Beispiel.«
    »Noch haben wir keine Sommerflaute. Da können die Gazetten noch über andere Dinge berichten.«
    »Das denke ich auch.«
    »Also vergessen wir das Monster.«
    »Zumindest vorläufig«, stimmte ich zu, um dann aufzuhorchen, denn wir hatten ein Geräusch gehört, das auf etwas Bestimmtes hindeutete. Auf dem normalen Weg oberhalb des Sees bewegte sich ein Fahrzeug. Die typischen Geräusche wiesen auf einen Motorroller hin.
    Ich stand auf und drehte mich um. Durch die Lücken zwischen den Bäumen sah ich das rote Zweirad, das auf unserer Höhe abgebremst wurde.
    David Cole war mit dem Fahrzeug gekommen. Er bockte es auf und nahm seinen Helm ab, den er auf dem Rücksitz festklemmte. Mit rutschenden Schritten schlitterte er uns entgegen und blieb schweratmend stehen. Seine dunkle Uniform sah fleckig aus. Der Staub der Fahrt hatte sich darauf abgesetzt.
    »Sorry, aber ich konnte nicht früher kommen.«
    »Gab es Ärger?« fragte ich.
    »Wie man es nimmt. Es ging um Melody Scott. Sie wissen ja, das ist die Freundin des Verschwundenen. Ich wollte noch mal kurz mit ihr reden, aber sie war nicht zu Hause.«
    »Ist das so schlimm?« fragte ich verwundert.
    »Nein, im Prinzip nicht. Sie ist erwachsen. Ich bin trotzdem beunruhigt, weil sie schon seit den frühen Morgenstunden verschwunden ist, wie ihre Mutter mir sagte.«
    »Wohin ging sie denn?«
    Cole breitete die Arme aus. »Das hat sie nicht gesagt. Sie hat auch nicht gepackt und so…«
    »Dann kann sich die Sache ja als durchaus harmlos herausstellen«, meinte Suko.
    Die Antwort gefiel David nicht. »Harmlos?« flüsterte er. »Nein, tut mir leid. Ich glaube nicht mehr, daß hier noch irgend etwas harmlos ist. Seit die Skelette gefunden wurden, ist alles anders geworden - ehrlich. Schon zuvor ist diese Welt hier zusammengebrochen, aber jetzt ist es endgültig aus. Der Schattenmann ist unterwegs. Das weiß ich.«
    »Sie haben ihn genau gesehen?«
    »Ja, Suko, habe ich. Im Garten der Scotts. Ich sah diese roten Blutkreise, die sich in der Schwärze verteilten. Sie wanderten, aber sie bewegten sich nicht von selbst durch die Luft. Die gehörten zu einer Gestalt, das mußte einfach so sein.«
    »Ja, vielleicht«, sagte ich. »Aber haben Sie die Gestalt genau gesehen?«
    »Ja und nein.«
    »Der Schatten, nicht?«
    »Genau, Mr. Sinclair. Er hatte den Umriß eines Menschen, und ich bin auch davon überzeugt, daß Melody Scott mehr weiß, als sie zugegeben hat. Deshalb war ich bei den Scotts. Ich wollte Melody mitbringen, damit sie mit ihr reden können. Ich bin überzeugt, daß Sie mehr aus ihr herausgebracht hätten.«
    »Dann rechnen Sie damit, daß es zwischen Melody und dem Schattenmann noch immer so etwas wie eine Verbindung gibt?«
    David kniff die Augen fast zu und zuckte mit den Schultern. »Ich

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