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1111 - Der Maskenmann

1111 - Der Maskenmann

Titel: 1111 - Der Maskenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weiß nicht, ob man von einer direkten Verbindung sprechen kann. Jedenfalls weiß sie bestimmt mehr, als sie mir gegenüber zugegeben hat. Das ist nun mal so. Ich bin leider nicht in der Lage gewesen, den Panzer, der sie umgibt, zu knacken. Tut mir leid, ich hätte Ihnen gern mehr gesagt.«
    »Jetzt stehen wir hier am See«, sagte Suko, wobei er mit einer lässigen Bewegung auf das Wasser deutete. »Es gibt ja Gewässer, um die sich Geschichten, Legenden, Geheimnisse ranken. Wie steht es hiermit, David?«
    »Das ist eine gute Frage«, meinte er.
    »Gibt es einen Vorfall aus der Vergangenheit, der, sagen wir mal, ungewöhnlich gewesen ist?«
    »So wie in Schottland Loch Ness?«
    »Nun ja, so ähnlich. Wenn auch kein Schlangenmonster hervorgekommen ist.«
    Er räusperte sich. »Nicht daß ich wüßte, ehrlich nicht. Solche Geschichten existieren hier nicht. Wäre ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein.«
    »Ein harmloser See also?« fragte ich.
    »Ja, so kenne ich ihn zumindest.«
    »Aber wie können dann diese Blutklumpen vom Grund her in die Höhe steigen?«
    »Das weiß ich auch nicht, Mr. Sinclair. Leider gibt es sie. Zuerst wollte ich ja nicht glauben, was mir Melody erzählt hat. Dann aber sah ich die Gestalt im Garten. Da haben diese verdammten roten Kugeln geleuchtet. Sogar wie Blut.«
    Es brachte nichts, wenn wir noch weiter versuchten, ihn zur Vergangenheit zu befragen. Er war noch jung. Möglicherweise hätten wir einen älteren Mitbewohner fragen müssen, ob es hier irgendwann vor längerer Zeit etwas Unerklärliches gegeben hatte, das direkt mit dem See in Zusammenhang stand.
    »Wollen Sie überhaupt mit aufs Wasser?« erkundigte ich mich.
    Der junge Kollege senkte den Blick. »Wenn Sie darauf bestehen, dann natürlich.«
    »Um Himmels willen, nur das nicht. Es war einfach ein Vorschlag. Vielleicht ist es sogar besser, wenn Sie hier am Ufer bleiben und beobachten.«
    »Das wäre mir lieb. Ich mache mir noch immer Sorgen wegen Melody. Sie hat sich in den letzten Tagen so verändert. Okay, ich liebe sie, und sie liebt mich leider nicht, das weiß ich auch. Sie war wie wild auf Jerry Randall, aber ihr Benehmen mir gegenüber ist immer sehr freundlich gewesen. Das hat sich leider in den letzten Tagen stark geändert. Sie kam mir ganz anders vor.«
    »Wie denn?« fragte Suko.
    »So kalt«, flüsterte David. »wirklich kalt und abweisend. Als wollte sie nichts mit mir zu tun haben. Das ist richtig schlimm für mich gewesen. Dabei habe ich ihr nichts getan und wollte ihr nur helfen. Ich hatte das Gefühl und habe auch jetzt, daß sie mehr weiß als sie zugegeben hat. Deshalb wäre es auch wichtig für Sie beide gewesen, mit ihr zu reden.«
    »Das ist allerdings wahr«, sagte ich. »Aber die Liebe schlägt oft sehr starke Brücken.«
    Der junge Kollege trat dicht an mich heran. »Kann man denn ein Monster lieben?« fragte er.
    »Im Prinzip nicht, aber die Welt der Gefühle steckt noch immer voller Rätsel.«
    »Ich wünschte nur, daß bei ihr alles glattgeht«, sagte David Cole leise.
    Suko hatte sich schon abgewandt und sich auch gebückt. Er war dabei, denn Kahn ins Wasser zu schieben. Zwei Ruder lagen bereit, und das Boot sah recht stabil aus. Es war grün angestrichen, was zur Farbe des Wasser paßte.
    Ich half ihm, das Boot ins Wasser zu schieben, und war auch der letzte, der einstieg. Das Boot schaukelte schwerfällig hin und her. Suko hatte bereits nach den Rudern gegriffen.
    David Cole stand dort, wo das Wasser beinahe gegen seine Füße spülte. Daß er das Gesicht nur verzogen hatte, weil er in die Sonne schaute, bezweifelte ich. Er hatte Furcht, wie jemand, der ahnte, daß sich etwas Schreckliches zusammenbraut…
    ***
    Auch weiterhin behielt Suko die beiden Ruder in den Händen. Er strengte sich nicht sehr an. Wir trieben allmählich auf die Mitte des Gewässers zu.
    Jetzt, wo wir die schützenden Zweige der alten Trauerweide verlassen hatten, bekamen wir die heiße Junisonne direkt mit. Sie stach gegen unsere Körper und hinterließ auf dem grünen Wasser schwache Flecken, die durch das Kräuseln der Wellen zu zittrigen Reflexen wurden.
    Ich verhielt mich still und dachte zurück an einen bitterkalten Wintertag, als ich ebenfalls das Geheimnis eines kleinen Teichs hatte ergründen wollen, der hinter einer Kirche lag. Da war aus dem Wasser eine monströse Gestalt gestiegen, denn dort hatte es vor langer Zeit einen Opferplatz der Druiden gegeben.
    Existierten hier Parallelen? Ich war mir nicht

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