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1122 - Raubzug der Armadaschmiede

Titel: 1122 - Raubzug der Armadaschmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Landung des Kolosses hatte er von nichts anderem mehr gesprochen, als wie die Nandiren gerettet und die Verwüstung ihres Planeten verhindert werden könnten. Kein Wort über ihre eigentliche Aufgabe: eine brauchbare Spur zu finden, die zu dem Synchrodrom führte, in dem Perry Rhodans Synchronite heranwuchs.
    Sie hatte recht. Seine Prioritäten waren nach emotionellen, humanitären Gesichtspunkten geordnet. Erst die Nandiren vor dem Untergang bewahren, dann die Spur finden. Er fragte sich, wie sein Vater in dieser Lage empfände. Es war eine rhetorische Frage. Er kannte die Antwort aus sich heraus. Perry Rhodan würde sich nicht anders verhalten als er.
    Er beugte sich nach vorne, um an der rechten Kante des Nischeneinschnitts vorbeizuspähen. Im Osten rötete sich der Himmel. Wenn er das trotz des grellen Lichts der Sonnenlampen erkennen konnte, dann mußte es draußen schon ziemlich hell sein. Er wandte sich um.
    „Feierabend, Fedder", sagte er. „Wir ziehen ab."
    „Nicht jetzt!" protestierte der Informatiker. „Ich brauche nur noch ein ganz klein wenig ..."
    „Wie viel?"
    „Nicht mehr als zwanzig Minuten."
    „Geht nicht, Fedder", belehrte ihn Roi. „Es wird hell draußen. Pack deine Sachen ein."
    Fedder maulte, aber er fügte sich. Das Boot ging auf Fahrt, und als es den eigentlichen Lichtkreis der Heliostrahler verließ, wurde offenbar, daß Roi um keine Minute zu früh gestartet war. Es war hell über der Talsohle. Nur in den östlichen Bergwänden hielten sich noch ein paar Schatten.
    Roi nahm Kurs auf das Versteck der SAM-III.
     
    4.
     
    Brado Gordon befand sich in merkwürdiger Stimmung, während er auf der Bildfläche des Orters die beiden Reflexe verfolgte, die von den Treibminen erzeugt wurden. Er war bei bester Laune. Er spielte. In Wirklichkeit war es völlig bedeutungslos, ob die Minen das Ziel trafen oder an ihm vorbeiflogen. Denn die Psi-Projektoren, auf die die Minen es abgesehen hatten, waren absolut harmlos. Ihr einziger Zweck lag darin, Heiterkeit und Gelassenheit zu erzeugen, und was konnte daran schon falsch sein?
    Brado begriff, daß es eben die beiden Projektoren waren, die ihm derlei Gedanken eingaben. Da er sich der Beeinflussung bewußt war, fiel es ihm nicht schwer, sich ihrer Wirkung zu entziehen. Neben der heiteren Gelassenheit, die ihm von außen suggeriert wurde, empfand er nervöse Spannung, die sich bis zum Unerträglichen steigerte, je näher die Minen den beiden Projektoren kamen. Er wußte, was von seinem Erfolg abhing. Er hatte eine Mikrosonde ausgefahren und sie über der Wüste nahe dem südlichen Talausgang kreisen lassen. Er hatte die Nandiren gesehen, die voll religiösen Eifers auf den Robot-Koloß zueilten, um ihn anzubeten. Er war Augenzeuge geworden, wie eine Schar von Armadamonteuren die Irregeleiteten niedergemäht hatten - mit paralysierenden Waffen, wie wenige Minuten später zu seiner großen Erleichterung offenbar geworden war. Er wußte nicht, wie die Dinge sich weiterentwickelt hatten. Die Sonde war zurückgekehrt. Aber es war ihm klar, daß die Nandiren sich so lange in Gefahr befanden, wie sie unter dem Eindruck des Wahns standen, das Räumgerät sei eine Manifestation der Großen Allmutter.
    Die Reflexe der beiden Psi-Projektoren glommen stetig im Mittelpunkt der Bildfläche. Die Minen waren, im Maßstab des Orterbilds, nur noch wenige Zentimeter entfernt. Wie viel Übersicht hatte Warckewn? Gab es an Bord seines Armadaschleppers automatische Überwachungsgeräte, die die Minen wahrnahmen und die Projektoren im letzten Augenblick auf Ausweichkurs brachten?
    Er hatte nur diese zwei Minen. Versagten sie, dann war auf Nand binnen weniger Stunden der Teufel los. Dann blieb Roi nichts mehr anderes übrig, als die SAMBAL einzusetzen - etwas, das er unter allen Umständen hatte vermeiden wollen.
    Ein rötlicher Funke sprang über den Orterschirm. Ein Hagel winziger Blitze war dort entstanden, wo sich vor Sekunden noch die Reflexe einer Mine und eines Projektors befunden hatten. Brados Hände verkrampften sich um die Lehnen des Sessels. Er biß sich auf die Lippen. Ein Projektor war vernichtet. Jetzt kam es nur noch darauf an...
    Ein zweiter Funke, das zuckende Irrleuchten mikroskopischer Blitze. Brado starrte auf die Bildfläche, seiner Sache noch längst nicht sicher, ängstlich darauf wartend, daß die Reflexe von neuem entständen.
    Aber nichts geschah. Er entspannte sich. Erleichterung überkam ihn. Er horchte in sich hinein. Verflogen war das

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