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1127 - Die Ewigen Diener

Titel: 1127 - Die Ewigen Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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später.
    Und die beiden Androiden gehorchten ihm.
     
    6.
     
    „Ich weiß nicht, wie man mit diesen Robotern reden muß", sagte Lucius, als sie unter sich waren. Er hockte auf dem grauen, harten Boden und sah mutlos vor sich hin. „Was ich ihnen auch sage, sie antworten mir immer dasselbe. Sie sagen, daß wir ihnen willkommen sind, aber sie weigern sich, mir Auskünfte zu geben."
    „Hast du gar nichts von ihnen erfahren können?" fragte Sycho, die an der Wand lehnte und ihren Partner beobachtete.
    „Nichts, bis auf die Tatsache, daß es zwei Gruppen von Schatt-Armarong gibt. Wir sind bei denen gelandet, die sich Klong nennen. Die anderen heißen Parsf und sind bei den Klong offenbar sehr unbeliebt. Sie wollten wissen, ob wir schon bei ihnen gewesen sind."
    „Das ist doch immerhin schon etwas", meinte Sycho und betrachtete mißbilligend den kleinen Raum, den Wächterchen ihnen zugewiesen hatte. An den silbergrauen Wänden zogen sich die unvermeidlichen Kabelbündel wie seltsame graue Lianen hin. In einer Ecke lag ein kleiner Hügel aus verbogenen Metallteilen und Kunststoffabfällen. Von einer Einrichtung konnte keine Rede sein. Es gab weder Möbel noch irgendwelche Versorgungsanschlüsse.
    „Ich frage mich, ob sie nicht auch bessere Quartiere für uns hätten", fuhr Sycho fort.
    „Sollen wir auf dem kahlen Boden schlafen?"
    „Bist du wirklich müde?" fragte Lucius überrascht.
    „Selbstverständlich nicht. Aber ich habe den Klong gesagt, daß wir uns ausruhen wollen.
    Wir sollten wenigstens versuchen, den Schein zu wahren."
    „Ich glaube nicht, daß wir sie noch mißtrauischer machen können, als sie ohnehin schon sind", wehrte Lucius ab - und im gleichen Augenblick öffnete sich das Schott, und ein Klong schwebte herein.
    „Was willst du?" fragte Sycho.
    Der Klong hielt mitten im Raum an. Der schwebende Ring um seinen Kopfteil wechselte ein paar Mal die Farbe. Daraufhin schloß sich das Schott, und der Klong sank zu Boden und fuhr seine Standbeine aus.
    „Ich will mit euch reden", verkündete der Klong mit seiner bellenden Stimme.
    „Wer bist du?"
    „Wächterchen. Hört zu und beantwortet meine Fragen: Ihr sagt, daß eure Herrin die Absicht hat, auch unsere Herrin zu werden. Beherrscht sie den Befehlenden Kode?"
    Sycho sah Lucius fragend an, aber ihr Partner gab ihr mit einer knappen Geste zu verstehen, daß sie das Gespräch führen sollte.
    „Ja, sie beherrscht ihn", behauptete Sycho, denn sie hielt Belice für so gut wie allwissend.
    „Warum ist sie dann nicht selbst zu uns gekommen?"
    „Wir sollen für sie in Erfahrung bringen, ob bei euch alles in Ordnung ist. Sie hat eine Aufgabe für euch, und sie will sicher sein, daß ihr sie auch erfüllen könnt, bevor sie sich euch zeigt."
    „Was für eine Aufgabe ist das?"
    „Das weiß ich nicht. Sie hat nicht mit uns darüber gesprochen."
    „Warum nicht?"
    „Wir sind nur ihre Diener. Wahrscheinlich meinte sie, daß wir es einfach nicht zu wissen brauchen."
    „Aber wenn ihr nicht wißt, welche Aufgabe wir erfüllen sollen, wie könnt ihr dann beurteilen, ob wir sie erfüllen können?"
    „Es ist nicht unsere Aufgabe, irgend etwas zu beurteilen", erklärte Sycho. „Wir haben nur zu beobachten und unserer Herrin mitzuteilen, was wir sehen und hören."
    „Ihr steht also mit eurer Herrin in Kontakt?"
    „Ja."
    „Über Funk?"
    „Ja."
    „Wir haben diese Gespräche aufgefangen, aber ihr habt nie eine Antwort erhalten.
    Einige von uns meinen daher, daß ihr lügt. Sie meinen, daß ihr gar keine Herrin habt, in deren Auftrag ihr handelt, und daß ihr gekommen seid, um uns zu berauben."
    Sycho warf ihrem Partner einen hilfesuchenden Blick zu.
    „Dieser Verdacht ist unlogisch", sagte Lucius. „Zwei Wesen wie wir könnten euch gar nicht berauben, denn ihr würdet uns toten. Außerdem ist unser Beiboot so klein, daß wir unsere Beute darin nicht transportieren könnten. Wir haben nicht einmal Waffen dabei.
    Vor allem aber sind wir künstliche Wesen, Androiden, die nur in sehr begrenztem Umfang eigene Entscheidungen treffen dürfen."
    „Die drei ersten Punkte sind logisch", hielt Wächterchen dagegen. „Der letzte aber ist eine bloße Behauptung, die wir nicht nachprüfen können."
    „Aber ihr seid sicher imstande, das Raumschiff zu orten, von dem wir gekommen sind und in dem unsere Herrin auf unsere Berichte wartet."
    „Wir orten das Schiff", bestätigte Wächterchen. „Aber eure Herrin können wir nicht orten."
    „Dann fliegt hin und seht

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