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1142 - Piraten-Terror

1142 - Piraten-Terror

Titel: 1142 - Piraten-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte dort zu tun und hörte auch Musik. Ich störte sie nicht und verließ das Haus. Die Straße war so gut wie leer. In unregelmäßigen Abständen streuten Laternen ihr Licht aus. Auch sie waren weiß gestrichen. Aus den meisten Fenstern der Häuser drang ebenfalls weicher Lichtschein, der Flecken auf die schmalen Gehsteige und die Fahrbahn warf.
    Autos standen nur wenige am Straßenrand. Zwei Kinder kamen mir entgegen, die Laternen schwenkten und ihren Spaß hatten. Ich ging weiter in den Ort hinein und suchte zugleich nach einem Weg, der mich zu den Dünen und zum Strand brachte.
    Es war wie in vielen Ländern mit Küstenabschnitten. Auch hier mussten die Dünen geschützt werden. Es konnte nicht jeder so durch sie laufen, wie er gerade wollte. Deshalb waren die Wege geebnet und auch Holzstege sowie Treppen angelegt worden, über die der Wanderer schreiten konnte.
    Kaum hatte ich den Ort hinter mir gelassen, fühlte ich mich wie auf einer einsamen Insel. Die Lichter waren verschwunden. Vor mir gab es nur die Dunkelheit und den hohen, dunklen Himmel, der ein verschwommenes Muster aus Wolken zeigte, die der Wind vor sich hertrieb.
    Er spielte auch mit dem Dünengras. Er fuhr in mein Gesicht, und ich war froh, die Mütze über die Ohren gezogen zu haben. Die Hände hatte ich tief in die Taschen gesteckt. Ich hörte das Schreien der Seevögel, die sich noch nicht alle zur Ruhe begeben hatten, und wurde auch von den Lauten begleitet, die meine Schritte auf den Bohlen verursachten.
    Der Wind sollte mir den Kopf frei fegen. Ich wollte die ewige Bewegung des Wassers sehen, um zu erkennen, dass das Schicksal immer seinen Lauf nimmt, egal, welche äußeren Einflüsse auch herrschen.
    Der Weg führte bergauf. Stufe für Stufe schaffte ich, um dann den Dünenkamm zu erreichen. Ich stand hier auf der höchsten Stelle und war überrascht, dass es einen Weg gab, der nach Osten und nach Westen über den Kamm führte.
    Einen besseren Weg hätte ich nicht finden können, denn parallel zu seinem Verlauf wurde er vom Meer begleitet, dem Geräusch der Wellen, die unter mir gegen eine harte Wand prallten, zurück geschleudert wurden, als Gischt hochschossen, und weiter in Richtung Westen auf einem flacheren Abschnitt ausliefen.
    So konnte man das Meer genießen. In dieser Situation überkam mich das Gefühl, das Wasser, den dunklen Himmel und den Strand für mich ganz allein zu haben. Der Wind und die klare Luft, die leicht nach Salz schmeckte, waren zu meinen Freunden geworden. Mir wurde der Kopf regelrecht freigespült, und das war gut so. Die trüben Gedanken verschwanden und schufen den positiven Platz, die mich optimistisch in die Zukunft schauen ließen.
    Natürlich war die nahe Vergangenheit nicht vergessen. Da waren einfach zu entscheidende Vorgänge passiert. Besonders das Erscheinen des Engels würde aus meiner Erinnerung so leicht nicht mehr gelöscht werden.
    So wanderte ich weiter durch die Dunkelheit und wirkte wie ein einsamer Mensch, obwohl ich nicht einsam war. Es tat mir nur gut, mal allein zu sein, keinen Menschen zu sehen und nur die Natur zu genießen.
    Der Weg lief nicht nur auf einer Höhe ab. Mal senkte er sich, dann führte er wieder in die Höhe. Mal schritt ich durch Mulden, die mit angewehtem Sand gefüllt waren, dann wieder kratzte das Gras an meinen Schuhen. An besonders hohen Stellen glitt mein Blick landeinwärts bis hin zu den anderen Orten, die sich in die Dünenlandschaften hineinduckten. Sie waren weiter entfernt als Kenn, und ihre Lichter kamen mir wie ferne Sterne vor.
    Bis auf eines!
    Es war heller. Es hatte auch eine andere Farbe. Es kam mir viel roter vor, durchsetzt von gelblichen Streifen, und es bewegte sich.
    Ich blieb stehen.
    Leise umorgelte mich der Seewind. Mein Blick war nach vorn gerichtet, und das Licht zog ihn wie ein Magnet an. Normal war es nicht. Ich wusste auch nicht, wie weit das Feuer von mir entfernt war, weil sich in der Dunkelheit die Entfernungen schlecht schätzen lassen.
    Aber es malte sich deutlich vor dem finsteren Hintergrund ab, und es war auch kein auf dem Wasser dümpelndes brennendes Schiff. Das Feuer befand sich schon an Land. Besser gesagt, am Strand.
    Ich konzentrierte mich auf den Fleck und hatte den Eindruck, nicht nur Flammen zu sehen. Es konnte durchaus sein, dass sich am Feuer oder auch um es herum jemand bewegte.
    Ein Mensch, der es umtanzte?
    Ein bisschen verrückt war die Annahme schon, doch aus der Welt konnte ich sie nicht schaffen. Jemand zündete

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