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1147 - Zirkel der Untoten

1147 - Zirkel der Untoten

Titel: 1147 - Zirkel der Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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was man kann. Hol den anderen am besten rein. Da können wir ihn auch festbinden.«
    Suko ging wieder und kehrte mit Nathan Glide auf den Armen zurück. Ihn banden wir nicht an den Fußlauf, sondern fesselten ihn an seinen Kumpan. Suko lächelte, als er den Ring um Kellys rechten Knöchel schloss. Die andere Hälfte der stählernen Acht umspannte Nathans Handgelenk.
    Er untersuchte die beiden nach Waffen. Nur zwei Taschenmesser trugen sie bei sich. Suko steckte eines ein, das andere warf er mir zu.
    Gilda hatte sich bisher nicht gemeldet. Sie schaute nur immer wieder von einem zum anderen. Was sie erlebt hatte, war mehr als ungewöhnlich. Sie würde es auch nicht so schnell vergessen. Ich blieb neben ihrem Stuhl stehen. »Wohnen Sie auch hier im Haus?«
    »Ja.« Sie deutete in die Höhe. »Oben haben meine Eltern ihre Wohnung. Da liegt auch mein Zimmer.«
    »Dann ist es wohl am besten, wenn Sie jetzt dorthin gehen, Gilda. Die Gefahr ist vorüber. Wir kommen später wieder.«
    Gilda sah mich an. Mit einem unendlich traurigen Blick, wie mir schien. Sie musste ihre Gedanken erst sammeln, bevor sie reden konnte. »Es geht für Sie beide weiter, nicht wahr?«
    »Ja, wir haben noch etwas zu tun.«
    »Am Haus?«
    »Richtig.«
    Sie nickte und flüsterte dann: »Stimmt das?«
    »Was meinen Sie?«
    »Das mit den Zombies. Ich habe es ein paar Mal gehört. Sind Sie auf der Suche?«
    »Ja, wir sind auf der Suche, Gilda. Aber ich weiß nicht, ob wir die Wesen dort finden. Bitte, tun Sie uns und sich selbst einen Gefallen und bleiben Sie im Haus, was immer auch passiert. Die beiden hier können Ihnen nicht mehr gefährlich werden. Wir holen sie später ab.«
    »Aber sie müssen eingesperrt werden. Konstabler Harris muss Bescheid wissen und…«
    »Er ist im Moment nicht im Haus, sondern unterwegs.«
    Die Notlüge schluckte sie. »Ja, dann kann man wohl nichts machen.« Schwerfällig stand sie auf und ging mit kleinen, schleifenden Schritten um die Theke herum auf eine Tür zu. Dahinter lag der private Bereich der Gastwirte.
    Bevor sie ganz verschwand, drehte sich Gilda noch einmal um. »Viel Glück«, sagte sie mit müder Stimme. »Auch wenn ich das alles nicht verstehe.«
    »Das ist auch nicht wichtig, Gilda.«
    »Ja, da haben Sie wohl recht.«
    Suko hatte ein Tuch gefunden und tupfte das Blut aus dem Gesicht. Ich warf ihm einen skeptischen Blick zu. »Bist du überhaupt einsatzfähig?«
    »Für Zombies immer. Auch wenn sie zur neuen Generation zählen. Keine Sorge, das kriegen wir hin.«
    »Dann bin ich ja zufrieden.«
    Hier hielt uns nichts mehr. Das kleine Haus am Rande der Klippen war jetzt wichtiger.
    Ich verließ das Gasthaus als erster. Auf der Straße hatte sich nichts verändert. Vielleicht war die Ruhe noch stärker und tiefer geworden. Auf der Straße hielt sich niemand auf. Nicht einmal einen Hund oder die berühmte Katze bekamen wir zu Gesicht. Hin und wieder zerschnitten Lichter die Dunkelheit, aber auch jetzt brannte noch keine Laterne.
    Ich ging zum Wagen. Suko folgte mir langsamer. Beide waren wir nicht entspannt. Obwohl sich keiner der neuen Zombies blicken ließ, hatten wir schon das Gefühl, durch eine veränderte Welt zu gehen.
    Der Himmel war dunkler geworden. Die Wolken ballten sich und nicht das kleinste Schimmern eines Sterns drang zu uns.
    Auch der Mond hielt sich versteckt. Seine Sichel war nicht zu sehen.
    Ich schloss die Wagentür auf. Suko ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. Dabei verzog er das Gesicht. Schon ein Zeichen, dass er mit den Kopfschmerzen zu kämpfen hatte.
    »Dann mal los, Mr. Geisterjäger«, sagte Suko und schnallte sich an.
    ***
    Wir hatten Mousehole hinter uns gelassen und waren hineingefahren in die Einsamkeit einer menschenleeren Gegend, in der es kein Licht gab, abgesehen von den hellen Strahlen der Rover-Scheinwerfer.
    Ich hatte das Fernlicht nicht eingeschaltet, denn ich wollte so wenig Aufmerksamkeit wie möglich erregen. Dabei ging ich davon aus, dass auch das Abblendlicht sehr weit zu sehen war, doch völlig im Dunkeln konnten wir nicht fahren, besonders nicht durch das Gelände, das begann, als die Straße nach Norden hin abknickte. Gilda hatte mit ihrer Beschreibung Recht behalten. Es gab keinen Weg, der hoch zur Hütte führte. Nur eben das leicht ansteigende Land.
    Hier musste jemand vor langer Zeit mit Steinen gespielt haben. Sie lagen verstreut auf dem Boden und klebten daran wie angebacken fest. Es war deshalb unmöglich für mich, immer geradeaus zu fahren, ich

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