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1150 - Die Dunklen Apostel

1150 - Die Dunklen Apostel

Titel: 1150 - Die Dunklen Apostel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Erklärung?«
    »Manchmal glaube ich, dass wir auf dem Strom der Zeiten reiten. Auf dem Kamm einer Welle, die uns manchmal kippen lässt. Wir sind herausgerissen worden und befinden uns jetzt wieder in der ersten, ursprünglichen Daseinsstufe. Es wird dieses Wechselspiel immer geben. Einmal so und einmal so.«
    »Ihr wolltet uns auch töten.«
    »Nicht wir.«
    »Ich weiß, es waren die anderen, die das tun sollten. Lebende Leichen. Untote. Wir sagen Zombies dazu. Gehören sie zu euch? Sind es auch welche, die wiedergeboren werden, weil die Tiefe des Sees sie nicht mehr haben will?«
    »Wir mögen sie nicht.«
    »Aber ihr kennt sie?«
    »Ja.«
    »Woher? Was ist passiert? Schon damals…?«
    »Nein, erst später.«
    Die Antworten wurden sehr einsilbig. Es war Dimitri anzumerken, dass er nicht mehr reden wollte.
    Wenig später zeigte er es uns auch sehr deutlich, indem er sich ruckartig nach rechts drehte, seinen Bruder dabei leicht anrempelte und vor ihm den Weg zum Ausgang schritt.
    Karina wollte ihm folgen. Sie wurde von mir zurückgehalten. »Keine Sorge. Wir sind auf der. Insel. Er kann nicht verschwinden.«
    »Doch, John. Mit unserem Boot.«
    »Nein. Wer so lange auf dem Eiland in verschiedenen Zustandsformen existiert hat, wird diesen Platz nicht so einfach verlassen. Darauf nehme ich jede Wette an.«
    »So gesehen hast du recht.« Sie ging zurück und zugleich zur Seite. Dabei schaute sie zur Tür, durch die die beiden Brüder verschwunden waren. »Ich habe jetzt einige Erklärungen gehört, John, und hoffe, dass auch du einiges verstanden hast…«
    »Nicht alles, doch es reicht, denke ich.«
    »Wunderbar. Dann muss ich dich noch etwas fragen. Lassen wir die Zombies mal außen vor. Ist es richtig, wenn ich davon ausgehe, dass diese Apostel immer nur in zwei Zuständen existieren können?«
    »So sehe ich das auch.«
    »Einmal als normale Menschen und dann wieder als Skelette, wie diese zehn hinter uns.«
    Ich nickte.
    Karina zischte mir den Atem entgegen und trat sehr dicht an mich heran. »Jetzt möchte ich von dir nur noch wissen, wie dies überhaupt möglich sein kann. Da fasst man sich doch an den Kopf. Das… das… geht doch nicht, verdammt!«
    »Dimitri hat dir das Gegenteil bewiesen.«
    »Klar!«, sie schrie fast. »Aber das ist keine Erklärung. Es geht wider die Natur. Ich habe das Problem, dass ich etwas Unlogisches logisch finden muss. Zwei Zustandsstufen, ein ewiges Hin und Her. Mensch und Skelett, Skelett und Mensch, und das in einem Zeitraum von möglicherweise Jahrhunderten, aber auf einmal so plötzlich, weil du mit deinem Kreuz den Zeitrahmen verändert hast. Ich frage mich, John, ob das hier noch alles der Realität entspricht, oder ob man uns etwas vorspielt und wir nichts anderes als nur Marionetten sind.«
    »Es ist eine Realität, Karina.«
    »Ha! Eine?«
    »Ja.«
    »Oder die Realität, die normal für uns ist. Kommst du dir nicht vor wie auf der Brücke zwischen den Zeiten? Sag es mir ehrlich. Und dann will ich noch wissen, woher diese Zombies gekommen sind, die ich mir nicht eingebildet habe. Okay, der See hat sie ausgespuckt, aber das kann es nicht gewesen sein, nicht nur, John!«
    »Stimmt.«
    Karina sah aus, als wollte sie mir an die Kehle springen. »Verdammt noch noch mal, warum bist du so stur.«
    »Das bin ich nicht!«
    »Dann will ich eine Antwort haben, die ich auch akzeptieren kann.«
    Im Gegensatz zu Karina blieb ich ruhig, als ich fragte: »Hat Dimitri dir die Antwort nicht schon gegeben?«
    »Ja und nein«, erwiderte sie schnell. »Verflucht, du enttäuschst mich. Mehr weißt du nicht?«
    »Im Moment weiß ich nicht, was ich dir sagen soll, um dich zufrieden zu stellen. Ich akzeptiere diese beiden Zustandsformen und auch die Zeiträume. Wieso alles so gekommen ist und wie sie es geschafft haben, sich in diesen schlichten Kreislauf der Wiedergeburt hineinzubegeben, ist mir noch schleierhaft. Jedenfalls haben sie eine Lösung gefunden, die sie akzeptieren können. Für mich treffen hier zwei Komponenten zusammen. Erstens die Zeit und zweitens die Magie. Genaue Einzelheiten werden wir bestimmt noch erfahren, denn ich denke nicht daran, die Insel so schnell zu verlassen.«
    Karina Grischin trat zwei Schritte zurück. »Ja«, sagte sie. »Ja, da haben wir wenigstens etwas gemeinsam. Vielleicht schaffen wir es sogar, die Zombies aus dem Weg zu räumen, falls sie noch existieren und die Zeitschleife sie loslässt.« Sie ließ mich stehen und ging auf die Särge zu. »Schau sie dir

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