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1153 - Hölle auf Erden

Titel: 1153 - Hölle auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werden, als ihre Geisteshaltung bedenklich wurde."
    Das brachte Booker wieder zu Bewußtsein, daß der Prozeß fortschritt, so daß er sich beeilen mußte, wenn sein Plan rechtzeitig greifen sollte. Er stieg aus und versuchte, sich die nächsten Maßnahmen zurechtzulegen.
    Da nahm er auf der anderen Seite des Gleiters Bewegung wahr.
    Ginger Splash war ebenfalls ausgestiegen und versuchte, sich auf leisen Sohlen davonzuschleichen.
    „Bleib stehen!" rief Booker und zog seinen Paralysator. Ginger fing an zu rennen. „Ich schieße!" warnte Booker und eilte um den Gleiter herum.
    Ginger hätte vermutlich nicht auf ihn gehört, aber da kamen die Frau im blauen Overall und zwei Männer mit Antigravtragen aus dem Torweg.
    Die Biologin blieb stehen und wandte sich nach Booker um.
    „Ich bin eine Dordone", sagte sie trotzig. „Rühr mich nicht an, du Mensch!"
    „Was wollt ihr Dordonen?" fragte Booker.
    „Wir sind die neuen Herren der Erde", erklärte Ginger. „Wir müssen dafür sorgen, daß alle Menschen sich in Dordon verwandeln und alles Leben sich in vollendeter Symbiose vereint."
    „Die Parasiten werden euch eurer Lebenskraft berauben", erwiderte Booker. „Sie wollen keine Symbiose mit euch eingehen, sondern allein über die Erde herrschen."
    Woher will ich wissen, daß meine Behauptung stimmt? fragte er sich selbstquälerisch.
    Vielleicht streben die Parasitär-Enklaven tatsächlich eine symbiotische Verschmelzung allen irdischen Lebens an, einen Kollektivorganismus, der von einem Kollektivbewußtsein kontrolliert wird.
    Einer der Männer verließ seine Antigravtrage, trat von hinten an Ginger heran und preßte ihr eine Injektionspistole ins Genick. Es zischte, dann verdrehte die Biologin die Augen und sackte zusammen. Ihr schlaffer Körper wurde auf eine Trage gelegt.
    „Wo sind die anderen Befallenen?" erkundigte sich der Mann.
    „Es gibt nur noch eine", antwortete Booker und ging zum Gleiter zurück. „Assaile Zimbalu. Sie ist paralysiert. Behandelt sie bitte vorsichtig! Sie ist meine Lebensgefährtin."
    Der Mann nickte und folgte ihm.
    „Ich bin Harvel Kreek, Toxikologe. Wir behandeln alle Befallenen vorsichtig. Sie werden zuerst betäubt und später mit schwachen Dosen einer Droge behandelt. Dadurch verfallen sie in einen Dämmerzustand und können nicht gefährlich werden. Ihr körperlicher Verfall läßt sich dadurch leider nicht aufhalten. Du bist Booker Tern?"
    Booker nickte. „Ja", antwortete er hilflos. Er öffnete eine der hinteren Türen des Gleiters und deutete auf Assaile.
    „Das ist sie."
    Die Augen Kreeks weiteten sich.
    „Der Mann daneben, das ist doch Reginald Bull!" sagte er verblüfft. „Ist er auch ...?"
    „Nein, er wurde von Assaile paralysiert. Er ist nicht befallen."
    Noch während er sprach, fragte er sich, woher er diese Gewißheit nahm. Bull konnte inzwischen durchaus befallen worden sein.
    Er beugte sich über den Hanse-Sprecher, öffnete den SERUN und schob die Hände in das Hemd, das Bull darunter trug. Mit den Fingerspitzen tastete er die Achselhöhlen ab.
    „Nichts" stellte er aufatmend fest.
    „Dann werde ich ihm das neutralisierende Mittel injizieren", sagte der zweite Mann. „Ich bin Jan Onsteen, technischer Assistent."
    Sie luden zuerst Assaile aus und betteten sie auf die noch freie Trage, dann erhielt der Hanse-Sprecher seine Injektion. Sie wirkte überraschend schnell. Innerhalb weniger Minuten erhielt er die Kontrolle über seinen Körper zurück.
    Booker half ihm auf die Füße.
    „Danke!" sagte Bull mit schwerer Stimme. „Ich habe alles mitgehört, bin also informiert.
    Booker, du brauchst dich nicht weiter um mich zu kümmern. Konzentriere dich ganz auf deine Arbeit. Ich werde hier warten, bis Digitalis Aura kommt, und unterdessen mit Deighton und Tifflor sprechen."
    Er beugte sich in den Gleiter und nahm seinen Minikom vom Rücksitz.
    Booker Tern war enttäuscht, daß Bull sich nicht weiter um ihn kümmerte und wußte nicht gleich, was er als nächstes tun sollte.
    „Ich habe den Kodegeber, mit dem sich der Container öffnen läßt", erklärte Jan Onsteen.
    Booker seufzte.
    „Gut", erwiderte er. „Dann nehmen wir gleich etwas von dem Extrakt mit in die Klinik und bereiten die ersten Befallenen auf die Versuche vor!"
     
    7.
     
    Sie hatten zweiunddreißig Frauen und Männer ausgewählt, bei denen der Befall am weitesten fortgeschritten war. Sie alle waren erschreckend abgemagert. Eigentlich hätten sie am Ende ihrer Kräfte sein müssen. Doch als

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