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116 - Dämonenfalle Amazonas

116 - Dämonenfalle Amazonas

Titel: 116 - Dämonenfalle Amazonas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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geholt?«
    Die Tür, hinter der sich Goddard befand, brach. Durch die Öffnung ragte eine Krallenhand.
    »Das ist Rian!« sagte Gloria.
    Ihr Mann schaute sie ungläubig an.
    Goddard zertrümmerte die Tür vollends, und auch sein Schädel brannte, als er auf den Flur trat.
    »Sie wollen meine Station zerstören, diese grünen Teufel!« brüllte Dr. Sheene. »Aber das lasse ich nicht zu!«
    Es ging drunter und drüber in der Urwaldstation. Jene Patienten, die laufen konnten, verließen fluchtartig das Gebäude, ohne zu wissen, was eigentlich genau los war.
    Panik, Angst und Schrecken griffen noch schneller um sich als das Feuer. In den Krankenzimmern herrschte ein schreckliches Chaos. Das von Jadi alarmierte Personal holte jene Patienten ins Freie, die sich nicht selbst in Sicherheit bringen konnten und fortwährend laut um Hilfe schrien.
    Die grünen Monster trennten sich, tauchten in allen Abteilungen auf, und jene, die nicht schnell genug vor ihnen zu fliehen vermochten, fielen ihnen zum Opfer.
    Dr. Sheene kämpfte mit einem grünen Monster. Wie vom Donner gerührt stand Gloria da und verfolgte den unfairen Kampf. Ihr Mann hatte keine Chance gegen dieses starke Ungeheuer, das ihn immer wieder mit den langen Krallen traf.
    Gloria preßte die kalten Hände gegen ihre Wangen, war unfähig, etwas zu tun. Sie konnte sich nicht bewegen. Erst als Rian Goddard sie packte, schlug sie wie von Sinnen um sich.
    »Gordon!« kreischte sie.
    Der Arzt sah, wie Goddard seine Frau an sich riß. »Gloria!« brüllte er, und in seiner Angst um seine Frau wuchs er über sich hinaus. Es gelang ihm, sich freizukämpfen und aufzuspringen.
    Ein Teil des Krankensaals stand in Flammen. Dunkle Rauchschwaden wälzten sich über die Betten. Goddard schleppte die weinende Frau mit sich, und Dr. Sheene rannte ihm nach.
    »Laß sie los!« brüllte der Arzt. »Laß deine verdammten Finger von Gloria!« Er stürzte sich auf Goddard und wollte ihn herumreißen. Es gelang ihm nicht. Hinter ihm fiel eine brennende Wand krachend um. Ein heißer, sengender Feueratem streifte Sheenes Nacken.
    Im Augenblick war ihm die Station egal. Nur Gloria war ihm wichtig. Er drosch mit den Fäusten auf Goddard ein, und dieser fuhr herum, ohne die Frau loszulassen.
    Aus der Drehung schlug Goddard zu, und sein Faustschlag streckte den Urwalddoktor nieder. Aber Sheene gab nicht auf. Es ging um das Leben seiner Frau. Es machte ihm nichts aus, alles zu verlieren - nur Gloria wollte er behalten.
    Als er aufsprang, krachte es laut über ihm, und dann fiel ein Balken auf ihn herab. Er wollte sich davor mit einem weiten Satz in Sicherheit bringen, doch der Balken erwischte ihn und preßte ihn auf den Boden.
    Er war verloren!
    Und Goddard verschleppte Gloria!
    ***
    Dondo Narrine atmete auf. »Wir haben es geschafft, Tony«, sagte er erleichtert. »Sehen Sie die Lichter? Das ist die Urwaldstation. Wir sind am Ziel. Das war der härteste und gefährlichste Marsch meines Lebens… mitten durch die grüne Hölle.«
    Wir hatten die Urwaldstation erreicht, aber ich empfand keine Freude. Wir würden Jubilees Vater hier antreffen, und ich würde ihm von seiner Tochter erzählen, die zu Hause in London auf ihn wartete. Aber ich würde mit meinen Gedanken bei Omene und Mr. Silver sein, die nicht mehr bei uns waren.
    Von nun an würde an meiner Seite eine schreckliche Leere gähnen. Es heißt, jeden kann man ersetzen, aber das stimmte in Mr. Silvers Fall nicht.
    Der Ex-Dämon war unersetzlich.
    Ohne daß sie es wußten, hatten die Iaviros der schwarzen Macht einen unschätzbaren Dienst erwiesen. Was viele Schwarzblütler vergeblich versucht hatten, war diesen halbnackten Wilden gelungen - mit einem einzigen Curare-Pfeil!
    Darüber würde ich lange nicht hinwegkommen.
    Wir gingen weiter, forcierten unser Tempo, und plötzlich war in der Urwaldstation der Teufel los. Wir hörten Schreie, sahen Feuer. Eines der beiden Gebäude verwandelte sich in ein Tollhaus, in dem es drunter und drüber ging.
    Menschen sprangen aus den Fenstern, rannten durch die Türen ins Freie. Ihre Silhouetten hoben sich schwarz von dem Feuer ab, das an vielen Stellen loderte.
    Löschgruppen bildeten sich. Eimerketten wurden geschaffen. Man schöpfte aus einem künstlich angelegten Löschteich, in den auch Schläuche geworfen wurden, und dumpf brummende Pumpen fingen an zu arbeiten.
    Ich forderte Dondo Narrine auf, sich in eine der Löscheimerketten einzugliedern, und plötzlich erblickte ich an einem der Fenster ein

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