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1160 - Das Gespenst von Dartmoor

1160 - Das Gespenst von Dartmoor

Titel: 1160 - Das Gespenst von Dartmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Oder hatten sich die kleinen Kobolde von allein bewegt? War ihnen durch das Erscheinen des Gespenstes ein unheimliches Leben eingehaucht worden?
    Jedenfalls habe ich meine Pflicht getan, dachte Walters. Keiner kann mir einen Vorwurf machen keiner.
    Er atmete tief durch. Verdammt, es gab keinen Flecken an seinem Körper, der nicht von einer Schweißschicht bedeckt war. Eine Dusche hätte jetzt gutgetan.
    Stattdessen wurde die Tür aufgerammt. Zwei Männer betraten seine kleine Werkstatt. Der eine trug die Kluft des Wärters. Der andere ein Hemd, eine Hose und eine dünne Jacke. Es war ein Chinese, und Walters hatte ihn noch nie auf dem Knastgelände gesehen.
    Er sah den Blick der klaren Augen auf sich gerichtet und fühlte sich leicht unwohl. Auch der Wärter schaute ihn an. Er hieß Don Burton und war so etwas wie der Chef der Uniformierten. Man konnte mit ihm sogar recht passabel auskommen, wenn er nicht gerade schlechte Laune hatte. Dann wurde er ungerecht und wütend.
    In diesem Fall schwankte seine Laune wohl zwischen positiv und negativ. Der Blick seiner kalten Augen war wie eine Zwinge. »Was wolltest du an der Kirche, Walters?«
    Ich wusste es! Verdammt, ich wusste, dass er fragen würde. Walters drückte seinen Kopf zurück und schaute für einen Moment gegen die Decke, als könnte er dort die Antwort ablesen. Die direkte Wahrheit konnte nichts sagen, aber die indirekte. »Ich hatte noch Zeit und wollte kurz in die Kirche. Dann fiel mir ein, dass die Zeit doch nicht reichen würde, und deshalb…«
    Der Klang der Sirene riss ihm die letzten Worte von den Lippen. Die Pause war vorbei.
    Burton schaute ihn an. Walters wusste genau, dass ihm der Mann kein Wort glaubte, doch er sagte nichts. Wahrscheinlich weil er in Begleitung war. Er wandte sich an seinen Gast und erklärte ihm mit leisen Worten, was der Gefangene hier tat.
    »Ob Sie es glauben oder nicht, Inspektor, diese Pixies, diese boshaften Kobolde, sind eine gefragte Ware. Sie werden den Händlern aus den Händen gerissen.«
    »Wie Gartenzwerge.«
    Suko schaute sich noch einmal um, hob die Schultern, lächelte auch Walters zu, der wie ein armer Sünder vor den beiden stand, und nickte dann. »Fällt Ihnen an dem Geruch nichts auf?« erkundigte er sich.
    »Es stinkt nach Farbe.«
    »Nicht nur das.«
    »Wieso?« Burton war überfragt.
    »Auch nach Sumpf. Nach altem Wasser, was immer man damit meint, Mr. Burton.«
    »Hm.« Der Wärter drehte sich auf der Stelle. »Meinen Sie das wirklich, Inspektor?«
    »Ja.«
    »Moment, ich werde Walters fragen.«
    »Nein, nein, lassen Sie mal. Ich wollte es Ihnen nur gesagt haben, Mr. Burton. Ansonsten können wir gehen.«
    Der Wärter wartete noch einen Moment und schnüffelte. »Ja«, sagte er dann, »Sie haben Recht. Sie haben, verdammt noch mal, Recht.« Er starrte in das Gesicht des Gefangenen. »Riechst du nichts, Walters?«
    Carl hob die Schultern. »Nein, Sir, ich rieche nichts.«
    »Das glaube ich dir nicht.« Burtons Gesicht lief rot an. »Aber wir sprechen uns noch.« Nach diesen Worten ging er hinter dem Inspektor her und verschwand aus der Werkstatt.
    Carl Walters atmete auf…
    ***
    »Lassen Sie mich mal, Fiona!«
    Mein Vorschlag gefiel der Frau nicht. Sie stellte sich vor die Klinke. »Wieso? Glauben Sie mir nicht? Meinen Sie, ich wäre nicht in der Lage, so etwas allein zu…«
    »Natürlich sind Sie das, Fiona. Ich möchte ebenfalls einen Versuch unternehmen, das ist alles. Kann ja sein, dass etwas klemmt oder so und Sie nicht genug Kraft aufgewendet haben.«
    »Bitte.« Sie trat zur Seite. »Aber daran glaube ich nicht«, erklärte sie zugleich.
    Ich ruckte an der Klinke. Drückte auch gegen die Tür und musste einsehen, dass auch ich sie nicht öffnen konnte. Wir waren einfach eingeschlossen. Passend zu einem Zuchthauskomplex.
    »Sehen Sie, John.«
    »Tja.« Ich strich über mein Haar. »Da muss jemand gekommen sein, um die Tür von außen abzuschließen. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Aber warum hat man das getan, und wer könnte dafür verantwortlich sein?«
    Fiona lachte mich leise an. »Schauen Sie mich nicht an, John Sinclair. Ich habe erstens damit nichts zu tun, und zweitens weiß ich es nicht. Ich bin selbst überrascht. Es sollte auch keine Falle für einen Polizisten sein, und ich paktiere nicht mit den Insassen.«
    »Das hat auch niemand behauptet.«
    »Ich habe es nur gesagt, bevor Sie auf einen bestimmten Gedanken gekommen wären.«
    »Okay, dann sehen wir jetzt klarer und sollten

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