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1167 - Die Tochter des Dämons

1167 - Die Tochter des Dämons

Titel: 1167 - Die Tochter des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wenigstens einen Gefallen und nimm meinen Wagen. Dann kann ich später mit dir zurückfahren.«
    »Gratuliere, John«, sagte sie lächelnd. »Manchmal denkst du wirklich mit.«
    »Das lernt man mit der Zeit.«
    »Wo wohnen Sie eigentlich, Alina?« rief Lady Sarah der jungen Frau nach.
    Auf dem Vorgartenweg blieb sie stehen und drehte sich um. »In Pimlico. Nicht weit von der Themse entfernt. Dort gibt es so etwas wie einen kleinen Wohnpark. Da hat mein Vater damals die Wohnung erworben.«
    »Ah ja, das ist nicht weit.«
    Ich winkte den beiden Frauen zu und ging neben Alina her bis zu ihrem Wagen, einem kleinen Fiat Punto. Sie sprach kein Wort und überließ mir auch schweigend die Autoschlüssel. Als wir nebeneinander im Auto saßen, fragte sie: »Kennen Sie den Weg?«
    »Ja, das ist kein Problem.«
    Sie schaute noch einmal auf ihre Hände. Ein Schauder flog über ihren Körper hinweg. »Ich habe irgendwie Angst«, flüsterte sie. »Sogar große Angst. Nicht so vor meiner Zukunft, nein, irgendwie habe ich Angst davor, die Vergangenheit meines Vaters kennen zu lernen. Ich glaube nämlich nicht mehr, dass er der Mann gewesen ist, für den ich ihn gehalten habe. Er ist mir unheimlich geworden.«
    Diesen Worten konnte und wollte ich nicht widersprechen…
    ***
    Es war keine besonders lange Fahrt von Mayfair nach Pimlico gewesen, und meine Begleiterin hatte sich auch gut gehalten. Klar, sie war sehr angespannt. Dass sie jedoch übernervös gewesen wäre, konnte ich nicht behaupten. Wahrscheinlich hatte sie sich auch gut unter Kontrolle, aber sie beschäftigte sich mit ihrem Schicksal, denn oft genug flüsterte sie vor sich hin.
    Was sie sagte, verstand ich nicht. Sie schaute dabei auch immer wieder auf ihre Handfläche, auf der sich noch immer der Umriss des Kreuzes abmalte und nicht schwächer geworden war.
    Der kleine Wohnpark lag tatsächlich nicht weit vom Ufer der Themse entfernt. Allerdings weit genug, um nicht vom Hochwasser gefährdet zu sein. Wer sich hier eine Wohnung gekauft hatte, der konnte zufrieden sein, denn die drei nicht zu hohen Häuser lagen inmitten einer kleinen, parkähnlichen Anlage.
    Hier waren auch die Parkplätze angelegt worden, denn Tiefgaragen gab es wegen des feuchten Bodens nicht. Die Menschen mussten ihre Fahrzeuge auf den oberirdischen Parkplätzen abstellen.
    Es gab drei. Von jedem dieser Plätze führte ein Weg zu den entsprechenden Häusern. Sie waren nicht von der Dunkelheit eingehüllt worden, denn hinter zahlreichen Scheiben schimmerte noch Licht. Beim Aussteigen warf ich einen Blick auf die Uhr. Die Tageswende war noch nicht erreicht worden.
    Auch Alina stieg aus. Neben dem Fiat blieb sie stehen und schaute sich scheu um.
    Ich ahnte, wonach sie Ausschau hielt und sagte: »Es gibt keine Verfolger, Alina.«
    »Weiß man das?«
    »Abwarten.« Ich gab ihr den Autoschlüssel, und sie ließ ihn in die Tasche des Mantels gleiten. Der Weg, der zum Haus führte, war markiert worden. Zwei Laternen standen dort wie Säulen, die kreisrunde Köpfe besaßen und die wie Monde wirkten.
    Ich wollte in diese Richtung gehen, aber Alina nicht. Sie blieb noch auf dem Parkplatz stehen, der nicht ganz mit Fahrzeugen gefüllt war. Sie blieb nicht nur stehen, sie schaute sich auch scheu um und strich mit ihren Handflächen über den dünnen Mantelstoff.
    Das Verhalten kam mir nicht normal vor, und ich fragte sie: »Stört Sie etwas, Alina?«
    Sie hob die Schultern. »Das weiß ich selbst nicht. Ich spüre nur, dass die Dinge nicht so sind wie sie sein sollten. Es ist komisch, aber mehr kann ich Ihnen auch nicht sagen.«
    »Dann lassen wir es dabei.«
    Als ich sie erreicht hatte und ihren Arm nehmen wollte, ging sie einen Schritt zur Seite. Sie wollte nicht von mir berührt werden und flüsterte stattdessen: »Sie sind hier, John.«
    »Wer?«
    »Irgendwer. Irgendjemand. Ich kann es nicht sagen. Sie haben sich versteckt…« Alinas Stimme senkte sich zu einem scharfen Flüstern. »Sie haben auf mich gewartet, und bestimmt wollen sie mit mir abrechnen.«
    »Warum?«
    »Mein Vater, John. Es geht darum. Ich merke es wieder. Ich habe das Gefühl, dass sein Geist in mir steckt und er mich auch leiten will. Das alles kommt nicht von ungefähr. Noch sind wir nicht im Haus, und ich weiß nicht, ob wir es auch schaffen.«
    Ich machte mich über die Erklärungen keineswegs lustig. Das hier war eine verdammt ernste Lage, und die junge Frau gehörte auf keinen Fall zu den Spinnerinnen, die sich etwas einbildeten. Sie

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