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117 - Der Zauberspiegel

117 - Der Zauberspiegel

Titel: 117 - Der Zauberspiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ebenfalls. Es würde mich jetzt interessieren, wer außer uns noch etwas Seltsames bemerkt hat."
    „Ich habe mich als tigerartiges Ungeheuer gesehen", sagte Charles, „aber ich glaubte, daß mir meine Sinne einen Streich gespielt haben."
    „Mir grinste eine grüne Fratze entgegen, als ich vor zwei Stunden in den Spiegel blickte", berichtete Cynthia.
    „Hat noch jemand etwas Ähnliches gesehen?"
    Niemand meldete sich.
    „Gut. Ich schlage jetzt vor, daß alle, die bisher nichts Ungewöhnliches im Spiegel gesehen haben, auf ihre Zimmer gehen und sich mal im Spiegel betrachten."
    „Das ist doch alles Unsinn!" sagte Sheila. „Laßt euch doch nicht von Tony verrückt machen!"
    „Und was ist mit meinen Händen?" „Solche Pranken bekommt man in jedem Spielzeugladen zu kaufen", sagte Sheila verächtlich.
    „Dann versuche sie von meinen Händen zu ziehen, du Besserwisserin."
    Sheila rümpfte nur die Nase. Einige verließen den Aufenthaltsraum.
    „Geht nicht alle auf einmal!"
    Tony trat auf Sheila zu und hob die rechte Pranke drohend. „Nun zu dir, Sheila. Woher hast du die Spiegel?"
    „Von Jason Brown."
    „Gerade Brown heißt dieser Kerl. Da hättest du dir aber auch einen anderen Namen einfallen lassen können."
    „Du hast selbst den Lieferschein der Spedition gesehen", sagte Sheila schwach.
    „Das besagt überhaupt nichts. Was sind das für Spiegel? Magische?"
    „Es sind ganz normale Spiegel", sagte Sheila seufzend.
    „Das glaube ich eben nicht."
    „Glaub, was du willst, mir ist es egal."
    „Es wird dir nicht mehr egal sein, wenn ich dir dein Gesicht mit meinen Krallen ein wenig zerkratze."
    „Das wagst du nicht", keuchte Sheila.
    Tony lachte böse, und seine Miene sagte ihr: er würde zuschlagen.
    „Ich weiß wirklich nicht, was mit den Spiegeln los ist, Tony. Du mußt mir glauben. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, daß es nicht normale Spiegel sind."
    Leslie kam zurück. Sein Gesicht war leicht grünlich.
    „Ich habe mich als Vampir im Spiegel gesehen", sagte er mit versagender Stimme. Er griff nach einer Flasche und trank einen Schluck.
    „Da haben wir es!" knurrte Tony. „Raus mit der Sprache, Sheila!"
    Tonys Gesicht veränderte sich plötzlich. Es wurde breiter, und innerhalb weniger Augenblicke war es mit einem dicken Pelz bedeckt. Die Nase wurde flach, und die Augen schimmerten rot. Er öffnete das Maul und entblößte ein Raubtiergebiß. Tony wollte etwas sagen, doch nur ein unmenschliches Zischen war zu hören.
    „Er hat sich in einen Wolfsmenschen verwandelt!" kreischte Gwen.
    Der Wolfsmensch sprang auf Sheila zu, die sich blitzschnell duckte und zur Seite sprang. Tony krachte mit voller Wucht gegen die Theke. Gläser und Flaschen fielen zu Boden. Er wirbelte herum und rannte Sheila nach;, doch mitten in der Bewegung hielt er inne und sackte bewußtlos zu Boden.
    Die Gestalt des Wolfsmenschen löste sich auf, und vor ihnen lag Tony, so wie sie ihn alle kannten. „Ich träume!" keuchte Virgil, der eben den Raum betreten und nur Tonys Rückverwandlung gesehen hatte.
    Tony wurde auf eine Couch gelegt. Er war noch immer bewußtlos.
    „Laßt Sheila nicht aus den Augen!" sagte Virgil, der sich um den Bewußtlosen kümmerte.
    Sheila setzte sich auf einen Stuhl und rauchte eine Zigarette. Immer wieder wanderte ihr Blick zur Uhr, die über der Tür hing. Sie brauchte nur die nächsten zehn Minuten überstehen, dann war die Gefahr für sie vorüber. Einen besseren Vorschlag hätte Tony nicht machen können. Es war prächtig, daß jetzt alle zu ihren Spiegeln gegangen waren. Das half ihr ganz gewaltig.
    Alle blickten Donna an, die einen Schrei ausstieß und sich an die Brust griff. Eine halbe Sekunde später stand ein rotes Monster vor ihnen, das nur aus roten Flammen zu bestehen schien. Das Monster raste auf Harry zu, klammerte sich an ihm fest und versuchte ihn zu erwürgen. Der Ex-Boxer ballte die Fäuste und schlug auf das Ungeheuer ein.
    „So helft mir doch!" brüllte Harry.
    Sein Gesicht verfärbte sich, und seine Augen schienen aus den Höhlen zu treten.
    Doch niemand kam ihm zu Hilfe. Die meisten Kommune-Mitglieder verwandelten sich in abstoßende Monster. Nur Harry und Gwen verwandelten sich nicht.
    Die hübsche Farbige stand mit weit auf gerissenen Augen an der Bar und blickte entsetzt die Schauergestalten an, die sie umringten. Einige wanden sich stöhnend auf dem Boden, die meisten jedoch sprangen wie verrückt hin und her.
    Das Flammenmonster, in das sich Donna verwandelt hatte,

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