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117 - Die Pranke der Sphinx

117 - Die Pranke der Sphinx

Titel: 117 - Die Pranke der Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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näher. Dieser
unermeßliche Reichtum war aufgeschichtet und gestapelt, fein säuberlich
geordnet zu den Füßen einer riesigen Sphinx, deren riesiger Kopf in mindestens
dreißig Meter Höhe begann. Der steinerne Koloß war der Wächter dieser Halle, in
der alles Gold der Welt, von den besten Künstlern in wunderschöne Formen gebracht
worden war.
    Es war der legendäre Schatz des Yson-Thor, mit dem es
seine besondere Bedeutung hatte — und Franca Centis wurde zum Handwerkszeug
eines schwarzmagischen Besessenen, der eine gräßliche Plage über die Menschheit
bringen wollte.
    Die Weichen waren gestellt...
     
    ●
     
    Larry Brent brummte der Schädel. Er hatte das Gefühl, ein
Hornissenschwarm hätte sich darin verirrt.
    Wo war er? Diese Frage tauchte zuerst in seinem
Bewußtsein auf.
    Trotz aller Ungewißheit und Undurchsichtigkeit gab es im
wahrsten Sinn des Wortes einen Lichtblick für ihn.
    Die Lampe lag im Staub und funktionierte noch, und in
seiner Halfter steckte die Smith & Wesson Laser.
    X-RAY-3 atmete auf. Das war wenigstens etwas.
    Mit Hilfe der Lampe orientierte er sich über sein
Gefängnis.
    Das Ganze war mehr ein kahles, eckiges Gewölbe, von dem
aus Gänge und Durchlässe nach allen Richtungen ins Dunkel führten. Ein
Labyrinth, ein richtiger Irrgarten!
    Dem Teufelswesen, das zum Leben erwacht war, kam es nicht
darauf an, ihn umzubringen. Es wollte ihn aushungern, zum Wahnsinn treiben —
oder was sonst steckte dahinter?
    Der PSA-Agent wußte nicht, ob er zehn Fuß oder fünfzig
Fuß tief unter der Erde steckte. Aber solange er lebte und atmete — und das war
hier unten in der fauligen Luft gar nicht so einfach — konnte er Entscheidungen
treffen und etwas unternehmen. Auch wenn seine Möglichkeiten noch so begrenzt
waren.
    Er war nicht von selbst bewußtlos geworden, man hatte ihn
niedergeschlagen.
    Jemand hatte ihn hierher geschleppt — das waren die
nächsten logischen Überlegungen, und er zog seine Schlüsse daraus.
    Derjenige hatte im uralten Staub Spuren hinterlassen . .
.
    Er leuchtete den Boden ab und fand seine Überlegungen
bestätigt.
    Da waren Fußspuren! Er selbst war nach dem Aufwachen
ziemlich an einer Stelle geblieben und hatte den Staub rundum aufgewühlt, der
sich nur langsam wieder zu Boden senkte, als würde die Schwerkraft hier fehlen.
    Von der einen Richtung her führten große Fußspuren, die
von nackten Füßen rührten, auf den Platz zu, wo er gelegen — und führten in die
entgegengesetzte Richtung wieder davon.
    Larry folgte dieser Spur aufmerksam und langsam.
    Der Gang führte in eine unbekannte Dunkelheit. Der Pfad,
von steilen Mauern und einer hohen Decke umgeben, war breit genug, daß bequem
zwei Männer seines Umfangs nebeneinander gehen konnten.
    Die Mumie hatte den Weg vor ihm zurückgelegt.
    Auch er ging ihn jetzt, und alle seine Sinne waren zum
Zerreißen gespannt in Erwartung darauf, wohin er gelangte.
    Carlo Zagetti wühlte die Papiere in Centis' Zelt durch.
Das war eine Gelegenheit, die so schnell nicht wiederkam.
    Der bieder aussehende Mann war aufs äußerste erregt.
    Die Dinge spitzten sich zu, und es war an der Zeit
Näheres über das Wissen zu erfahren, das Mario Centis besaß. Sie alle hatten
nur eine Ahnung, aber Centis war informiert. Er hatte einen Fehler begangen,
und so waren seine Pläne nicht ausgereift.
    Aber das konnte man nachholen.
    Zagetti nagte an seiner Unterlippe. Es war nicht das
erste Mal. daß er Centis' Zelt aufsuchte, wenn die anderen mit Dingen
beschäftigt waren, die ihre ganze Aufmerksamkeit erforderten.
    Dieser Fremde, der sich Larry Brent nannte, war
wahrscheinlich aus dem gleichen Grund hier wie er, Zagetti.
    Ihm ging es um den legendären Schatz des Yson-Thor.
Nachdem Centis und Owl ausgeschaltet waren, hatte Zagetti eine ernsthafte
Chance, das zu erringen, was Centis offenbar zu bergen hoffte.
    Der Dreiundvierzigjährige zitterte. als er die lose
herumliegenden Papiere durchstöberte. Franca Centis hatte nach dem schreckliche
Fund im Sarkophag des Yson-Thor viele Stunden im Zelt ihres Vaters verbracht,
in der Hoffnung, in seinen Unterlagen und Tagebüchern Hinweise zu bekommen. Die
Tochter des Professors ahnte nicht, daß er zu diesem Zeitpunkt bereits die
Skizze in seinen Besitz gebracht hatte, die Philip Owl in der Nacht zuvor
mitnahm, offenbar um die zweite Grabkammer zu finden, in der die rätselhafte
Sphinx die Goldmengen bewachte.
    Zagetti hatte von seinem Fund nichts erwähnt, und sein
biederes Aussehen verhalf ihm

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