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1173 - Der irre Doc

1173 - Der irre Doc

Titel: 1173 - Der irre Doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Waffe, wäre ich nicht nach hinten gefallen, sodass die Klinge nicht mich traf, sondern über den Boden hinwegratschte und dort einen hellen Streifen hinterließ.
    Ich wirbelte noch im Liegen herum.
    Ich wollte auch im Liegen schießen. Dazu musste ich den Arm ausstrecken, was ein Fehler war.
    Der Tritt mit dem Knochenfuß erwischte mein rechtes Handgelenk verdammt hart. Da schien sich etwas Spitzes in meine Haut zu bohren. Ich lockerte den Griff um die Beretta. Ich wollte die Hand unter dem Knochenfuß wegziehen, was mir nicht gelang. Mit der anderen packte ich zu und war schneller als das verfluchte Geschöpf.
    Ich riss an seinem rechten Standbein. Es kippte nach hinten, und die Hand mit dem blutigen Skalpell beschrieb einen Kreis in der Luft. Auch der Druck von meinem Gelenk verschwand.
    Ich stolperte mehr auf die Beine, als dass ich mich normal bewegte. Aber es gab einen Nachteil. Ich hielt die Beretta nicht mehr fest. Sie lag zwischen mir und dem Skelett-Ghoul, allerdings auch unerreichbar fern für mich, denn der Doc war schneller und trat gegen sie. Auf dem glatten Boden rutschte die Beretta weiter und verschwand aus meinem Blickfeld.
    Ich hatte noch das Kreuz. Das stärkste Argument gegen die Mächte der Finsternis. Nur ließ mir die verdammte Horror-Gestalt keine Zeit, an den Talisman heranzukommen, denn sie griff an.
    Ein Skelett bewegt sich normalerweise nicht so flüssig wie ein Mensch, abgesehen von einigen Ausnahmen. Leider gehörte der Doc dazu. Er war schnell, und ich sah, dass aus seinem offenen Maul der Schleim jetzt nach vorn quoll. Der blutige Latz vor seinem Hals schwang auf und nieder.
    Ob der gesamte Körper nur aus Knochen bestand, war nicht zu sehen, da er von der Kleidung verdeckt wurde.
    Die Finger wurden vom hellen Stoff der Handschuhe verborgen. So welche trugen Ärzte bei ihrer Arbeit, und als Arzt fühlte er sich auch weiterhin.
    Die höllisch spitze Waffe wischte auf mich zu.
    Sie traf nicht, ich war zur Seite geglitten und hatte sogar noch einen Gegenschlag ansetzen können.
    Zwar nur mit der Faust, aber das war besser als nichts. Sie rammte in die Körpermitte, und sie schlug dabei nicht gegen irgendwelches Gebein, sondern gegen eine dicke Masse, die mir wie weicher Teig vorkam.
    Das war der echte Ghoul. Sein Körper unter der Kleidung musste sich mit Schleim aufgefüllt haben.
    Er erhielt sogar eine Beule, die ich beim Zurückspringen sah.
    Wieder hörte ich das schrille Lachen. Dem Doc schien die Auseinandersetzung Spaß zu machen.
    Auf der Stelle kreiselte er herum. Er streckte seinen rechten Arm mit dem verdammten Skalpell aus.
    Wieder hatte ich großes Glück, nicht erwischt zu werden, denn nur in einer fingerlangen Entfernung huschte die Spitze an mir vorbei.
    Er setzte sofort nach.
    Ich sprang in die Höhe. Dabei ging ich das volle Risiko ein, als ich es mit einem Tritt versuchte, der diesen Unhold am Kopf treffen sollte.
    Meine Sohle klatschte gegen die Stirn. Ich wünschte mir, den Schädel brechen zu hören, doch das trat leider nicht ein. Aber der Angriff wurde gestoppt. Der Ghoul musste zurück, und dabei erwischte er mich am Bein.
    Der Stoff meiner Hose wurde aufgeschlitzt. Dann hatte ich das Gefühl, von einem glühenden Stück Eisen berührt zu werden, als die Klinge über meine Wade hinwegglitt und dort einen blutigen Streifen hinterließ. Damit war ich nicht außer Gefecht gesetzt und wollte den verdammten Kampf zu einem für mich günstigen Ende bringen. Ich konzentrierte mich auf den rechten Arm. Ihn musste ich zu fassen kriegen, aber der Ghoul bewegte ihn einfach zu schnell. Immer hin und her, zudem noch kreisend, und er wich auch weiter zurück, auf das Fenster zu, hinter dem das Mondlicht seinen Vorhang wob. So konnte ich ihn gut erkennen und auch jede seiner Bewegungen nachvollziehen. Er suchte nach dem perfekten Angriff, um mich mit einem Stich zu erledigen. Ich wartete, ich ließ ihn kommen, ich wollte, dass er zustach und dabei seinen Arm hob.
    In diesem Arztkittel sah er aus wie ein grünes Gespenst. Es gab kein Leben in seinem Gesicht, und doch konnte er reden. Der Schleim klemmte in seinem Maul. Er sah aus wie eine dünne Blase, und ich wollte ihn provozieren. Mit einer Handbewegung lockte ich ihn. »Komm her - komm! Du wolltest mich doch killen und dann verspeisen…«
    Er schaute sich um.
    Ich hätte jetzt Zeit gehabt, mein Kreuz zu ziehen, aber ich wollte es nicht. In mir tobte eine unheimliche Wut. Ich wollte ihn anders besiegen, am Boden liegen

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