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118 - Im Bann der Bestie

118 - Im Bann der Bestie

Titel: 118 - Im Bann der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ring mit einem einzigen Wort. Sie verließ den magischen Raum und bestimmte vier Wesen, die den Schaden wenigstens provisorisch zu beheben versuchen sollten. Sie hatte jedoch wenig Hoffnung, daß dem Versuch ein Erfolg beschieden sein würde, Ugun erschien, und er war sehr erregt: »Nummer eins, Carrsh will ausbrechen!« meldete er.
    »Dafür ist Loxagon verantwortlich. Es ist ihm tatsächlich gelungen, mit dem Mutanten in Verbindung zu treten.«
    Japa folgte Ugun. Er eilte vor ihr her, und sie erreichten jenen Teil des Raumschiffs, den nur Ausgewählte betreten durften. Die Wesen, die Carrsh bewachten, hatte Japa selbst ausgesucht. Sie trugen Strahlenwaffen und Laserschwerter, und sie waren bereit, für Japa ihr Leben zu geben.
    Sie waren Japas Elite!
    Carrsh befand sich hinter den dicken goldenen Wänden eines eigens für ihn gebauten Gefängnisses, in einem Behälter, aus dem er nicht hätte entkommen können, wenn der Flug nach Vyppon nicht unterbrochen worden wäre.
    Es gab ein rechteckiges Fenster -strahlensicher -, durch das man den Mutanten sehen konnte. Als man ihn gefangen und eingekerkert hatte, war er nur halb so groß gewesen.
    Nun füllte er schon den ganzen Raum aus. Fortwährend veränderte er Form und Farbe. Hier wuchsen Krallen, dort ein Tentakel. Es gab abstruse Schädelgebilde, die aufsprangen wie Knospen und seltsame Gewächse freigaben.
    Irgend etwas hämmerte gegen die dicke Wand, und der Kerker war von einem wilden Heulen erfüllt.
    »Bereitet die Laserschneider vor!« verlangte Japa.
    »Was hast du vor, Nummer eins?« fragte Ugun.
    »Er wuchert zu schnell. Ich schneide weg, was zuviel ist.«
    »Das kostet uns abermals Energie, Nummer eins.«
    »Schaltet die Laserschneider ein!« schrie Japa, ohne sich um Uguns Einwand zu kümmern. »Energie für die Laserschneider!«
    Ein riesiges Maul saugte sich am Fenster fest, und eine gelbe Zunge schnellte wie eine Stahlfeder dagegen. Carrsh tobte so heftig, daß das Raumschiff bebte. Und das verschraubte und vernietete Metall knackte.
    Japa hatte vor, sich den Mutanten »zurechtzustutzen«. Eine Flügeltür wurde geöffnet. Die Geräte standen bereits unter Spannung.
    Carrsh bestand aus einem Kern und unzähligen Extremitäten. Er versuchte unentwegt, das Glas mit seiner immer wieder vorschnellenden Zunge zu zertrümmern. Japa blickte auf die vier Monitore, die sich vor ihr befanden, Sie zeigten ihr Carrshs ganze Scheußlichkeit aus vier verschiedenen Perspektiven. Japa schob ihre schwarzen Finger in die Öffnungen von Metallgreifern und schaltete die Schneider ein.
    Auf den Bildschirmen wurden vier Laserstrahlen sichtbar. Jeweils zwei bewegten sich aufeinander zu, wenn es Japa wollte.
    Auf diese Weise bediente die Nummer eins zwei Laserscheren, und sie schnitt von Carrsh ab, was zuviel war. Natürlich würde er nach wuchern, doch das würde einige Zeit dauern.
    Sehr oft konnte man diesen Vorgang nicht wiederholen, denn Carrsh wurde dadurch immer kräftiger. Diesbezüglich konnte man den Mutanten mit einer Pflanze vergleichen. Je mehr man sie stutzt, desto besser und dichter wird sie, und man kräftigt sie außerdem auch noch.
    Carrsh versuchte, sich vor den Strahlenschenkeln in Sicherheit zu bringen, doch der Behälter war zu klein. Carrsh konnte nicht ausweichen.
    Immer wieder kam Japa zu einem neuen Schnitt. Was von Carrsh abfiel, trocknete in Sekundenbruchteilen und zerfiel zu Staub.
    Bald bestand Carrsh nur noch aus einem klumpigen Körper ohne Extremitäten. Dann erst ließ Japa von ihm ab. Davon mußte sich der Mutant erst einmal erholen.
    Japa zog die Finger aus den Öffnungen und trat zurück. »Abschalten!« befahl sie.
    Ugun brauchte nichts zu sagen. Japa wußte auch so, was er dachte. »Damit haben wir die Chance für einen erfolgreichen Start völlig vertan, das meinst du doch, oder?«
    »Es steht mir nicht zu, dich zu kritisieren, Nummer eins«, sagte Ugun unterwürfig. »Aber mit dem vorhandenen Treibstoff brauchen wir den Start nicht einmal zu versuchen. Er kann nicht gelingen.«
    »Dann ist es Zeit, daß ich mit den Menschen rede«, sagte Japa. »Ich werde meine Forderungen stellen, und sie müssen sie erfüllen.«
    ***
    Wir hatten uns zurückgezogen, um Kriegsrat zu halten. Mittlerweile war auch noch Yora, die Totenpriesterin, eingetroffen. Sie war eine rothaarige Schönheit mit grünen Augen.
    Niemand sah ihr an, wie gefährlich sie war. Sie wirkte sanft und schutzbedürftig, aber das war sie nicht. Sie trug ihren mit schwarzmagischen

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