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118 - Urzeitdämonen greifen an

118 - Urzeitdämonen greifen an

Titel: 118 - Urzeitdämonen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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so wahrscheinlicher.
Vielleicht lebten noch welche von den Wissenschaftlern, vielleicht war Komato
auch geheim von der Rätsel-Insel zurückgekehrt und hatte etwas von dort
mitgebracht, das nun jene atemberaubenden Ereignisse in Gang gesetzt hatte.
Offensichtlich durch Zufall, denn was in dem Subaru geschehen war, hatte sicher
nicht bekannt werden sollen. Solange niemand wusste, was wirklich gespielt
wurde, waren alle Hypothesen möglich und sogar notwendig. Mit den umfassenden
Gedankengängen versuchte X-RAY-3 den Komplex zu durchschauen und einzugrenzen.
    Der Lift
hielt in der sechsten Etage. Hinter den Türen, die auf den langen Korridor
mündeten, waren unterschiedliche Geräusche zu hören. Verschiedene Gerüche
drangen durch Schlüssellöcher und Türritzen. Es roch nach gebackenem Fisch und
altem Fett. Hinter einer Tür übte jemand Klavier. Es hörte sich fehlerhaft an.
Hinter der Tür zu Akira Komatos Wohnung war es dagegen totenstill. Eitura
Keimatse betätigte die Klingel. „Lassen wir uns überraschen“, meinte er. Auch ihm
schienen einige Gedanken durch den Kopf gegangen zu sein. Die Tür wurde
geöffnet. Eine kleine Frau in japanischer Tracht öffnete. „Ja, bitte? Sie
wünschen?“, wurden die Besucher mit zarter Stimme gefragt. Keimatse zückte
seinen Dienstausweis und stellte seinen Begleiter Larry Brent als Angehörigen
einer amerikanischen Polizeiorganisation vor, die sich angeblich für die
Methoden japanischer Verbrechensbekämpfung interessierte.
    „Polizei?“,
fragte die zarte Frau und blickte die beiden Männer ängstlich an.
    „Wir möchten
gern zu Herrn Komato. Er ist doch sicher zu Hause, nicht wahr?“
    „Ja,
selbstverständlich“, erhielten sie zur Antwort. „Ist denn etwas geschehen?“
    „Ja, mit
seinem Wagen ist ein Unfall passiert“, sagte Keimatse ohne Umschweife.
    Als der
Kommissar dies sagte, entging Larry nicht, wie die Frau zusammenzuckte.
    „Aber das ist
ganz unmöglich“, sagte sie kopfschüttelnd. „Der Wagen steht in der Tiefgarage
... Herr Komato ist heute noch nicht ausgefahren. Er hatte eine dringende
Arbeit zu erledigen.“
    Keimatses und
Brents Blicke trafen sich flüchtig.
    „Bitte,
führen Sie uns zu Herrn Komato. Wir müssen unbedingt mit ihm sprechen.“
    Die Frau trat
zur Seite und bat beide in einen kleinen Vorraum, der durch eine Schiebewand
von einem dahinterliegenden Zimmer getrennt war. Dort verschwand sie und kam
eine Minute später zurück. „Herr Komato bittet Sie ins Musikzimmer.“
    Es verdiente
seinen Namen zu Recht. Der große Raum war angefüllt mit allerlei Instrumenten
und erinnerte dadurch an die Ausstattung eines Museums. Zupf- und
Blasinstrumente hingen an den Wänden, lagen in verglasten Vitrinen, und selbst
älteste Instrumente, die heute in dieser Form nicht mehr gespielt wurden, waren
vertreten. Komato schien schon seit Jahren eifrig zu sammeln, um zu einer
solchen Ausstellung zu kommen. Mitten im Raum befand sich ein Podest - darauf
stand ein weißer Flügel mit Goldverzierung. Leise, angenehm klingende
Klaviermusik war zu hören, nicht asiatisch, sondern europäisch - westlich. Der
Mann, der spielte, trug ein weißes, seidig schimmerndes Gewand, das ebenfalls
goldverziert war. In dieser Kleidung schien der Mann, der vor den Tasten saß,
ein Teil des Instrumentes zu sein und fiel den Eintretenden nicht gleich ins
Auge. Wäre das angenehm leise Klavierspiel nicht gewesen, hätten Keimatse und
Larry Brent den Mann an den Tasten auf Anhieb gar nicht wahrgenommen
...
    Akira Komato
unterbrach sein Musizieren und erhob sich. „Bitte, treten Sie näher, meine
Herren und seien Sie herzlich willkommen! Sie haben
Glück ... Eigentlich empfange ich nach harter Arbeit niemand. Ich brauche die
dann folgende Zeit, um mich bei Musik zu entspannen. Musik ist alles in meinem
Leben ... Aber bei der Polizei muss man da wohl eine Ausnahme machen. Sie haben
bestimmt einen gewichtigen Grund, dass Sie mich aufsuchen.“ Er begrüßte zuerst
Keimatse. Komato war höchstens einen Meter fünfzig groß. Er ging aufrecht,
reckte seinen Hals, um größer zu erscheinen, und den beiden Besuchern fiel auf,
dass er höhere Absätze trug, um seinen kleinen Wuchs zu kaschieren. Dann begrüßte
der Musiker und Instrumentensammler auch den Amerikaner. Und das tat er in
Larrys Muttersprache. Akira Komato war neunundvierzig Jahre alt und lebte seit
sieben Jahren in dem damals gerade neugebauten neunstöckigen Wohnhaus. „Bis zu
diesem Zeitpunkt ging es mir noch

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