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1181 - Baphomets Blutgeld

1181 - Baphomets Blutgeld

Titel: 1181 - Baphomets Blutgeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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immer tiefer in seinen Körper hineinbohrte. Dass er schwitzte, ärgerte ihn. Und ebenfalls die Stimme seiner Freundin.
    »He, was ist mit dir, großer Meister?«
    Kit fuhr zu ihr herum. Er wollte Cindy anfahren und erwischte zuvor einen Blick in ihre Augen.
    Sie hatten sich verändert. Sie waren so starr geworden. Zugleich lag ein Ausdruck darin, den er nicht deuten konnte. Er hatte aber nicht viel mit dem Menschsein zu tun.
    »Cindy, was soll das?«, fragte er beinahe weich.
    »Schau auf die Münze!«
    Der Rockerboss gehorchte wie ein kleines Kind. Er sah das Gesicht, und er sah noch mehr, was ihn beinahe aus den Stiefeln haute.
    Das Gesicht lebte, denn es bewegte sich…
    ***
    Gern hatte ich den Toten nicht allein am Strand liegen gelassen und auch nicht die Münzen, die er noch geraubt hatte, aber das Licht und die Geräusche hatten mich schon misstrauisch gemacht. Ich wollte sehen und Gewissheit erhalten, um meinen Verdacht bestätigt zu sehen. Aus diesem Grunde lief ich so schnell wie möglich auf diesen viereckigen Bauklotz zu.
    In der Dunkelheit - das erlebte ich immer wieder - können Entfernungen täuschen. Was von der Hügelkuppe aus recht nahe ausgesehen hatte, entpuppte sich schon weiter entfernt. Mich überkam der Eindruck, als wollten die Mauern nicht näher heranrücken, auch dann nicht, als ich meinen Rover passiert hatte und endlich auf ein weniger weiches und nachgiebiges Gelände geriet. Hier konnte ich meine Schritte noch mehr beschleunigen.
    Es war nichts mehr zu hören. Keine Stimmen, keine Motorengeräusche, und ich sah auch keinen Menschen. Meiner Ansicht nach waren die Besucher in der Herberge verschwunden.
    Für mich stand so gut wie fest, dass ich es mit Rockern zu tun bekommen würde. Es gibt Menschen, die der. Ansicht sind, dass alle Rocker hinter Gitter gehören.
    Das stimmte so nicht.
    Es gab die Brutalos, die sich mit anderen Gangs Schlachten lieferten. Gerade in der letzten Zeit hatte es Tote zwischen den verfeindeten Gruppen gegeben, und das war europaweit gestreut und bezog sich nicht nur auf ein Land. Aber es gab auch die anderen - die Mehrzahl -, die einfach nur Spaß am Fahren hatten, zwar wilde Feten feierten, doch die kamen auch bei anderen Menschen vor.
    Ich hoffte, dass ich nicht auf eine der gefährlichen Gruppen treffen würde.
    Die Nacht war dunkel, die Nacht war leer. Keinen Menschen sah ich in meiner Nähe. Mich umgab die Dunkelheit wie ein Tuch. Ich musste schon genau hinschauen, wo ich hintrat, denn der Boden war zu uneben und einen Weg gab es nicht. Nicht mal einen Pfad. So lief ich quer durch das Gelände auf den mächtigen Klotz zu.
    Ich hatte das Glück, sofort auf den Eingang zu treffen und sah beim Näherkommen die davor abgestellten Maschinen in Reih und Glied stehen. Eine gewisse Ordnung hatten diese Rocker. Allerdings gab es nur wenig Licht im Bereich des Eingangs. Mir erschien es schon jetzt, als würde es von einer Taschenlampe stammen.
    Die Rocker liefen mir nicht weg. Deshalb ging ich auch langsamer. Mein Kopf dröhnte. Das Laufen hatte ihm alles andere als gut getan. Aber das hier war eine Situation, in der ich wieder mal die Zähne zusammenbeißen musste.
    Das langsamere Gehen machte sich schon bemerkbar, denn allmählich beruhigte sich auch mein Atem. Die Seeluft hatte meinen Mund innen trocken werden lassen, und ich glaubte auch, Sand zwischen den Zähnen knirschen zu hören.
    Das Licht bewegte sich. Wenn ich es sah, dann nur als ein rundes Auge. Also doch eine Lampe.
    Es hielt sich kein Rocker mehr bei den Maschinen auf. Ab und zu glänzte das dunkle Leder der Jacken, wenn der Lichtkegel darüber hinwegglitt. Ich ging mit langsamen Schritten vor und versuchte, so leise wie möglich zu sein.
    Dann hörte ich Stimmen.
    Es waren zwei, die sprachen. Eine Frau und ein Mann, Ich schlich jetzt weiter. Die Dunkelheit deckte mich. Keiner der Rocker traf Anstalten, den Bau durch die offen stehende Eingangstür zu verlassen. Sie blieben zusammen in einem Pulk.
    Vor der Schwelle hielt ich noch kurz an.
    »Cindy, was soll das?«, fragte der Mann.
    »Schau auf die Münze«, erwiderte die Frau.
    Ein kaltes Gefühl legte sich über meinen Nacken. Mir war auf der Stelle klar, um welch eine Münze es sich nur handeln konnte. Ich wusste auch, dass sie gefährlich war, und eine gewisse Grenze durfte nicht überschritten werden.
    Zwei Schritte hatte ich zu gehen, dann war ich in der verlassenen Herberge. Mir fiel sofort der Geruch auf. Er war alt, aber auch modrig. Ich

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