Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
11.9. - zehn Jahre danach: Der Einsturz eines Lügengebäudes (German Edition)

11.9. - zehn Jahre danach: Der Einsturz eines Lügengebäudes (German Edition)

Titel: 11.9. - zehn Jahre danach: Der Einsturz eines Lügengebäudes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian C. Walther , Mathias Bröckers
Vom Netzwerk:
Himmel südwestlich des Pentagon ein Flugzeug ohne Transponderkennung auf. Die vorher unsichtbare Maschine überflog ungehindert den am besten gesicherten Luftraum der Welt, senkte sich in steilem Sinkflug in einer 330°-Kurve Richtung Pentagon (→ Kap. 30 ), überflog den Rasen, ohne ihn zu touchieren, mit einer Geschwindigkeit von mehr als 500 Meilen pro Stunde und wurde beim Aufprall in die lediglich fünf Stockwerke der gerade massiv erneuerten Hauswand, direkt über der Grasnabe, förmlich atomisiert (→ Kap. 31 ).
    Flug AA 77 war um 8:57 Uhr in Ohio verschwunden. Kein Lotse sah die Maschine auf irgendeinem Radar, nirgendwo.
    Um 9:34 Uhr tauchte ein Flugzeug nahe Washington auf und knallte vier Minuten später ins Pentagon.
    Flug UA 93: United 93, um 8:28 oder 8:42 Uhr in Newark gestartet (→ Kap. 26 ), wurde, wie NORAD-Sprecher Colonel Scott im Mai 2003 unter Eid aussagte, bereits um 9:16 Uhr als entführt gemeldet, was laut Commission Report nicht stimmte, da United 93 zu diesem Zeitpunkt noch auf Kurs war und mit der Bodenkontrolle kommunizierte. Dennoch spricht die verwirrte Aussage des vereidigten Colonels Bände, denn der mysteriöse Flug UA 175 (siehe oben) sah anderen offenbar zum Verwechseln ähnlich. Zum Zeitpunkt, als Flug 175 seinen Transpondercode doppelt wechselte, befand die Maschine sich zufällig direkt über dem angeblich just gestarteten Flug UA 93 (→ Kap. 28 ). Anschließend befanden sich United 93 sowie eine dritte Maschine (Flug Delta 1989) auf genau dem Kurs, den auch Flug UA 175 eigentlich wählen sollte – allerdings verschwand offenbar einer der beiden Radarpunkte von den Schirmen, von 9:09 Uhr bis 9:27 Uhr, und es dauerte eine Weile, bis Lotsen und Militärs begriffen, was sie sahen. Oder eben auch nicht, denn um 9:27 Uhr meldeten die Bostoner Lotsen Flug Delta 1989 als vermisst – weshalb, ist bis heute unklar. »Entführt« wurde nämlich Minuten später United 93. Allerdings nie gemeldet. Colonel Scott erklärte entschuldigend, man habe wegen einer »ganzen Reihe« anderer gemeldeter »möglicher Entführungen« etwas den Überblick verloren. 18
    In der Tat. Wegen einer ganzen Reihe. Was sich schwerlich damit erklären lässt, dass an diesem Tag lediglich zwei oder drei Verkehrsmaschinen ihre Transponder ausschalteten und vom Kurs abwichen.
    Um 9:41 Uhr, als UA 93 schließlich den Transponder ausschaltete und kurz darauf allem Anschein nach über Cleveland wendete, wurde wiederum Delta 1989 gemeldet, diesmal als entführt. 19 Die Liste der verdächtigen, unbekannten und möglicherweise entführten Flüge wurde länger und länger, am Ende standen elf Punkte an der FAA-Kreidetafel in Herndon, Virginia, alle mit Fragezeichen versehen. (Colonel Robert Marr sollte sich später erinnern, es seien insgesamt 21 Flüge als entführt gemeldet gewesen, General Larry Arnold sprach gar von 29. 20 ) Ein TWA-Flug weigerte sich, Pittsburgh anzusteuern, ein Midwest-Express-Flug verschwand über West Virginia vom Radar, an Bord eines in Rockford gelandeten United-Fluges befand sich angeblich eine Bombe, 21 aber vor allem hatte man am Boden allergrößte Schwierigkeiten, »echten Verkehr«, »Übungsmaschinen« und »Inserts« auseinanderzuhalten.
    Was die Übungsmaschinen betrifft, erklärte Colonel Alan Scott vor der Untersuchungskommission: »Und es gab Meldungen über weitere Maschinen, während wir anfingen, andere Flugzeuge umzuleiten, die an diesem Tag nur zu Übungszwecken draußen waren.« 22
    Immerhin: Die Übung wurde also allmählich beendet, gegen 10 Uhr. Was allerdings die irreführenden Inserts betraf, waren inzwischen auch die militärischen Radarüberwacher zunehmend vergrätzt. Denn nachdem man anfangs die »Anschläge« für einen Teil der an diesem Tag stattfindenden Übungen gehalten hatte, 23 war spätestens mit dem live übertragenen Einschlag eines Flugzeugs ins WTC um 9:03 Uhr klar, dass nicht alle »Inserts« nur auf den Schirmen von zivilen Lotsen herumflogen.
    Die veröffentlichten Tonbandaufzeichnungen aus der NEADS-Zentrale belegen, dass allerorten Techniker ihre Kollegen aufforderten, ihre »Sim-Schalter« umzulegen, um »den Scheiß« loszuwerden (»You know what, let’s get rid of this goddamn sim. Turn your sim switches off. Let’s get rid of that crap.« 24 ), d.h. allen künstlichen Input zu löschen – was aber offensichtlich nicht zum gewünschten Ergebnis führte, nämlich Klarheit.
    Noch um 10:12 Uhr erreichen NEADS Anrufe aus der Kommandozentrale in

Weitere Kostenlose Bücher