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1193 - Gestern ist heute

Titel: 1193 - Gestern ist heute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schaltung, die damit gemeint ist, befand sich im Innern der Hyperinpotronik, und sie wurde von Perry Rhodan und Atlan vernichtet. Sie existiert folglich nicht mehr, und keine Macht der Welt kann sie wieder aktivieren - auch der Dekalog der Elemente nicht!"
    „Aber er hat es doch getan..."
    „Eben nicht! Diesmal wird die Plasmakomponente von außen beeinflußt, und zwar nicht durch eine mechanische Apparatur, die über die Bioponblöcke auf die Organzusätze einwirkt, sondern vermutlich durch eine suggestive Strahlung, die das Plasma direkt manipuliert. Der Auslöser ist also ein ganz anderer als damals.
    Diesmal entsteht der Haß im Organteil selbst! Früher kontrollierte die Inpotronik das Geschehen, heute wird die Inpotronik kontrolliert."
    „Schön und gut...", hob G'irp an. Ich unterbrach ihn.
    „Dove will damit sagen, daß wir es eben nicht mit jener Haßschaltung zu tun haben, die einmal die Welt in Schrecken versetzte, sondern mit einem Haßeffekt, der auf ganz andere Weise zustande kommt."
    „Ich bin nicht blöd!" zischte der Gataser.
    Das traf mich. Hatte ich wirklich geglaubt, er wüßte der Argumentationskette des Hanse-Spezialisten nicht zu folgen? Sein Einwand richtete sich gegen einen anderen Punkt.
    Er breitete die Arme aus; eine Geste, die er den Terranern abgeschaut haben mußte. Bei seinem eigenen Volk gab es mit Sicherheit ein abweichendes Körpersymbol, mit dem das gesprochene Wort eindringlich untermauert wurde.
    „Was nützt uns deine Erkenntnis?" fragte er. „Hilft sie uns weiter?
    Ändert sie etwas?"
    Stalion Dove senkte den Kopf.
    „Nein", gab er zu. „Sie ändert nichts - nicht jetzt. Später vielleicht."
    „Später? Wann? Wie?"
    Ich wurde nachdenklich. G'irps Fragen drückten eine Art geistiger Überlegenheit aus, die ich an ihm zumindest bewußt noch nicht wahrgenommen hatte. Womöglich zeigte sich darin die Weisheit des Alters, auf das er so gerne hinwies. Schaltung oder Effekt - für ihn waren das kleinliche Unterscheidungen, die in der Substanz zwar richtig sein mochten, für die konkrete Situation jedoch keine durchgreifende Bedeutung besaßen.
    Der Oxtorner verzichtete auf eine Antwort. G'irp nahm die Gelegenheit wahr, seinerseits die Initiative zu ergreifen.
    „Tatsache bleibt, daß die Posbis ebenso wie das Zentralplasma einem Einfluß unterliegen, der ihnen Haß gegen alles aufzwingt, was nicht ihren Vorstellungen vom sogenannten wahren Leben entspricht. Tatsache bleibt auch, daß die Elemente des Chaos damit einen wichtigen Stützpunkt der GAVÖK in ihrer Hand haben.
    Weiter: Wir erwarten die Ankunft der Endlosen Armada - und wir können davon ausgehen, daß die Völker der Milchstraße die Niederlage nicht auf sich sitzen lassen. Sie werden gegen den Dekalog kämpfen, um den Treck vor der Vernichtung zu bewahren.
    Was folgt?"
    Durch den Oxtorner ging es wie ein Ruck. Ich grinste, als er plötzlich aufsprang. Paralysiert war er hergebracht worden; von der Lähmung noch geschwächt, hatte er Gedanken gewälzt und philosophische Betrachtungen angestellt. Jetzt erst wachte er auf.
    Neue Energie durchströmte ihn.
    „Die GAVÖK wird von außen angreifen - und wir von innen!"
    Sein Blick hetzte über die Mauern des Raumes. „Wir müssen hier raus!"
     
    *
     
    Womit es natürlich nicht getan war. Kein Vorhaben kann in Angriff genommen werden, solange die Möglichkeiten zu seiner Durchführung fehlen. Uns fehlten sie.
    Der Raum, der uns als Unterkunft diente, maß in der Grundfläche etwa acht mal fünf Meter. Das reichte aus, um jedem von uns ein gewisses Maß Bewegungsfreiheit zu sichern und Symptome von Klaustrophobie zu verhindern. Vorläufig wenigstens, denn trotz der relativ großzügigen Abmessungen täuschte nichts darüber hinweg, daß es sich um ein Gefängnis handelte, in dem wir nach dem Willen der Posbis für unbestimmte Zeit ausharren sollten. An den Wänden zog sich in Wadenhöhe ringsum ein schmales Podest entlang, das uns als unbequeme Sitzgelegenheit diente. Es schien aus einem Guß hergestellt und wies lediglich an einer der Stirnseiten zwei Trennlinien auf. Diese Nähte führten senkrecht auch an der entsprechenden Wand entlang und markierten ein Tor, das bei Bedarf nach oben geöffnet werden konnte. Allerdings sah es nicht danach aus, als wollten die Posbis in naher Zukunft einen solchen Bedarf erkennen.
    Hatten wir anfangs mit der Idee geliebäugelt, den nächstbesten Roboter, der uns beispielsweise Verpflegung brachte, mit vereinten Kräften zu

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