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1194 - Lady Sarahs Horror-Trip

1194 - Lady Sarahs Horror-Trip

Titel: 1194 - Lady Sarahs Horror-Trip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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diese Schiene. Nicht das Drogenmilieu. Dafür fühlten wir uns nicht zuständig. Suko sah ich an, dass er ähnlich dachte wie ich.
    »Das passt euch nicht - oder?«
    »Moment Sarah«, sagte ich. »Ich will nicht meinen, dass du auf dem falschen Dampfer bist, aber Rauschgift und…«
    Suko unterbrach mich. »Es würde das Auftreten der beiden Typen erklären. Vielleicht sind sie gekommen, um hier nach Drogen zu suchen.«
    »Falsch, unwahrscheinlich.«
    »Warum?«
    »Dann hätte man Sarah doch keine Nachricht geschickt. Die beiden hätten ohne Zeugen sein wollen, daran musst du denken. Aber wenn Lady Sarah das sagt…«
    »Moment, ihr beiden Kings. Prescht nicht zu weit vor. Ihr habt mich nicht ausreden lassen.«
    »Entschuldige«, sagte ich.
    »Es ist schon einige Zeit her, dass ich in dem Buch geblättert habe, aber ich kann mich trotzdem daran erinnern, dass es keine normalen Drogen gewesen sind, mit denen sich Morley beschäftigt hat. Kokain, Heroin, Crack und so weiter könnt ihr vergessen.«
    Ich nickte. »Okay, was war es dann?«
    »Andere Drogen. Bestimmte Ingredienzien, die bei einem Menschen das Bewusstsein wegspülen und etwas anderes hervorholen. Die ihm unter Umständen einen Kontakt ermöglichen, der ihn in eine andere Ebene hineinbringt. Ihr versteht, was ich meine.« Dabei schaute sie auf den Spiegel.
    Ja, wir verstanden. Bei uns fing das große Nachdenken an. Wenn wir Sarahs Aussagen richtig interpretieren, konnte Morley durchaus in der Lage gewesen sein, durch Hilfe der eingenommenen Drogen seinen Zweitkörper oder Astralleib zu produzieren und ihn unabhängig von dem ersten agieren zu lassen.
    »Du denkst das Gleiche wie ich«, sagte Suko.
    »Ja, im Prinzip schon. Du nimmst etwas ein und begibst dich in einen bestimmten Zustand. Du lässt deinen Astralleib entstehen und sorgst dafür, dass er wandert. Ist im Prinzip nicht neu. Habe ich schon alles erlebt, aber in dieser bewusst angewandten Form noch nicht.«
    »Genau, Alter. Und jetzt kommt der Geheimdienst ins Spiel, der sich natürlich für so etwas interessiert, wenn er mal Wind von der Sache bekommen hat. Stell dir mal die Möglichkeiten vor, wenn das alles zu kontrollieren ist. Das Spionieren mit Astralleibern, die unverwundbar sind. Was das bedeuten kann! Du kannst überall hinein. Es gibt kaum noch Geheimnisse.« Suko blies die Luft aus.
    »Da fallen mir unzählige Möglichkeiten ein.«
    Ich nickte nur. Den Blick hatte ich auf Lady Sarah gerichtet, die still wie eine Betschwester auf der Lehne des Sessels saß und blass geworden war.
    »Ich glaube«, sagte sie mit tonloser Stimme, »das würde vieles erklären, aber nicht alles.«
    »Du hast natürlich Recht.« Ich schaute auf den Spiegel. »Es ist immerhin ein Aufhänger. Allerdings erklärt das nicht, weshalb die beiden Typen hier erschienen sind, um Lady Sarah aus dem Weg zu räumen. Wir gehen davon aus, dass sie Spuren verwischen wollten, aber was war der wirkliche Grund? Welche wollten sie verwischen?«
    Lady Sarah schlug ein anderes Thema an. »Habt ihr euch schon gefragt, ob Abel Morley noch lebt oder schon gestorben ist? War er in der Lage, sich als Toter zu zeigen oder lebt er noch?«
    »Sehr gut«, sagte ich leise. »Das ist wirklich eine Sache, über die man nachdenken muss. Das heißt, wir sind aufgerufen, den Mann zu finden. Ob tot oder lebendig.«
    »Ja.«
    »Gut. Ich hoffe, wir haben das innerhalb einer Stunde geschafft. Dann sehen wir weiter.«
    Dem Kollegen von der Fahndung hatte ich Zeit genug gelassen. Ich wollte endlich erfahren, ob er etwas herausgefunden hatte und rief ihn wieder über Handy an.
    Der Mann stöhnte auf, als er meine Stimme hörte. »Ja, Mr. Sinclair, Sie können beruhigt sein, denn Sie haben den richtigen Riecher gehabt. Wahrscheinlich sind wir auch zu gut.«
    Ich wollte ihn nicht verärgern und sagte: »Das wird es wohl sein, Kollege.«
    Er räusperte sich. »Der Name Abel Morley ist nicht unbekannt. Mit dem Gesetz ist er nicht in Konflikt gekommen, aber ich habe ihn trotzdem aufgestöbert. Er ist ein Schriftsteller und auch so etwas wie ein Esoteriker, der Vorträge gehalten und Bücher geschrieben hat. Was dann mit ihm passierte, weiß ich nicht.«
    »Was soll das heißen?«
    »Er ist verschwunden. In den Unterlagen findet sich nichts Abschließendes über ihn.«
    »Sie wissen nicht, ob er tot ist?«
    »Nein.«
    »Das ist schlecht.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »War mehr für mich gesprochen. Sollte er noch leben, muss ich ihn finden. Jedenfalls lebt

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