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1196 - Die Macht der Druidin

1196 - Die Macht der Druidin

Titel: 1196 - Die Macht der Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Erklären konnte er sich das nicht. Möglicherweise stammte dieser Gestank schon aus einer alten Zeit oder einer anderen Welt.
    Suko beugte sich dem Stein entgegen.
    Tatsächlich, der Geruch drang aus dem Stein hervor. Er legte die Peitsche zur Seite und strich mit der freien Hand über das Gestein hinweg.
    Völlig normal. Eine leicht raue Oberfläche. Aber ihm fielen auch die grünlichen Einschlüsse auf.
    Die waren sicherlich ganz normal, und doch weckten sie in diesem besonderen Fall Assoziationen an das eben Erlebte.
    Aibon!
    Der Name wollte ihm nicht aus dem Kopf. Das grüne Paradies der Druiden. Für sie so etwas wie ein Himmel, für die Menschen allerdings eine Hölle.
    Aibon wollte eine Welt für sich bleiben. Eintritt für jeden verwehrt, bis auf wenige Ausnahmen, und zu denen gehörte auch ein Mann wie John Sinclair.
    Ihn hatte Suko in diesem Haus noch nicht gesehen. Er hatte auch nichts von ihm gehört, sodass ihm jetzt der Gedanke kam, dass John möglicherweise die Reise nach Aibon angetreten hatte. Aber wie?
    Möglicherweise über den Stein. Vielleicht war er so etwas wie ein magischer Katalysator.
    Suko hob die Peitsche hoch.
    Der flüchtige Gedanke wurde von ihm sofort in die Tat umgesetzt, als er die Peitsche sinken ließ und die drei Riemen über dem Rundling schwebten.
    Er hätte zuschlagen können. Dann wäre der Stein vermutlich zersprungen, und möglicherweise würde er einen Rückweg zerstören.
    So drapierte er die drei Enden der Riemen behutsam auf die Oberfläche.
    Der erste Kontakt war normal und trotzdem anders. Suko hörte das schleifende Geräusch, als er die drei Riemen darüber hinwegzog. Und er sah dabei noch etwas. Immer dort, wo die Enden den Stein berührten, funkte es auf.
    Grünliches Licht entstand. Aibon-Licht!
    Oder?
    Es war, als hätte jemand Metall über einen Stein gezogen, um ein Messer zu schleifen. Funken tanzten in die Höhe. Sie umwirbelten die Enden der Riemen. Versteckte Wunderkerzen schienen sich aus dem Stein befreit zu haben, um ihr Licht in die Höhe zu sprühen.
    Vorbei!
    Schlagartig, denn Suko richtete sich auf. Die Stille war unterbrochen worden. Er hatte die Geräusche der Schritte gehört, die wie Echos in diesem leeren Raum klangen.
    Von oben her bewegte sich jemand die Stufen der Treppe hinab. Es war eine Gestalt, die Suko kannte. Sie hatte bereits im Sarg gelegen, aber jetzt lebte sie, und sie war dabei, mit langsamen Schritten, die Treppe hinabzusteigen.
    Hinter ihr - drei Stufen entfernt - bewegte sich noch etwas. Dort ging nicht nur eine Person.
    Suko sah die drei Männer in Grau…
    ***
    Der Stein war die Lösung. Er war zugleich die Öffnung. Er war der Tunnel und der Schacht, der nicht nur in die Tiefe führte, sondern auch zwei so unterschiedliche Welten und Dimensionen miteinander verband.
    Für mich war es nichts Neues. Dimensionsreisen gehörten zwar nicht zu mir wie das tägliche Brot, aber sie konnten mich auch nicht so sehr überraschen. Die Überraschung fand sich zumeist erst am Ziel.
    Unseres hieß Aibon. Ich fürchtete mich nicht mal, denn ich wusste, dass ich in dieser Welt Freunde hatte. Da war der Rote Ryan ebenso vorhanden wie Ribana, seine Gefährtin. Eine junge schöne Frau, die als Reittier ein Einhorn benutzte, denn in Aibon brauchten sich die alten Märchen und Sagen nicht zu verstecken. Es war auch das Land der Legenden, in dem man die Wesen fand, über die schon der große Dichter Shakespeare berichtet hatte.
    Und wir gerieten hinein.
    Eine sanfte, weiche Landung stand uns bevor. Die Kälte meiner Welt war hier verschwunden. Aibon hatte uns voll und ganz eingenommen. Ich hielt die Augen noch geschlossen, denn ich wollte zuerst den Duft dieses Landes wahrnehmen, auch wenn mich der Parfümgeruch nach wie vor umnebelte.
    Ich trat einen kleinen Schritt nach hinten, da ich nicht mehr festgehalten wurde. Endlich aus den Griffen befreit, ging es mir besser. Ich öffnete auch die Augen, um mir einen ersten Überblick zu verschaffen.
    Ja, wir waren da.
    Nicht nur der frische Duft nach Moos, Kräutern und Blättern hatte mir dies mitgeteilt, auch die Umgebung selbst konnte nur das Paradies der Druiden sein.
    Und wir waren dort hingelangt, wo die Kräfte des mächtigen Druiden Guywano nicht hinreichten, denn seine Welt war grau, braun, tot und verbrannt.
    Hier aber umgab uns lichter Niederwald und an manchen Stellen auch ein dichtes Unterholz, das mir wie Verstecke vorkam. Es war wunderschön. Man konnte sich in dieser Welt nur wohl

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